Frau Vanessa H. aus Neckarsulm stellt folgende Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
eine Bekannte von mir behauptet, dass Belladonna D12 NUR für Pupillenerweiterung angewandt werden kann. Stimmt das? Ich dachte, man könnte diese Kügelchen auch gegen Fieber nehmen?
Gruß
Vanessa H.
Frau Lisa Bisping, Heilpraktikerin antwortet:
Sehr geehrte Frau H.,
die Belladonnapflanze Atropica belladonna kommt aus der Familie der Solanceae und wird im Volksmund auch Tollkirsche genannt. Sie wächst in schattigen Bergwäldern und Waldlichtungen in Europa, Kleinasien und Nordafrika. Sie wird bis zu 2m hoch. Sie trägt glockenförmige Blüten in der Zeit von Juni bis Juli. Die charakteristische Frucht ist eine glänzend schwarze, kirschgroße Beere. Der Arzneistoff wird aus der frischen Pflanze am Ende der Blütezeit ohne die verholzten unteren Stengelteile gewonnen. Der Artname „Bella donna“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet „schöne Frau“. Dieses erklärt sich aus der Tatsache, dass die Atropinwirkung des Pflanzensaftes früher zur Pupillenerweiterung benutzt wurde und den Frauen schöne große Augen bescherte. Der erste Namensteil „Atropa“ weist auf die tödliche Giftigkeit der Pflanze hin. Der deutsche Name Tollkirsche bezieht sich auf die tollwutartigen Vergiftungserscheinungen. Die Belladonnapflanze wird als homöopathisches Mittel in unterschiedlichen Potenzen bei Erkrankungen eingesetzt, die plötzlich und äußerst heftig auftreten, wie z.B. plötzlich hohes Fieber, oder akute Entzündungen, trockener, bellender krampfartiger Husten, Schwellung der Halslymphknoten, bei entzündeten und geschwollenen Mandeln, Überempfindlichkeit gegenüber Geräusche, Licht, Berührung oder Erschütterungen, Hitze am Kopf mit kalten Extremitäten, Mittelohrentzündung, Delirien, Halluzinationen und Wahnideen. Die Einnahme von Belladonna sollte in der Regel nach Rücksprache mit dem Heilpraktiker oder Arzt angewendet werden.
Gruß
Lisa Bisping, Heilpraktikerin
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