Angst geht um in Deutschland. Angst vor dem neuen Kollegen, dem Computer. Mit der immer mächtiger werdenden Digitalisierung der Arbeit, der Industrie 4.0, befürchten viele Menschen den Verlust ihres Jobs. Doch droht uns tatsächlich der soziale Supergau? Ist die Furcht vor drohender Arbeitslosigkeit und der Machtübernahme des Kollegen Computer wirklich gerechtfertigt? Tipps vom Experten hat nachgefragt…
Inhalt:
Was ist Industrie 4.
Industrie 4.0: Kollege Computer macht Angst
Die Anforderungen ändern sich
Jeder zweite Job entfällt
Erfolg nur durch Eigenverantwortung
Billiglösung Computer und Selbstständigkeit
Droht eine wirtschaftliche Katastrophe?
Grundeinkommen Ja oder Nein
Gewerkschaften und Industrie müssen umdenken
Ist die Angst vor dem Unbekannten unbegründet?
Angst vor der totalen Kontrolle
Die Abhängigkeit der Industrie 4.0 von Energie
Gibt es eine Chance?
Kennen Sie den berühmten Film „2001: Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick? In diesem cineastischen Meisterwerk wird die Geschichte einiger Astronauten erzählt, die für wissenschaftliche Forschungen jahrelang im Weltall herumfliegen, gesteuert von dem Supercomputer HAL 9000, der mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist und nur eine Aufgabe hat: das Raumschiff und die Besatzung sicher zu ihrem Ziel zu bringen. Dieses Ziel wird leider nie erreicht. Denn HAL übernimmt suggestiv die Führung und erkennt am Schluss, dass die Menschen nun unnötig geworden sind. Hört sich an wie Science Fiction. Und ist doch ein Teil unserer Wirklichkeit geworden. Denn mit der immer stärker werdenden Digitalisierung unserer Welt, der so genannten Industrie 4.0, hat der Mensch einen neuen Kollegen bekommen: den Computer. Und der könnte ihm seinen Platz im Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft streitig machen – befürchten wenigstens viele Forscher. Und sie sind mit ihrer Angst nicht alleine.
Was ist Industrie 4.0
Der Begriff Industrie 4.0 stammt aus der Forschungsunion der deutschen Bundesregierung. Er bezeichnet die industrielle Produktion mittels modernster Technik. Mensch, Maschine, Anlagen, Logistik und Produkt kooperieren in der Industrie 4.0 miteinander. Diese Vernetzung soll es
ermöglichen, alle Herstellungsphasen eines Produkts zu optimieren und einzuschließen. Der Mensch, also die arbeitende Person, ist nur noch ein kleiner Teil dieses Prozesses. Den Rest übernehmen modernste Technologien.
Geschichtlich soll mit dem Begriff „Industrie 4.0“ auf die anderen industriellen Revolutionen hingewiesen werden, die unsere Gesellschaft maßgeblich verändert haben. Die erste industrielle Revolution bestand in der Mechanisierung mit Wasser- und Dampfkraft. Die zweite industrielle Revolution wurde durch Massenanfertigungen durch Fließbänder und elektrische Energie erreicht. Die dritte industrielle Revolution mit dem Einsatz von Elektronik und IT. Und die vierte industrielle Revolution, die Industrie 4.0, eben durch weitläufig angewandte Digitalisierung. Jede dieser industriellen Revolutionen hat die Gesellschaft, die Politik und das Leben der Menschen für immer immens verändert.
Industrie 4.0: Kollege Computer macht Angst
„Arbeit in einer technisch hoch entwickelten Gesellschaft bedeutet, dass Menschen Computern sagen, was sie zu tun haben. Aber in der schönen neuen Welt des digitalen Zeitalters sagen immer mehr Computer den Menschen was sie zu tun haben. Falls sie überhaupt noch etwas zu tun bekommen. Ist Arbeit überhaupt noch Zeit gemäß?“, erklärt der Philosoph Richard David Precht in seiner ZDF-Sendung mit dem Titel „Zukunft der Arbeit“. „Aber in der schönen neuen
Welt des digitalen Zeitalters sagen immer mehr Computer den Menschen was sie zu tun haben. Falls sie überhaupt noch etwas zu tun bekommen. Ist Arbeit überhaupt noch Zeit gemäß?“
Mit dieser Frage trifft er den Punkt. Denn immer mehr Menschen haben Angst um ihre Arbeit. Angst davor wegrationalisiert zu werden, Angst davor den hohen technischen Ansprüchen der Industrie nicht mehr zu genügen. Angst davor, als Mensch mit seinen Ängsten und Gefühlen keinen Platz mehr in der Arbeitswelt zu haben.
