Mit dem Frühling beginnt für 15 Millionen Deutsche die Zeit der Qual: juckende Nase, brennende Augen und starke Hustenanfälle machen Ihnen das Leben zur Hölle. Es ist Heuschnupfenzeit. Wer allerdings erst jetzt den Gang zum Facharzt unternimmt, muss meist weiter mit den unangenehmen Symptomen leben. Denn nur ein Allergietest im Winter verspricht wirklich Hilfe!
Ausgerechnet zur schönsten Jahreszeit, dem Frühling, beginnt für 15 Millionen Deutsche die Zeit des Leidens. Die ersten warmen Sonnenstrahlen kitzeln Blumen und Bäume wach, überall blüht und grünt es. Doch genau mit diesem Erwachen der Natur werden auch die Pollen und Gräser freigesetzt die zum Heuschnupfen führen. Eine Allergie, ebenso unangenehm wie vielschichtig. Die Symptome reichen von laufender Nase, Müdigkeit, Kopfschmerzen bis hin zu Asthma, manchmal sogar monatelang. Denn mit Ende des Frühlings ist die Heusschnupfen Zeit noch lange nicht vorbei. Bis in den Herbst können verschiedene Pflanzen Pollen erzeugen, die Allergien auslösen. Und genau hier liegt das Problem. Durch die ständige mögliche Reizung kann auch der Facharzt (Allergologe oder HNO-Arzt, kein Hautarzt) in diesem Zeitraum keine genaue Diagnose stellen und somit auch keine wirklich effektive Behandlung beginnen. Deshalb ist es ganz besonders wichtig für Allergiker vorzubeugen. Und das geht am besten mit einem Allergietest, der im Winter gemacht wird!
In der kalten Jahreszeit setzen die Sträucher, Bäume, Gräser und Getreidearten kaum oder gar keine Pollen frei. Damit ist auch der Organismus von Allergikern weit weniger belastet. Wenn jetzt der Facharzt einen Allergietest, meist in Form eines Prick-Tests, vornimmt, ist das Ergebnis unverfälscht. Wird dieser Test erst im Frühjahr oder Sommer vorgenommen, ist der Organismus bereits so vorbelastet von spürbaren oder verdeckten Allergien, dass das Testergebnis trügt. Ein weiterer Nachteil: Auch die Behandlungsmöglichkeiten des Arztes sind eingeschränkt, die Medikamentenwirkung ist reduziert und eine sogenannte Hyposensibilisierung, eine spezifische Immuntherapie, greift nicht mehr. Denn für eine Hyposensibilisierung braucht der Organismus vor allem Ruhe und Zeit. Die auslösenden Allergene werden bei dieser Therapie in bestimmten Dosen unter die Haut gespritzt oder unter die Zunge getropft, so dass sich das Immunsystem langsam an das Allergen gewöhnen kann und irgendwann nicht mehr allergisch auf diesen Stoff reagiert. Eine belastungsfreie Zeit ist also ideal, um mit der Immuntherapie zu beginnen. „Da der Körper über die Wintermonate kaum Allergenen ausgesetzt ist, kann er langsam und sanft an den Allergieauslöser gewöhnt werden und eine Grundimmunität aufbauen“, erklärt der HNO-Facharzt Dr. Peter Ostertag. „Die Patienten spüren meist im nächsten Frühjahr eine deutliche Besserung der Symptome.“ Die Behandlung dauert drei Jahre, doch der Therapieerfolg hält auch noch Jahre nach Ende der Behandlungszeit an. In manchen Fällen kommt es sogar zu einer dauerhaften Heilung. Wer also endlich die schönsten Monate des Jahres unbeschwert genießen möchte, sollte möglichst bald einen Termin beim Arzt vereinbaren – es lohnt sich!
Welche Hauttests gibt es:
Prick-Test oder Scratch-Test: Der Patient bekommt die Allergenextrakte in die Haut des Unterarms gepiekst. Die anschließende Reaktion der Haut, zum Beispiel Rötungen, Juckreiz oder Ähnliches gibt Aufschluss über die möglichen Allergien. Dieser Test ist, obwohl es sich anders anhört, schmerzlos.
Intrakutan-Test: Dabei werden die Allergene unter die Haut gespritzt. Die Diagnose erfolgt wieder über die Hautveränderungen.
Epikutan-Test: Mit einem Pflaster werden verschiedene Allergene auf der Haut aufgebracht. Nachteil: Die Pflaster müssen lange kleben bleiben, es ist nur eine kleine Anzahl von Allergentests möglich und die Diagnose ist eher ungenau.
Reibe-Test: Die allergieauslösenden Stoffe werden regelrecht in die Haut eingerieben.
Kleiner Pollenflug-Kalender:
Erle: März bis April
Hasel: März bis April
Birke: April bis Juni
Gräser: Mitte April bis Ende August
Roggen: Mai bis Mitte Juni
Beifuß: Mitte Juni bis Ende Oktober
Ambrosia: Mitte August bis Mitte Oktober
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Redaktion: Patricia Kurz
Kontakt: patricia.kurz@gmx.de
Bilder: pixabay.com
Hannes Bartschneider says
Ich habe sehr stark Allergien dieses Jahr. Ich möchte mal einige Tests machen. Gut zu wissen, dass man diese im Winter und bei einem Facharzt, wie einem HNO-Arzt machen lassen sollte.
Kathi Seibert says
Ich habe nun seit einigen Jahren Allergiesymptome. Jetzt wollte ich mich informieren, wie ich dagegen vorgehen kann. Ich wusste nicht, dass das ganze durch die Dauerreizung erst ab Herbst möglich ist.
Monika Esterl says
Herzlichen Dank für Ihre Expertise zur Allergie. Es trifft sich gut, denn meine Tochter möchte einen Termin beim HNO-Arzt zum Allergietest im Herbst machen. Ich werde ihr weiterleiten, dass durch die ständig mögliche Reizung in diesem Zeitraum keine genaue Diagnose gestellt werden kann und somit auch keine wirklich effektive Behandlung beginnen kann.
Hanna Adams says
Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Allergietests. Meine Schwester hat einige Allergiebehandlungen hinter sich, da sie mit verschiedenen Allergien zu kämpfen hat. Interessant, dass die meisten Heuschnupfen-Allergiker im Winter kaum mit der Allergie zu tun haben.
Florian says
Guter Tipp, den Allergietest im Winter zu machen. Ich vermute ich habe eine Pollenallergie. Ich habe juckende Nase und brennende Augen. Ich werde mich an einen HNO-Arzt wenden. Vielen Dank für den Beitrag!
Nora says
Der letzte Frühling war ganz furchtbar für mich. Ich hatte fast jeden Tag juckende Nase und brennende Augen. Daher vermute ich eine Pollenallergie. Ich finde es sinnvoll, einen Allergietest im Winter zu machen. Damit kann man sich für den Frühling vorbereiten. Ich werde mich an ein Labor wenden, danke!