© Patrizia Tilly – fotolia.comACHTUNG SPIELFIEBER! Von cleveren Dieben über geraubte Prinzessinnen, von geheimnisvollen Welten bis zu den berühmten Nerds aus der TV-Kultserie „The Big Bang Theory“ – diese ausgesuchten Spiele bieten garantiert jede Menge Spaß – und das für jedes Alter und jede Gelegenheit. Wer einmal anfängt, entkommt dem Spielfieber so schnell nicht wieder.
Also Vorsicht: Suchtgefahr!
Inhalt
- Der verzauberte Turm
- Junta
- The Big Bang Theory
- Stories
- Carcassonne Südsee
- Die Legenden von Andor
- Brügge
- Kakerlakak
- Scotland Yard Master
- Gregs Stinkekäse
Der verzauberte Turm
(Kinderspiel des Jahres 2013)
Was für ein phantastisches Spiel! Eine geraubte Prinzessin, ein böser Zauberer und heldenhafte Retter. Dazu ein unheimlicher Turm, unzählige Rätsel und versteckte Schlüssel, von denen einer die Prinzessin aus den Fängen des bösen Schurken retten kann. Doch nur der richtige Schlüssel kann die schöne Adelige aus ihrem Kerker befreien. Die Suche nach dem richtigen Schlüssel entfacht einen wahren Wettlauf der Mitspieler. Würfel mit verschiedenen Zahlen und Symbolen erhöhen den Spannungsfaktor bei diesem Spiel noch weiter.
Junta (Brettspiel, Pegasus)
In der sagenumwobenen República de las Bananas herrscht eine korrupte Militärdiktatur, deren Mitglieder nur Geld und Macht interessieren. Ihre Mittel reichen in Junta, dem Brettspielklassiker, von Intrigen bis hin zur Revolution. Zu Beginn wird der Präsident „gewählt“, der den, für die anderen Mitspieler unbekannten Haushalt vom Geldstapel zieht, dann seine 6 Kabinettsmitglieder ernennt und ihnen einen Teil seines Etats abgibt. Natürlich sind einige Minister mit ihrem Einkommen nicht zufrieden, und so wird schön intrigiert und schließlich, ist ja logisch, die Junta geprobt und der Präsident gestürzt! Der darf alles Geld, das er vor seinem Sturz auf ein Schweizer Nummernkonto überweisen konnte, behalten. Dann wird ein neuer Präsident gewählt, und das Spielchen beginnt aufs Neue. Gewinner ist natürlich der, der am Ende des Spiels die meisten Moneten auf seinem Schweizer Bankkonto angehäuft hat, wie das in Militärdiktaturen nun mal so Tradition ist!
Das von schwarzem Humor nur so strotzende Brettspiel Junta ist seit über 30 Jahren ein Dauerbrenner, und wurde bei seiner Veröffentlichung in der New York Times und der Washington Post in den höchsten Tönen gelobt.
The Big Bang Theory (Partyspiel, Pegasus)
„The Big Bang Theory“ gehört zu den lustigsten und beliebtesten TV-Shows des Jahres. Die Sprüche von Sheldon und seinen Nerd-Freunden sind ebenso witzig wie kultig. Dieses Spiel verbindet genau diese Faktoren und ist deshalb ein absolutes Muss für jede Party. Die Aufgabe der Mitspieler besteht darin, einen Lückentext mit einem passenden Begriff zu füllen. Dabei geht es thematisch natürlich um typische Themen der Serie. Was könnte nützlich sein im Fall der Apokalypse? Eine Floppy-Disk? Oder ein fehlerhafter Todesstern? Ein nach jeder Runde wechseln-der Schiedsrichter bewertet die Antworten, entsprechend erfolgt die Punktevergabe. Einige Spielvarianten wie die Abgabe von zwei Antworten in einem Umschlag erhöhen den Spielspaß zusätzlich. Dieses schnelle, ironische, schräge Kartenspiel mit Insider-Sprüchen der beliebten US-Serie strapaziert dabei die Lachmuskeln von vier bis sieben Mitspielern.