Diese Angst ist nicht unbegründet. Immerhin hat sich die Digitalisierung heimlich und unbemerkt in unserem Leben breit gemacht. Wenn die Heizung streikt, wird nicht automatisch ein Heizungs- und Installationsfachmann gebraucht. Stattdessen können Computerfachleute die Reparatur vom Steuerungszentrum der Heizung per Mausklick über eine Software erledigen. Gängige Rechtsfragen werden nicht mehr beim Rechtsanwalt bearbeitet, sondern bei einem Beratungsprogramm, das sich online herunterladen lässt. Und Schadensbeauftragte bei einer Versicherung gehören schon länger zu einer aussterbenden Rasse. Die meisten Schadensfälle werden kategorisiert über ein Softwareprogramm der Versicherung geregelt. Immer mehr Berufe werden von Computern übernommen. Und immer mehr Menschen bekommen das Gefühl, von einem technischen Apparat ausrangiert zu werden.
Die Anforderungen ändern sich
Vor einigen Jahrzehnten war es normal, dass ein Arbeitnehmer in seinen Betrieb hineingewachsen ist. Nach der Ausbildung oder dem Studium wurde er – häufig in dem Ausbildungsbetrieb – fest angestellt und arbeitete sich in seinem Beruf über die Jahre hinweg nach oben. Alles in allem blieb der Angestellte seiner erlernten Tätigkeit und seinem Betrieb treu. Der fest arbeitende Mensch war
die Stütze unseres Sozialsystem und hat den Wohlstand der Gesellschaft gesichert. Dann begann vor knapp 30 Jahren das Computer- und IT-Zeitalter. Der erste Schritt einer großen Veränderung des Arbeitslebens begann. Die Anforderungen an den Arbeitnehmer änderten sich. Gleiche Arbeitsprozesse benötigten dank neuer Technologien plötzlich weniger Arbeiter, die Vernetzung zwischen Hersteller und Kunden wurde einfacher. Und immer mehr Menschen mussten sich auf diese Situation einstellen. Die Anzahl der Arbeitnehmer wurden zum Beispiel stark reduziert, die Arbeitslosenrate stieg und Arbeit auf selbstständiger Basis wurde zum Ausweg aus der ewigen Arbeitslosigkeit. Die Zauberworte hießen plötzlich Flexibilität, Teamwork und Mehrfachqualifizierung statt Kontinuität und Unternehmenstreue. Nach und nach stellten sich die Menschen darauf ein. Denn neben den herkömmlichen Berufen entstanden auch viele neue Berufe wie IT-Manager, Administrator oder Programmierer. „Eine technische Entwicklung ist in der Geschichte der Menschheit nichts neues“, erklärt der Prof. Dr. Dirk Baecker – Lehrstuhl für Kulturtheorie und Management – in dem ARD-Beitrag „Kollege 4.0“. „Auch Dinge wie Hammer, Kutsche oder Dampfmaschinen hatten schon immer eine Arbeitseinsparung zur Folge.“ Jedoch hatten diese industriellen Revolutionen auch den Vorteil, dass neue Arbeitsplätze in neuen Berufen entstanden sind. Ist das bei Industrie 4.0 mit ihrer Digitalisierung, also dem neuen Arbeitskollegen Computer, ebenso? Nein, behaupten viele Sozial- und Arbeitswissenschaftler. Bei Industrie 4.0 geht es um die Veränderung eines ganzen Systems – mit vielleicht nicht vorhersehbaren Folgen.
