Herr Wolfgang M. aus Kempten stellt folgende Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Mein Sohn hatte im Mai 2008 einen Verkehrsunfall mit offenem Bruch von Schienbein und Wadenbein. Es kam zu einer Osteomyelitis (Knochenentzündung), so dass Teile des Schienbeinknochens entfernt werden mussten. Nach neun Operationen hat mein Sohn nun einen Marknagel aus Titan im Schienbeinknochen, einen Knochenspalt von ca. 75mm, einen Gastrocnemiuslappen mit Spalthautverpflanzung zur Deckung des Weichteildefekts. Eine Knochentransplantation vom Beckenkamm zum Schienbein soll evt. folgen. Im Moment kann er mit Krücken und ca. 20 kg Belastung auf dem operierten Fuß gehen. Ist eine MFT zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll, mit welcher Dauer, welchen Intensitäten und welcher Häufigkeit? In einer Abhandlung habe ich gelesen, dass ein Abstand > 5 mm der Frakturenden als Kontraindikation gilt? Was raten Sie mir?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang M.
Herr Dr. med. Reinhard Werner antwortet:
Sehr geehrter Herr M.,
ich durfte in den 16 Jahren, in denen ich mich ausschließlich mit der Magnetfeldtherapie (MFT) beschäftige, lernen, dass ein zur Therapie entwickeltes Magnetfeld (MF) neben der Verbesserung der Durchblutung und der Erhöhung des Sauerstoffgehalts der Gewebe, den Stoffwechsel in Richtung Norm beeinflusst. Der Stoffwechsel ist das wichtigste Element für ein gesundes Leben und für eine Heilung. Nur mit ihm wird auch die Biologische Energie eines Menschen verbessert und zur Norm geführt. Gleichfalls wird dadurch Heilung angeschaltet, da Heilung im Körper elektrisch angeschaltet wird. Deshalb ist ein zur Therapie optimiertes MF in jedem Falle gut, auch bei Knochenbruch, selbst wenn die Knochenenden im Bruchspalt nicht angenähert sind. Dazwischen liegt ja immerhin noch Gewebe verschiedenster Art. Von einer Kontraindikation bei einer Distanz der Knochenenden von über 5 mm kann man m.E. überhaupt nicht sprechen, weil Kontraindikationen sich auf medizinische Handlungen beschränken, die Schäden am Gewebe und im gesamten Organismus machen. Hier konkret könnte im schlimmsten Fall ein geringere Nutzen durch die MFT resultieren. Bei einer Marknagelfixierung darf allerdings das genutzte MF nicht im Milliteslabereich angesiedelt sein, weil dann thermische Effekte hervorgerufen werden können. Es sollte im unteren Mikroteslabereich liegen. Ich würde mehrmals (sechs- bis achtmal) täglich für 5 Minuten behandeln und dabei die Stärke des Feldes immer leicht variieren. Es kann passieren, dass die Bakterien, die die Knocheneiterung hervorrufen, anfangs gepuscht werden und bei Beginn einer MFT eine kurzeitige Verstärkung der Eiterung auftritt. Nach der Erfahrung wird dann aber durch das vom MF zunehmend gestärkte Immunsystem die eitrige Entzündung vom Körper selbst besser abgebaut.
Fazit: Ich würde für mich in diesem Fall eine MFT nutzen, was ihr Sohn machen wird, soll seiner Entscheidung vorbehalten sein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Reinhard Werner
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R. Stüben says
Habe eine Jones-Fraktur am rechten Fuß/Nr. 5
Heilt sehr schlecht zusammen, nach 3 Monaten nur 30 % Rißschließung.
Bin Dia 2 und 80 Jahre alt.
Herzschrittmacher.
Kann hier diese Therapie überhaupt angewandt werden?
Fuß ist weit weg vom Herzschrittmacher.