Nach dem Diesel-Autoabgas-Skandal reagiert jetzt die Bundesregierung. Neuesten Plänen nach sollen wieder alle Autos, auch die neueren Baujahrs bei der Hauptuntersuchung mit Messungen am Auspuff geprüft werden. Die Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation GTÜ spricht sich für eine Verschärfung der Abgasgrenzwerte sowie eine weitere Modifizierung der Abgasmessung aus.
Inhalt
Viele Autobesitzer sind verunsichert
Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Dieselmotoren
Die Endrohrmessung soll wieder eingeführt werden
24 Millionen Abgasuntersuchungen im Jahr
Viele Autobesitzer sind verunsichert
Der Diesel- und Abgas-Skandal, der 2015 aufgedeckt wurde, beschäftigt bis heute das Bundesverkehrsministerium und die Verbraucher. Damals wurde entdeckt, dass die Messungen bei den neueren Fahrzeugen, vor allem bei Dieselfahrzeugen, durch falsche Messungen manipuliert wurden. Die angegebenen Werte waren falsch, die tatsächliche Menge der Autos mit schadstoffreichen Abgasen lag weit darüber. Die Verbraucher sind seitdem verunsichert. Viele glauben den Daten der Autohersteller nicht mehr. Das hat auch das Bundesverkehrsministerium erkannt. Darum gibt es jetzt Pläne die Messungen bei der Hauptuntersuchung (HU) von Autos zu verbessern. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung befürwortet die Pläne des Bundesverkehrsministeriums, die Abgasuntersuchung (AU) mit Messung am Auspuff im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) wieder für alle Autos zur Pflicht zu machen. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) liegt dem Bundesrat bereits zur Abstimmung vor. Nur so, da ist sich die GTÜ sicher, lässt sich verlässlich feststellen, welche Emission tatsächlich aus dem Auspuffrohr eines Autos herauskommt und ob das Abgasreinigungssystem den Vorschriften entspricht.
Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Dieselmotoren
Das Problem betrifft vor allem Fahrzeuge mit Dieselmotoren. Jahrelang haben Käufer sich beim Kauf eines neues Autos für einen Dieselmotor entschieden, da der besonders umweltschonend sein sollte. Das Gegenteil war der Fall, so stellte es sich bei dem Abgasskandal heraus. Deshalb ist es gerade bei Dieselmotoren wichtig, dass der Besitzer sicher sein kann, dass die Abgasgrenzwerte seines Dieselfahrzeugs nicht überschritten werden. Ein Grund, warum sich die GTÜ für eine Umsetzung der geplanten Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Dieselmotoren ausspricht, um die Umweltbelastung durch Fahrzeug-Emissionen weiter zu senken. Dies gilt ebenso für die mittelfristige Einführung geeigneter Prüfverfahren zur Messung der Stickoxid-Emission (NOx) und der Partikelzahl im Rahmen der HU.
Die Endrohrmessung soll wieder eingeführt werden
Bislang besteht die AU aus einer Kombination von Abgasmessung am Endrohr für Autos bis Baujahr 2005 und einer elektronischen On-Board-Diagnose (OBD) für Fahrzeuge ab Baujahr 2006 (Erstzulassung ab 1.1.2006). Künftig müssen nach den Plänen wieder alle Fahrzeuge die Endrohrmessung bestehen, bei der eine Messsonde im Auspuff des Autos die Abgastrübung überprüft.
24 Millionen Abgasuntersuchungen im Jahr
Jährlich werden bislang 24 Millionen Abgasuntersuchungen im gesamten Bundesgebiet von KFZ-Werkstätten und Prüfungsorganisationen an Fahrzeugen durchgeführt. Wenn die neuen Pläne der Bundesregierung durchgesetzt werden, lassen sich mehr Autos und Dieselfahrzeuge mit defekten Abgasanlagen und erhöhtem Schadstoffausstoß als bisher aus dem Verkehr ziehen. Und die Autobesitzer können wieder sicher sein, das die Abgase ihres Fahrzeugs oder ihres Diesels nicht über den festgeschriebenen Emissionswerten liegt.
Fachredaktion: GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
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