Jeder zweite Job entfällt
Nach einer Studie der berühmten Oxford University fällt durch die Digitalisierung in den nächsten 20 Jahren die Hälfte aller Jobs in den USA weg. Vor allem Geringqualifizierte sind am stärksten von der Industrie 4.0 betroffen. Darunter zum Beispiel Lager- oder Fließbandarbeiter, Sekretärinnen oder Bauarbeiter. Ähnliche Veränderungen sind auch in Europa zu erwarten. Und das führt unweigerlich zu Problemen.
„Ändert sich die Arbeitsgesellschaft, müssen wir unser Gesellschaftssystem ändern“, erläutert Richard David Precht in seiner Sendung das Thema. „Denn Arbeit ist eine Essenz, die unseren Wohlstand ausmacht.“ Dabei geht es um mehrere Aspekte.
Erfolg nur durch Eigenverantwortung
Wenn die Digitalisierung viele Jobs verschlingt, muss der Mensch sich mit immer größeren Qualifikationen so auszeichnen, dass er noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt hat. Dieses
Streben nach mehr Qualifikation beginnt schon bei den Kindern. „Ein probates Mittel wäre zum Beispiel generell Online-Unterricht in den Schulen“, fordert der Buchautor, Journalist und Blogger Sascha Lobo im Gespräch mit Precht. Denn nur ein Mensch, der sich in der digitalisierten Welt auskennt, wird in ihr auch einen Arbeitsplatz bekommen. Generell steigt der Anteil an Qualifikation und Eigenverantwortlichkeit immens. Um sich seinen Platz in der Industrie 4.0 zu sichern, muss man ständig auf dem neuesten Stand sein. Und flexibel. Schnelle Umbrüche, das berühmte Hire & Fire und ständig wachsende digitale Kenntnisse sind in der digitalisierten Welt gang und gebe. Doch ist der einfache Lagerarbeiter oder die kleine Sekretärin tatsächlich in der Lage sich diesem wachsenden Druck zu ergeben? Viele Arbeitswissenschaftler haben daran große Zweifel. Nicht jeder Mensch ist dafür geschaffen selbstständig und selbstverantwortlich sein Wissen ständig zu vergrößern, jede neue Chance zu ergreifen und im Alleingang diese neuen Forderungen zu meistern. Diese Menschen fallen aus dem Raster. Die digitalisierte Welt hat keine Verwendung mehr für sie. Sie gehen unter in der neuen Arbeitswelt.
Dabei werden viele Arbeitnehmer von ihren Vorgesetzten völlig unterschätzt. Dr. Martin Krzywdzinski vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung vertritt in der ARD-Sendung „Kollege 4.0“ die Meinung, dass Firmen ihren Mitarbeitern mit Fortbildungskursen die Möglichkeit geben sollten, ihren Status und ihr Können den Voraussetzungen von Industrie 4.0 anzupassen. Die Voraussetzungen dafür seien vorhanden, so Krzywdzinski. Immerhin „benutzen im privaten Bereich doch schon längst alle die neuen Technologien, den Laptop oder das Tablet.“ Warum also nicht auch die digitalisierte Welt der Unternehmen?
Billiglösung Computer und Selbstständigkeit
Es steckt also noch eine weitere Taktik dahinter, wenn in der Industrie 4.0 plötzlich feste Arbeitsstellen wegrationalisiert werden. Häufig werden diese Jobs von Selbstständigen übernommen. Die sind in der Regel kostengünstiger, besser ausgebildet und können im Bedarfsfall ohne große Probleme gefeuert werden. Unternehmen sparen sich so Millionenbeträge an Sozialabgaben, bezahltem Urlaub oder ähnliche Unkosten. Eine betriebliche Umstellung auf Computer und neue Technologien ist zwar zu Beginn kostenintensiv und teuer, rentiert sich jedoch nach einiger Zeit. Und es fallen alle Kosten und Probleme, die menschliche Arbeiter nun mal mit sich bringen zur Gänze weg. Böse ausgedrückt heißt das: Computer und Selbstständige sind im Unterhalt wesentlich billiger.
Droht eine wirtschaftliche Katastrophe?