Stories (Gesellschaftsspiel, Schmidt Spiele)
„In meiner Zeit als Topmodel…“ beginnt eine der 200 Geschichten, zu denen sich die Mitspieler des neuen Erzählspiels „Stories!“ eine gute Story einfallen lassen müssen. Wer bei „Stories!“ dran ist, muss sich jeweils nur für eine Minute lang (Sanduhr!) eine gute Geschichte zu einem Thema einfallen lassen, das ihm oder ihr von einer der 100 Geschichtenkarten vorgegeben wird. Die Mitspieler haben sich zuvor fünf Begriffe notiert, die in der Geschichte ihrem Glauben nach erwähnt werden. Für jeden tatsächlich erwähnten Begriff bekommt der Mitspieler Punkte, die ihn auf der Punktetafel nach oben wandern lassen. Um die Geschichte in die gewünschte Richtung zu lenken, kann jeder Spieler zwei Zwischenfragen einwerfen. Doch Vorsicht: Wer zu viel fragt, verliert. Für die erste Frage gibt es nämlich einen, für die zweite Nachfassfrage gar zwei Minus-Punkte. Auch der Geschichtenerzähler wird natürlich belohnt und erhält die gleiche Punktzahl wie der Spieler, der in dieser Runde am besten gepunktet hat. Dem Storyteller bringt es also nichts, wenn er bewusst an den Erwartungen der Mitspieler „vorbei“ erzählt.
Carcassonne Südsee (Legespiel, Hans im Glück)
„Carcassonne“ ist eine Legespiel-Klassiker, das 2001 als Spiel des Jahres gefeiert wurde und von dem mittlerweile mehr als sechs Millionen Spiele und Erweiterungen verkauft wurden. In der neuen Auflage „Carcassonne Südsee“ werden die Segel gesetzt um die Inselwelt des Pazifiks zu erkunden. „Carcassonne Südsee“ ist zwar ein eigenständiges Spiel, setzt aber voll auf die so überaus erfolgreichen Regeln seines großen Vorbilds. Heißt: Wer „Carcassonne“ noch nicht kennt – das soll es noch geben – kann schnell und ohne langatmiges Regelstudium ins Geschehen einsteigen. Alle anderen dürfen das kleine Regelwerk bis Seite 4 überblättern. Das Szenario von „Carcassonne Südsee“ scheint einem Reiseprospekt entnommen: Klarblaues Wasser umspült zahlreiche Inseln, die mit einem Netzwerk von Stegen verbunden sind. Dies ist die Welt geschäftiger Insulaner, die ihr emsiges Treiben auf ein großes Ereignis ausrichten. Die Insulaner können als Bananenpflücker, Muschelsammler, Fischer oder Händler eingesetzt werden. Denn nachdem ein Spieler eine Landschaftskarte gelegt hat, darf er darauf einen seiner vier Insulaner setzen.
Durch geschicktes Legen und Platzieren kommt man bei „Carcassonne Südsee“ voran. Punkte erhält man dafür erst einmal nicht, dafür aber Muscheln, Bananen oder Fische. Und für einen fertig gelegten und daher von acht Landschaftskarten umgebenen Markt gibt es ein Schiff, auf das alle warten und das großen Reichtum verspricht. Zusätzlich bietet sich für alle Spieler am Ende jedes Zuges die Möglichkeit, ein Schiff zu beliefern. Vorausgesetzt, man kann auch genau das liefern, was gefragt ist. Spätestens dann zeigt sich, ob das vermeintlich trickreiche Anlegen von Landschaftskarten und Setzen seiner Insulaner die richtige Taktik war. Denn auch bei „Carcassonne Südsee“ ist//s, wie überall auf der Welt: So richtig „Kohle“ – sprich Punkte – gibt es nur bei richtiger Belieferung mehrerer Schiffe. So geht es bei diesem auch grafisch wie haptisch – die Insulaner-Männchen und die Handelswaren sind aus Holz – spannenden Spiel munter weiter bis alle 72 Landschaftskärtchen angelegt sind.
