Jeder dritte Autobesitzer repariert sein Auto selbst oder führt Umbauten an diesem durch. Verständlich. Nicht immer lohnt sich die Fahrt in die Werkstatt – vor allem dann nicht, wenn es sich um kleinere Reparaturen oder wiederkehrende Aufgaben wie den Motorölwechsel handelt. Immerhin 33 % aller Deutschen gaben in einer Umfrage von YouGov im Auftrag von mobile.de an, hin und wieder selbst am Auto zu schrauben.
Männer tun es doppelt so oft wie Frauen
Am häufigsten werden die Reifen (64 %), die Batterie (45 %) und das Öl (38 %) von Hobby-Schraubern gewechselt. Gründe dafür sind das Geld und die Zeit. 63 % der Autoschrauber geben an, aus finanziellen Gründen das Fahrzeug selbst zu reparieren. 40 % scheuen schlicht und ergreifend den Weg zur Werkstatt. Die Bereitschaft, selbst am Auto zu schrauben, ist übrigens bei Männern (44 %) doppelt so hoch wie bei Frauen (22 %). Besonders beliebt ist dabei, Kfz-Ersatzteile online zu kaufen. Dies macht vielen Spaß und ist außerdem noch günstig.
Es geht auch ohne Werkstatt
Batterietausch, Kratzer im Autolack oder der Wechsel der Reifen können problemlos ohne Kfz-Werkstatt beseitigt oder vorgenommen werden. Die Klassiker sind allerdings der Ölwechsel und die Beseitigung von Lackschäden. Diese Arbeiten werden am häufigsten in Eigenarbeit vorgenommen.
Der Ölwechsel
Der Ölwechsel sollte grundsätzlich nur bei älteren Fahrzeugen selbst vorgenommen werden. Bei Neufahrzeugen kann durch den eigenhändigen Motorölwechsel ein Wertverlust am Fahrzeug entstehen. Für den Ölwechsel selbst benötigen Sie lediglich eine Ölauffangwanne, das richtige Motoröl, eine Öl-Matte und im Idealfall haben Sie eine Hebebühne oder Grube. Welches Motoröl Sie benötigen, steht im Handbuch Ihres Autos. Der Ölwechsel selbst in wenigen Schritten durchgeführt:
- Schrauben Sie die Motorabdeckung ab.
- Legen Sie eine Öl-Matte oder eine Gummimatte unter das Fahrzeug.
- Stellen Sie die Ölauffangwanne unter das Fahrzeug.
- Lockern Sie die Ablassschraube an der Ölwanne.
- Entfernen Sie den alten Ölfilter.
- Lassen Sie das alte Öl komplett abfließen.
- Wenn das Öl vollständig abgeflossen ist, schrauben Sie die Ablass-Schraube mit einer neuen Kupferdichtung ein.
- Setzen Sie einen neuen Ölfilter ein.
- Füllen Sie das neue Motoröl ein und kontrollieren Sie den Ölstand mit dem Peilstab.
- Entsorgen Sie fachgerecht das Altöl.
Lackschäden beseitigen
Ob der Lackschaden selbst beseitigt werden kann, entscheidet dessen Tiefe. Handelt es sich um einen oberflächlichen Kratzer, genügt es oft, die betroffene Stelle am Auto zu polieren. Dafür können Sie eine handelsübliche Autopolitur nutzen. Mithilfe der kleinen Schleifpartikel in der Politur werden leichte Kratzer schnell entfernt. Dazu gehen Sie wie folgt vor:
- Reinigen Sie die zerkratzte Stelle gründlich.
- Reinigen Sie die betroffene Stelle mit aufgeschäumten Autoshampoo und anschließend mit einem Wattestäbchen und mit Reinigungsbenzin.
- Danach lassen Sie die betroffene Stelle gut trocknen.
- Tragen Sie die Autopolitur gleichmäßig auf die zerkratzte Stelle auf.
- Verreiben Sie die Politur vorsichtig mit kreisförmigen Bewegungen und einem weichen Baumwolltuch.
Bei tieferen Lackschäden am Fahrzeug hilft ein Lackstift. Dazu bearbeiten Sie zuerst die betroffene Stelle mit Schmirgelleinen und tragen dann den Lackstift auf. Wenn der Lack komplett getrocknet ist (ca. 1 bis 2 Stunden), versiegeln Sie die betroffene Stelle mit Klarlack und lassen sie trocknen. Nachdem der Klarlack vollständig getrocknet ist, ist der Schaden optisch behoben und der Autolack wie neu.
Auch hier sparen viele Geld, indem sie die nötigen Mittel zum Beheben des Schadens im Internet kaufen. Ein weiterer Vorteil des Online-Kaufs: Wurden der Lack oder der Lackstift falsch bestellt, ist in den meisten Fällen ein kostenloser Rückversand und eine neue Bestellung problemlos möglich – sofern die bestellte Ware noch nicht benutzt wurde.
Redaktion: Walter Braun
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Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Der vorliegende Tipp ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Redaktion noch Herausgeber können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier gemachten praktischen Anleitungen resultieren, eine Haftung übernehmen
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Nils E. says
Vielen Dank für diesen Beitrag zum Reparieren eines Autos. Interessant, dass man leichte Lackschäden auch mittels einer Politur selbst beheben kann. Mir ist neulich einer in die Seite gefahren und ich vermute, dass der Kratzer so tief ist, dass ich damit besser in eine Kfz Werkstatt sollte.
Emma says
Danke für die guten Tipps zur Selbstreparatur des Autos. Mein kleiner Bruder hat ein altes Auto gekauft und will es selbst reparieren. Er will bald nach Ersatzteilen suchen. Vielleicht geht er zu einem Schrottplatz, aber er denkt auch darüber nach, Autoersatzteile günstig online zu kaufen. Ich werde ihn darauf hinweisen, dass es bei alten Autos wichtig ist, das Öl zu wechseln, dann kann er auch Öl bestellen.