Was passiert eigentlich mit den Arbeitnehmern, die plötzlich ohne Job und Perspektive auf eine neue Anstellung auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen wenn der Kollege Computer ihnen die Jobs geklaut hat? Prof. Dr. Dieter Spath, Arbeitswissenschaftler der Universität Stuttgart warnt in der ARD-Sendung „Kollege 4.0“ vor: „Es ist wichtig, die Menschen darauf vorzubereiten, dass ihre Jobs gefährdet sind!“ Sicherlich richtig. Aber Warnungen alleine helfen kaum. Denn wie Precht das in seiner Sendung bereits verdeutlicht hat: „Arbeit ist die natürlichste Tätigkeit des Menschen. Durch Arbeit wird der Mensch zum Mensch.“ Fällt das 5.000 Jahre alte Grundprinzip unserer Gesellschaft weg, entsteht ein gesellschaftliches und persönliches Vakuum, das mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr zu füllen ist. Und es besteht die Gefahr einer wirtschaftlichen Katastrophe. Denn 1.) wo kein Geld vorhanden ist, kann auch keins ausgegeben werden. Der Todesstoß für unser Wirtschaftssystem, auf dem unser Wohlstand aufbaut. Und 2.) ist der Sozialstaat mit Recht dazu verpflichtet, wenigstens dem einzelnen Bürger das
Existenzminimum zu ermöglichen. Doch woher soll das Geld für die staatliche Unterstützung kommen, wenn die Arbeitslosenrate rapide in dem Maße ansteigt wie die staatlichen Einnahmen abnehmen?
Grundeinkommen Ja oder Nein
Buchautor, Journalist und Blogger Sascha Lobo fordert deshalb im Gespräch mit Precht das generelle Grundeinkommen. „Existenzängste und der Druck auf den Menschen könnten so gemildert werden“, erklärt er. „Ein menschenwürdigeres Sozialsystem soll die Existenzängste abmildern!“ In Finnland gibt es dieses Grundeinkommen von 560 Euro pro Monat bereits. Und auch in anderen Länder wie Deutschland wird darüber diskutiert, ob ein Grundeinkommen die Lösung des Problems der digitalisierten Arbeitswelt sein kann. Um das Grundeinkommen zu ermöglichen, müsste aber vor allem zuerst das Sozialsystem grundlegend geändert werden! Das Sozialsystem zu ändern stößt jedoch auf harte Kritik, vor allem von Seiten der Industrie. Außerdem wäre diese Veränderung des Sozialsystems in Deutschland ein Prozess der Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte dauern dürfte. Zu lange für alle, die in den nächsten Jahren von der Industrie 4.0 und ihren Folgen überrollt werden.
Gewerkschaften und Industrie müssen umdenken
Natürlich wird es immer Berufe geben, die nicht mit dem Kollegen Computer besetzt werden können. Zwar kann eine App kontinuierlich unsere Gesundheitswerte wie Bluthochdruck oder Herzfrequenz messen und gegebenenfalls darauf hinweisen das eine gesundheitliche Gefahr besteht. Aber die eigentliche Diagnose verbunden mit Empathie und menschlichem Denken wird es auch in Zukunft nur beim Hausarzt geben. Ähnlich sieht es in künstlerischen oder Pflegeberufen aus. Prof. Dr. Dieter Spath erklärt das folgendermaßen: „Es entsteht nur der Schein einer Intelligenz durch Datenübertragung. Kein Computer hat einen Geistesblitz. Würden Sie ein Auto kaufen dessen Algorithmen (eindeutige Einzelschritte, die in einem Computerprogramm beinhaltet sind, Anm. d. Red.) sich im Ernstfall gegen ihr Leben entscheidet?“ Allerdings werden im Laufe von Industrie 4.0 immer mehr Privatleute Dienstleistungen anbieten, es wird immer mehr Selbstständige geben und immer weniger Arbeitnehmer, die in Fabriken oder ähnlichem arbeiten werden. Jetzt sind Gewerkschaften und Politik gefordert. Denn wenn sich das Gesellschaftssystem durch die Digitalisierung so gewaltig ändern wird, muss gehandelt werden. Diese sozialen Veränderungen müssen von den Betrieben und den Gewerkschaften mitgetragen werden. Das ist bis jetzt nicht der Fall.