Die Legenden von Andor (Familienspiel, Kosmos)
Das mystische Land Andor ist in Gefahr. Aus den Wäldern und dem Gebirge rücken die Feinde des Königs auf die Burg zu. Nur eine kleine Heldengruppe stellt sich ihnen mutig entgegen. Werden sie gemeinsam die Burg verteidigen können? Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Zwerg, Bogenschützin, Zauberin und Krieger, um ihre unterschiedlichen Fähigkeiten gemeinsam zu nutzen. Etliche Abenteuer, Prüfungen und Gefahren warten auf die Helden. Es gilt, die Hexe zu finden und als Verbündete zu gewinnen. In den Minen regt sich ein alter Feind und schließlich müssen die Helden gegen den wiedererwachten Drachen antreten. Legenden von Andor ist atmosphärisch dicht gestaltet mit opulenter Ausstattung und einfachem Regeleinstieg. Einfach phantastisch!
Brügge (Taktikspiel, Hans im Glück)
Für den Kritikerpreis „Kennerspiel des Jahres 2013“ wurde das Strategie- und Taktikspiel „Brügge“ nominiert. „Brügge“ bildet eindrucksvoll ab, wie sehr das Schicksal zuschlagen konnte – im Guten wie im Schlechten. „Brügge“ beeindruckt ebenso mit einer Vielzahl an Lösungsmöglichkeiten, um dem Zufall ein Schnippchen zu schlagen – und das vor einem perfekt in Szene gesetzten historischen Stadtbild. In der belgischen Hansestadt blühen im 15. Jahrhundert Kultur und Handel und machen die ehemalige Römersiedlung zu einer der wohlhabendsten Metropolen Europas. Jeder möchte schnellstens nach oben und sich dabei ein möglichst großes Stück vom Kuchen abschneiden. Mit dabei sind u. a. 165 verschiedene Personenkarten – vom Bettler bis zum König, von der Nonne bis zum Inquisitor – aus zehn unterschiedlichen Gruppen – von Adel bis Handel, von Kirche bis Kunst. „Brügge“ wird in mehreren Runden gespielt, wobei jede Runde aus vier unterschiedlichen Phasen besteht: In der ersten bereiten sich die Spieler auf die kommenden Ereignisse in „Brügge“ vor.
Sie füllen ihre Kartenhand auf, sichern sich damit ihr Einkommen und die Unterstützung der Bürger und wappnen sich gegen anstehende Bedrohungen. Die zweite Phase verspricht Spannung pur, denn der Startspieler muss gleich entscheiden, ob er sein Ansehen in der Stadt verbessern möchte oder nicht. Allerdings: Wer in Phase drei aufsteigen möchte, muss zahlen. Denn in dieser Phase bestimmen Aktionen das Geschehen und jeder Spieler in jedem Zug, was zu tun ist: Etwa Luxusgüter abholen, Geld einfordern, Schaden begrenzen, Kanäle oder Häuser bauen.
„Brügge“ setzt den Spielern mitunter richtig zu. Da muss man konzentriert bei der Sache bleiben, um die Chancen, strategisch gekonnt zu nutzen. Nur so lassen sich Runde für Runde entsprechende Punkte hamstern. Bis zum großen Finale, wenn in „Brügge“ abgerechnet wird.
Kakerlakak (Kinderspiel, Ravensburger)
Alaaaaarm! Es gibt Ungeziefer in der Küche. Genauer gesagt Orange leuchtende Kakerlaken, die in Blitzgeschwindigkeit in der Küche Ekel und Schrecken verbreiteten. Jetzt heißt es schnell handeln und die Tiere einfangen. Dafür hat jeder Spieler eine Falle. Doch leider versperrt das ausgelegte Besteck den Weg. Doch die Messer, Gabeln und Löffel können durch Würfeln gedreht werden, um so den Weg frei zu bekommen. Für jede gefangene Kakerlake gibt es für den Spieler einen Chip. Wer als erstes 5 der lichtscheuen Krabbeltiere in seine Falle gelockt hat, gewinnt. Das Beste an diesem wirklich lustigen und actionreichen Spiel sind die Hexburg nano Kakerlaken, die sich wie von selbst über das gut gestaltete Spielbrett bewegen.
