Das Comeback der Spielzeugklassiker hat begonnen. Neben Touchscreens, Sammelfiguren und Actionhelden sind vor allem Star-Trek-Figuren, Lego und Modelleisenbahnen angesagt.
Es darf wieder gespielt werden!
Rechtzeitig vor Weihnachten blüht die Spielzeug-Branche regelrecht auf. In den Schaufenstern und Fachgeschäften gibt es Berge von Spielwaren, Puppen, Autos oder Bastelkästen, die die lieben Kleinen am Fest der Liebe erfreuen sollen. Marken wie Lego, Top Modell oder Märklin haben Monate zuvor Experten engagiert, die den neuesten Trend entwickeln sollten der jetzt für ausreichend Kauflust bei den Eltern und enormes Interesse bei den Kindern und Jugendlichen erzeugen soll. Doch auch oder gerade bei Spielzeug gilt die Regel: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Nicht erst seit dem Spielzeug-Skandal vor einigen Jahren, als Stiftung Warentest in vielen Spielzeugen aus China eine extrem hohe Belastung an Giftstoffen entdeckte, achten die Eltern besonders auf „gesunde“ und pädagogisch wertvolle Spielzeuge.
Inhalt:
- Glückliche Kinder, zufriedene Eltern
- Sicherheit statt Billigware und Chemie
- Tipps vom Experten: Vom spielerischen Umgang mit Barbie, Kriegsspielzeug und Co
- Die heißesten Trends 2011
- Die Klassiker melden sich zurück
- Spielerisch Lernen und trotzdem Spaß haben
Glückliche Kinder, zufriedene Eltern
Allerdings trifft dieser Trend nicht unbedingt die Wunschvorstellung des Nachwuchses. Denn statt dem Geschicklichkeitsspiel „Labyrinth“ aus natürlichem Holz steht eher ein elektronisches Spiel wie ein „DS 3D“ auf dem Wunschzettel. Wird dann unterm Weihnachtsbaum der Gabentisch geplündert und befindet sich dabei keines der begehrten Geschenke, fällt so mancher stimmungsvoller Weihnachtsabend wortwörtlich ins (Tränen)-Wasser. Aber: Es gibt auch zahlreiche Geschenke und Spielzeuge, die sowohl dem Wunsch der Eltern nach pädagogisch wertvollen Präsenten und Spielwaren entspricht und gleichzeitig Kinderaugen glücklich leuchten lässt. Die Tendenz geht eindeutig hin zum gemeinsamen Spielen!
Sicherheit statt Billigware und Chemie
Sparen war gestern. Insgesamt 2,6 Milliarden Euro geben die Deutschen nach einer Studie des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandel e.V. (BVS) 2011 aus. Das sind 3 Prozent mehr als 2010 Jahr. Doch vor allem auf Qualität und Gesundheit wird viel Wert gelegt. Vorbei die Zeiten, als Billigware aus China reißenden Absatz fand. Krebserregende Textilien oder giftiges Plastik sind out. Die Spielwarenindustrie hat darauf reagiert und Spielzeuge mit dem staatlich anerkannten TÜV-Zeichen versehen, wenn keine Giftstoffe enthalten sind. Prüfsiegel wie LGA/Toxproof, Öko-Test, das Spezialsiegel für Textilqualität (ÖkoTex Standard 100), elektrische Sicherheit (VDE), pädagogische Eignung (Spiel gut) oder auch das TÜV-Zeichen zeigen an, dass die Spielwaren und Spielzeuge auch auf Schadstoffe geprüft wurden. Eigenkreationen als Sicherheitszertifikat verschiedener Spielwarenhersteller sind dagegen nicht als Sicherheits-Siegel geeignet. Deshalb: Finger weg!
Tipps vom Experten: Vom spielerischen Umgang mit Barbie, Kriegsspielzeug und Co
Was ein wirklich gutes und pädagogisch wertvolles Geschenk ist, weiß Professor Rainer Korte von der Uni Dortmund. „Gute Geschenke beschäftigen Kinder länger, ermöglichen ihnen Rollenspiele, werden immer wieder ausgepackt:
Das sind Bauklötze, Kuscheltiere die Kinder begleiten, Puppenwagen, Autorennbahnen, Kaufmannsladen, Legosteine, Traktoren, Technikbaukästen, Autos, Gesellschaftsspiele und Bücher in allen Formen“, erklärte er in einem Interview für die „Bild Zeitung“. Vor allem sollte die Spielzeug-Wunschliste des Nachwuchses kurz besprochen werden. Lehnen die Eltern Kriegsspielzeug ab, haben ein Gewehr oder martialische Figuren nichts unter dem Weihnachtsbaum zu suchen.