Ist die Angst vor dem Unbekannten unbegründet?
Es gibt nicht nur kritische Stimmen zum Kollegen Computer. Einige Wirtschafts- und Arbeitsexperten glauben an eine positive Entwicklung. Sie sind sich sicher, dass gerade die Digitalisierung der Arbeitswelt unzählige neue Jobs schafft. Und das sogar in einem Maße, das die deutsche Industrie nicht ohne zusätzliche Arbeitskräfte auskommt. Prof. Dr. Dieter Spath ist sich zum Beispiel sicher, dass mehr Frauen und Zuwanderer in die Erwerbstätigkeit müssten. „Uns gehen die Arbeitskräfte aus“, erklärt er in der ARD-Sendung „Kollege 4.0“. Selbst, wenn alle potentiellen Arbeitskräfte in Deutschland in den nächsten Jahren mobilisiert würden, wären nur
knapp die Hälfte aller Arbeitsplätze abgedeckt. Allerdings geht auch er von der Voraussetzung aus, dass die Arbeitnehmer sich zuvor ausreichend qualifiziert hätten.
Angst vor der totalen Kontrolle
Je digitalisierter die Unternehmen und Betriebe in der Industrie 4.0 sind, umso größer ist die Gefahr der totalen Überwachung. Es kann genau überprüft werden, wann ein Arbeitnehmer Pause macht, wie sein Verhalten im Betrieb aussieht, welche Handgriffe er macht und welche er machen sollte und wie lange er sich mit den Kollegen unterhält. Diese totale Kontrolle ist gefährlich. Auch hier fordert Prof. Dr. Dieter Spath die Politik und die Gewerkschaften auf einzugreifen. Ansonsten, so glaubt er, könne es zu einer kompletten Überwachungsgesellschaft kommen.
Die Abhängigkeit der Industrie 4.0 von Energie
Computer, technische Apparate und Geräte laufen nicht von alleine. Sie verbrauchen Energie – und das nicht zu wenig. Der Bedarf an Energie wird also im Zeitalter der Industrie 4.0 weiterhin steigen. Und das nicht zu knapp. Natürlich wird auch in den aktuellen Betrieben Energie benötigt. Aber immerhin gibt es viele Tätigkeiten, die von Menschenhand ausgeführt, geplant oder repariert werden. In der Digitalisierung werden solche Aufgaben von Computern übernommen. Doch was passiert, wenn die Energiezufuhr gekappt ist? Ein Desaster. Fakt ist also, dass Kollege Computer uns extrem abhängig von neuen Energielieferanten macht.
Gibt es eine Chance?
Arbeitswissenschaftler wie Prof. Dr. Dieter Spath oder Dr. Martin Krzywdzinski glauben fest an die Zukunft der Arbeit. Allerdings mit veränderten Ansprüchen. Neue Jobs werden entstehen, Arbeitskräfte dringend gebraucht, allerdings müssen sich die Menschen dafür ausreichend bilden und informieren. Ob das jedem gelingt, sei dahin gestellt. Doch vor allem muss sich das gesellschaftliche, politische und soziale Gefüge, das wir bis dato gewöhnt sind, verändern. Sonst droht der Kollaps und Kollege Computer nimmt den Menschen ihre Zukunft und ihre Hoffnung. Precht dazu in der Sendung „Zukunft der Arbeit“: „Es wird eine Ungerechtigkeit entstehen durch die rasante technische Entwicklung… Die Politik ist immer noch im 20. Jahrhundert verblieben und bietet keine Antworten auf die drohende Bedrohung. Wenn man nur einen Bruchteil der Energie, die man für die Entwicklung neuer Smartphones oder Apps benötigt darauf verwenden würde diese Energie kreativ zu verwenden um eine neue Marktwirtschaft unter völlig neuen Vorzeichen zu entwickeln, dann wäre schon viel gewonnen!“
Redaktion: Patricia Hansen
Fotos: Fotolia, Pixabay
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