Für Lärmempfindliche oder Nervenschwache ist dieses Spiel nicht geeignet. Für alle anderen ist „Kakerlakak“ ein Superspaß.
Scotland Yard Master ( Familienspiel, Ravensburger)
Er hat wieder zugeschlagen. Der berühmte Mister X ist undercover in den Straßen und Kanälen von London unterwegs. Und jede Menge clevere Detektive sind ihm auf den Fersen. Doch so leicht lässt sich der Superganove nicht fangen. Zum Glück hilft die neueste Technik den Detektiven Mister X dingfest zu machen. Mittels eines Smartphones oder eines Tablets kann mit Handyortung festgestellt werden, ob sich Mister X in der Nähe der vier Funkmasten aufhält.
Grüne, gelbe oder rote Funkwellen zeigen sofort an, in welchem Bezirk sich Mister X aufhält. Doch selbst der geschickteste Dieb bleibt nicht immer unerkannt. Einige Zeugen, die sich an den wichtigsten Bauwerken der Metropole aufgehalten haben, können sachdienliche Hinweise zu seinem Aufenthalt geben. Wieder kommt die Kamera zum Einsatz und lässt Tower Bridge, Houses of Parliament oder St. Paul´s Cathedral in 3D erscheinen.
All dies ist natürlich sehr hilfreich, die nächsten Züge von Mister X zu analysieren und seinen Aufenthaltsort zu bestimmen. Doch Mister X hat sich ebenfalls vorbereitet. Mit seiner neuen Fluchtmöglichkeit, dem Helikopter, ist er gewiefter als je zuvor…
Scotland Yard Master ist ein Hybridprodukt. Es kombiniert das klassische Brettspiel mit einer digitalen Komponente, wobei das Brettspiel im Mittelpunkt steht. Die App bereichert das Spiel mit neuen Zusatzfunktionen und bietet den Spielern damit ein neuartiges und intensiveres Spielerlebnis. Neben der Variante mit App-Unterstützung kann man Scotland Yard Master auch in der klassischen Version mit Tickettafeln spielen.
Gregs Stinkekäse (Kinderspiel, Kosmos)
Wer kennt sie nicht, die berühmten Tagebücher von Greg. Der kleine Junge, der jede noch so verworrene Situation seines Lebens in komische Worte fassen kann. Mit Gregs Stinkekäse gibt es zu den Kultbüchern auch das passende Spiel, dass mindestens genauso komisch ist wie seine Vorlage. Greg, Rupert, Rodrick, Manni, Fregley und Holly Hills, die Helden aus der Bestsellerreihe „Gregs Tagebuch“, stehen ungeduldig in den Startlöchern. Alle wollen als Sieger das Ziel erreichen – jedoch ohne den gefürchteten Stinkekäse in der Tasche! Dafür sind sie bereit, so einiges zu tun. Da werden den Mitspielern pikante Geheimnisse entlockt und schauspielerisches Talent kann zum Besten gegeben werden. Je nach Art des Feldes, auf dem ein Spieler mit seiner Figur landet, muss er eine bestimmte Aufgabe erfüllen.
Dabei muss man entweder auf Ereigniskarten reagieren oder man erfährt Erstaunliches über die Mitspieler: Ist dein bester Freund im Unterricht schon mal eingeschlafen? Hat dein Cousin jemals ins Schwimmbecken gepinkelt? Hat deine Oma früher bei einer Prüfung geschummelt? Bei anderen Aufgaben ist Körpereinsatz gefragt. So kann es sein, dass man von einem Mitspieler dazu aufgefordert wird, „eifrig“ um den Tisch zu laufen oder „gelangweilt“ sein Pausenbrot zu essen. Da bleibt kein Auge trocken.
Redaktion: Patricia Hansen
Weitere interessante Infos finden Sie hier:
Schreibe einen Kommentar