Allerdings sollten sich die Eltern bewusst sein, dass Kinder so mit dem Thema Krieg und Kampf spielerisch umgehen lernen. Und wenn die Tochter partout keine Barbie (Barbie Puppen Angebote hier) oder Puppe möchte, auch wenn sie noch so niedlich aussehen, dann sollte es eben doch das FisherPrice-Bastel-Set sein. Und noch einen Tipp hat der Experte für die Eltern. Wenn sie keine Gesellschaftsspiele mögen, spielt das Kind garantiert auch nicht damit. Im schlimmsten Fall sollten sich die Eltern „opfern“ und trotzdem mitspielen. Dass diese Spielform äußerst lustig und vielfältig ist und vor allem spielerisch die Kinder auf ein gesellschaftliches Miteinander vorbereitet, werden auch die Erwachsenen bald herausfinden. Spielen und gute Spielzeuge lohnen sich immer – vor allem, wenn die Familie und Freunden mit dabei sind!
Sammel- und Spielfiguren
Damit liegen sie immer richtig – für Jungs und für Mädchen. Das Pony Filly gibt es zum Beispiel in über 90 verschiedenen Ausführungen. Und jede Figur kann seine eigene Umgebung haben, vom Schloss zum Wohnhaus oder Turm. Bei den Zoombles geht es etwas fantasievoller zu. Sie verwandeln sich in Elfen, Feen oder andere Märchenfiguren. Mehr Action gibt es bei den Kampfkreiseln Beyblade. Hier kämpft Gut gegen Böse, Transformer erleben aufregende Abenteuer aus und im Weltraum.
Technische Artikel:
Sie liegen vor allem bei den Jungs ganz vorne. Die Auswahl ist riesengroß. Die Lego Technik Serie ist ebenso beliebt wie der Unimog mit originalgetreuen Funktionen wie Lenkung, Hydraulik oder Türen. Metallbaukästen für Fahrzeuge oder Flugmodelle sorgen auch für große Freude.
Action
Action ist bei Spielzeug ein Dauerbrenner. Begehrte Produkte zum Beispiel „Future Planet“ von Playmobil oder „Neue Helden“ von Schleich. Auch der Weltraum wird in vielen Spielen neu entdeckt.
Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien
Dieses Thema ist vor allem bei Jugendlichen ganz groß im Kommen. Jeder zweite Jugendliche in Deutschland hält laut einer Forsa-Umfrage eine stärkere Nutzung Erneuerbarer Energien für notwendig. Kein Wunder also, dass dieses Interesse auch auf der Wunschliste auftaucht. Besonders beliebt ist dabei der Kosmos-Experientierkasten „Erneuerbare Energien“ mit dem die Kids auch zuhause Windkraftwerke selbst aufbauen können oder Fahrzeuge mit Akku betrieben werden.
Touchscreen und Touchpen
„„Kinder lernen heute interaktiv – ob Farben und Zahlen, Tiere und Pflanzen oder das Zeichnen per Bildschirm!“ Das Kinder-Tablet „Storio“ ist ebenso begehrt wie die entsprechenden „tiptoi“-Bücher oder das „uDraw Game Tablet“.
Die Klassiker melden sich zurück
Es muss nicht immer Plastik oder Elektronik sein. Der Trend geht ganz eindeutig auf die alten Spielzeugklassiker zurück – allerdings in neuer Form.
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Holzspielzeug
Holzspielzeug ist auf jeden Fall gefragt, aber nur nach guter Prüfung. Wird das Spielzeug viel draußen genützt, ist Holzspielzeug nicht geeignet, weiß Professor Rainer Korte. Wird es nass, kann es leicht zu irreparablen Schäden kommen. Handelt es sich bei den Produkten um Science-Fiction-Figuren, ist die Freude bei den Kids eher getrübt. Sci-Fi ist und bleibt eben ein modernes Plastik-Thema. Aber die alt bewährten Spielwaren wie Bauklötze, Gesellschaftsspiele oder Puppen-Zubehör ist Holz das perfekte Material.
