Das sind die besten Videokonverter

Der Liedermacher Götz Widmann erzählt in einem Gedicht von einer E-Mail, die er von seinem Ich aus der Zukunft erhielt. Leider war der so wertvolle Dateianhang nicht zu gebrauchen: „Da hab ich mir eine Millionen-Mail geschrieben – und speichere sie in MP7.“ Ein Gedanke, der gar nicht so abwegig ist, wie man im ersten Moment denkt. Denn schon heute gibt es unzählige Dateiformate, die parallel zueinander verwendet werden.

Leider ist nicht jedes Dateiformat mit jeder Hardware kompatibel, wie man etwa am Beispiel von Videodateien erkennen kann. Das bedeutet allerdings nicht, dass man sich sofort ein neues Abspielgerät kaufen muss. Mit einem Videokonverter ist es möglich, die verschiedenen Videoformate umzuwandeln und damit abspielbar zu machen.

Videokonverter können aber noch mehr: Durch das Abspeichern in einem einheitlichen Dateiformat schafft man Ordnung auf der Festplatte. Darüber hinaus lassen sich große Dateien so umwandeln, dass man Speicherplatz spart. Auch eine Nachbearbeitung der Videos ist mit einigen dieser Konverter möglich. Wer möchte, kann also Special Effects integrieren, ein Video mit Untertiteln versehen oder eine zusätzliche Tonspur hinzufügen. Im Internet findet man zahlreiche Informationen zu diesem Thema.

Dies sind die besten Video-Konverter

1. Movavi Video Converter: Dieser Konverter bietet nicht nur Einsteigern, sondern auch fortgeschrittenen Usern ein umfangreiches Spektrum an Funktionen. Er kennt alle gängigen Dateiformate und ist im Handling nahezu selbsterklärend. Das Umwandeln oder das Hinzufügen beziehungsweise Herausnehmen von Tonspuren gehört zu den beliebten Features dieser App. Die Demo-Version bietet einen breiten Funktionsumfang, um das Programm kennenzulernen. Allerdings wird nur die halbe Tonspur bearbeitet und ein Wasserzeichen in die Videos eingefügt. Die einfache Konvertierung kann in der Online-Version ohne Einschränkungen ausprobiert werden. Die Vollversion für PC und MAC kostet 42,95€.Der umfangreiche Movavi Video Converter ist in der Testversion sogar kostenlos zu bekommen.
2. Xilisoft Video Konverter:Diese Software versteht sich als All-in-One-Konverter, der auch mit exotischen Formaten zurechtkommt. Ergänzt werden die Grundfunktionen durch interessante Tools, mit denen etwa zweidimensionale Filme dreidimensional werden können. Darüber hinaus lassen sich Fotos aus Filmen herausarbeiten, Wasserzeichen und Spezialeffekte einfügen, Audiospuren hinzufügen oder löschen und vieles mehr. Den Xilisoft Video Konverter gibt es für PC und MAC zum Preis von 35,64 €.
3. Audials One 2021: wer sich mit der Audio- und Videobearbeitung am Computer befasst, kommt an Audials nicht vorbei. Zwar dient er in erster Linie nicht als Konverter, sondern ist ein Tool zum Aufnehmen von Video-Streams. Aufgrund der interessanten Konvertierungs- und Bearbeitungstools wird Audials One 2021 aber auch immer wieder als Video-Konverter empfohlen. Leider gibt es Audials nur für Windows und mit 79,90€ ist Audials One 2021 nicht ganz billig. Es gibt aber auch verschiedene Abo-Angebote und eine kostenlose Testversion, sodass man nicht die Katze im Sack kaufen muss.
4. Nero Recode: Nero ist den meisten PC-Usern bereits seit Jahren ein Inbegriff zum Kopieren beziehungsweise Brennen von Video- und Audiodateien. Nero Recode ist als Teil der Nero Platinum Suite oder als einzelnes Produkt zu bekommen. CDs, DVDs und BlueRays ohne Kopierschutz lassen sich mit einem einzigen Klick rippen und in beliebige Zielformate transformieren. Die Stapelverarbeitung macht die Sache noch leichter, denn so muss man nicht jede Datei einzeln anklicken. Nero Recode kostet 39,95€, eine kostenlose Testversion wird leider nicht angeboten.
5. Wondershare UniConverter: Diese Software trägt einen vielversprechenden Namen, die Entwickler haben sich die Messlatte also ziemlich hoch gehängt. Zu Recht, wie man schnell feststellt. Dieser Converter arbeitet schnell, kommt auch mit großen Dateien zurecht und kennt über 1.000 (!) Videoformate. Kaum vorstellbar also, dass sich irgendeine Datei mit dem Wondershare UniConverter nicht öffnen lässt. Eine Stapelverarbeitung ist möglich, außerdem ist ein Video-Downloader integriert, der mit den großen Online-Portalen kompatibel ist. Eine Jahreslizenz für PC oder MAC kostet 59,49€, für 83,29€ kann man das Programm lebenslang ohne weitere Kosten nutzen. Eine kostenlose Testversion wird ebenfalls angeboten.
6. WinX HD Video Converter Deluxe: Umfangreich, aber weitgehend schnörkelfrei präsentiert sich dieser Konverter. Entgegen seines Namens ist er nicht nur für den PC, sondern auch für MAC zu haben. Er kennt 370 Import- und 420 Exportformate, kann große Dateien verkleinern und liefert ein kleines Schnittprogramm gleich mit. Auch ein Downloader für die großen Streaming-Portale ist integriert. Für Windows kostet die Software 53,49€, für MAC ist man mit 47,54€ dabei. Bei Interesse kann man vorher eine kostenlose Testversion herunterladen und installieren.

Gibt es auch kostenlose Konverter?

Tatsächlich sind auch einige Konverter als Freeware beziehungsweise Open Source auf dem Markt. Allerdings bieten diese nicht die gleiche Leistung wie die kostenpflichtigen Programme. Meistens kennen sie nur wenige Videoformate und bieten kaum Zusatzfunktionen. Für alle User, die ohnehin nur am reinen Konvertieren von Videoformaten interessiert sind, kann ein kostenloses Tool wie der Miro Video Converter oder der Adapter von Macroplant durchaus interessant sein. Es lohnt sich, die eigenen Anforderungen im Vorfeld genau zu definieren.

Muss man immer neue Software installieren?

Die Installation einer neuen App macht es möglich, Videodateien immer und überall, ganz unabhängig von einem Internetzugang zu konvertieren. Wer über eine ausreichend schnelle Internetverbindung verfügt, kann aber auch auf sogenannte Online-Konverter setzen. Bei diesen lädt man ein Video hoch, um es konvertiert wieder auf die eigene Festplatte zu laden. Bekannte Beispiele sind der kostenlose Freemake Video Converter und das kostenpflichtige Convertio. Convertio bietet zusätzlich die Option, Inhalte aus Google Drive oder Dropbox zu laden und zu konvertieren. Ein Download von den bekannten Streaming-Portalen ist bei beiden Tools möglich.

Ein Haken an den Online-Konvertern: Man schickt Video-Dateien mit möglicherweise vertraulichem Inhalt an irgendeinen Server im WWW und kann nicht kontrollieren, was dort mit den Inhalten geschieht. Kein Wunder, dass User nicht nur bei schlüpfrigen Inhalten im Zweifel lieber auf Converter auf der eigenen Festplatte setzen. Auch dann, wenn man diese Software im Vorfeld bezahlen muss.

Redaktion:Walter Braun

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