Frau Regina S. aus Erkner stellt folgende Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren,
welche Therapiemöglichkeiten hat die Naturheilkunde bei anhaltenden Fersenschmerzen (Fersensporn bzw. Entzündung d. Sehnenansatzes)?
Vielen Dank, für Ihre Antwort.
Regina S.
Frau Dr. Annette Pitzer, Heilpraktikerin antwortet:
Hallo Frau S.,
man unterscheidet verschiedene Arten von Fersensporn: Bildet sich eine schmerzhafte knöcherne Ausziehung am inneren Fersenbeinkörper, spricht man von einem unteren Fersensporn. Bildet sich eine schmerzhafte knöcherne Ausziehung am Fersenbeinansatz der Achillessehne, spricht man von einem oberen oder dorsalen Fersensporn. Bildet sich eine schmerzhafte knöcherne Ausziehung an den kleinen Fußmuskeln, spricht man von einem Aponeurosensporn. Bildet sich eine schmerzhafte knöcherne Ausziehung aufgrund eines Überlastungsschaden bei einer Senkung des Fußgewölbes, spricht man von einem Ligamentsporn. Ein Fersensporn entsteht meist durch dauerhafte Überlastung des Fußes, wodurch es zu kleinen Sehnenrissen an den Ansätzen der Sehnen kommt. Um diese kleinen Verletzungen zu heilen“, lagert der Körper an dem betroffenen Sehnenansatz Kalk ab. Stehende Tätigkeiten auf hartem Untergrund, ungeeignetes Schuhwerk, Übergewicht, Fußfehlstellungen, sportliche Überbelastung können zum Fersensporn führen. Schaut man sich die Ursachen, die zur Entstehung eines Fersensporns führen, an, leiten sich schon einige Therapieansätze daraus ab. Sorgen Sie für bequeme Schuhe. Lassen Sie sich orthopädische Einlagen verordnen (am besten mit Gel-Kissen, die individuell gefüllt werden können), um den Druck auf den Fersensporn zu mindern. Zur Entzündungshemmung können Sie z.B. ein Enzympräparat einnehmen. Flex-Taping des Fußes kann sehr hilfreich sein. Der Fuß bekommt wieder etwas mehr Form, was ein anderes Auftreten zulässt und so die Stelle des Fersensporns entlasten kann. Das Tape fördert eine bessere Durchblutung und regt die Lymphaktivität an, was den Heilungsprozess fördern kann. Bei starken Schmerzen kann Akupunktur, T.E.N.S, oder Magnetfeldtherapie sehr hilfreich sein. Wobei der Magnetfeldtherapie eine besondere Rolle zukommt, da Sie bei degenerativen Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates und Sportverletzungen den Heilungsprozess beschleunigen kann. Des Weiteren können naturheilkundliche Medikamente wie Hekla-Lava oder Salbenverbände (entzündungshemmende Salben) zum Einsatz kommen. Neuraltherapie ist sicher eine weitere Option, die aber am Fuß sehr schmerzhaft ist. Wer einen Fersensporn entwickelt hat, sollte seine Wirbelsäule untersuchen lassen. Fehlstellungen im Lendenwirbelbereich können die Ursache für Knie- und Fußprobleme sein. Werden diese nicht beseitigt, werden Sie keinen Erfolg bei der Therapie des Fersensporns haben.
Viele Grüße
Annette Pitzer
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