Lego
Die bunten Plastiksteine melden sich zurück. Jahrelang dümpelte der Verkauf der berühmten Steine vor sich hin. Die bunten Steine und Figuren wurden zu Ladenhütern, während die Konkurrenz-Angebote von Playmobil zum Megatrend wurden. Jetzt hat Lego sein Sortiment erneuert (Lego Angebote hier) und sich vor allem auf neue Themen, zum Beispiel Piraten, Futur Planet, Chi-Chi-Love oder Ninjago spezialisiert. Den Kindern gefällt es, Lego ist so angesagt wie nie.
Star Trek
„Beam me up, Scotty!“ Diesen legendären Satz dürften so einige Eltern nach Weihnachten aus dem Kinderzimmer hören. Denn Star Trek erlebt gerade das Comeback des Jahres. Neben Lego hat sich vor allem Hasbro auf die Abenteuer in den unendlichen Weiten des Weltraums verschrieben. Einfach faszinierend.
Modelleisenbahn
Es darf wieder gedampft werden unterm Christbaum. Die gute, alte Modelleisenbahn gibt es sofort auch zum niedrigen Preis. Mit „Märklin my world“ wird der Spielzeug-Klassiker zur Volks-Eisenbahn. Außerdem garantiert die robuste Bauweise, dass wirklich jeder damit spielen kann.
Spielerisch Lernen und trotzdem Spaß haben
Immer mehr Kinder leiden heutzutage an Legasthenie, Konzentrationsstörungen oder ADHS (Aufmerksamkeitsstörung). Neben therapeutischer Behandlung gibt es zahlreiche Möglichkeiten den betroffenen Kindern spielerisch zu helfen. „Besonders beliebt bei unseren Hortkindern sind zum Beispiel die Computerspiele der TV-Kinderserie Löwenzahn„, weiß die Erzieherin Claudia Glohmann aus dem St. Josef-Hort in München. „Die Konzentrationsfähigkeit wird gefördert, die Kinder haben Spaß am Lernen und gleichzeitig Spaß daran mit dem Computer umzugehen.“ Aus ihrer beruflichen Praxis im Umgang mit Kindern weiß sie ebenfalls, dass Lernspiele bei Kindern besonders gut ankommen, wenn dabei Karten und Bilder vorkommen und die Kids zum kreativen Mitmachen angeregt werden. Zur Förderung der Sprache ist zum Beispiel die Serie „PhonoFit“ der Firma ProLog geeignet. Bei Dyslexie (Leseschwäche) oder Legasthenie können die Sprachspiele, ebenfalls von ProLog , helfen. Kinder, die Schwierigkeiten mit der Mathematik haben, werden zum Beispiel mit dem „Misthaufen Tierrechen-Kartenspiel“ (Alter 4 bis 8 Jahre) zu wahren Mathegenies. Und wer es lieber praktisch mag, hat mit dem „1000er und 100er Grundsortiment aus RE-Wood“ besonders viel Spaß. Ein umfangreiches Angebot für Spiele, die Spaß machen und gleichzeitig den Kindern beim Lernen und Erfahren helfen, bietet die Firma „Schubi“ an. „Es lohnt sich, mit den Kindern solche pädagogisch wertvollen Spiele zu spielen“, erklärt Claudia Glohmann. „Die Kinder sind mit Begeisterung dabei. So wird Lernen tatsächlich zum Spiel und die Kinder bekommen jedes Mal ein Stück mehr Selbstbewusstsein!“
Redaktion: Patricia Kurz
Fachinformationen: Bundesverband des Spielwareneinzelhandels e.V, Kaufhof
Bilder: Pixabay.com
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Anna says
Ein gelungener Artikel und eine umfassende Zusammenstellung des Spielzeugs, bei dem man nichts falsch machen kann. Zwar ist der Beitrag schon etwas älter, aber die Aufstellung ist nach wie vor auch heute mehr als aktuell.
Super!