Die Büchermesse Mitte Oktober bringt uns wunderbare neue Geschichten in die Regale. Diesmal habe ich für Sie Bücher ausgesucht, die an schillernden oder extravaganten Orten handeln: Im exklusiven Berghotel, in Cannes, Shanghai und in Washington wird hier verfolgt, gelogen, gemetzelt und gemordet, dass sich die Balken biegen. Ihnen werden vor Spannung die Haare zu Berge stehen!
Lisa See: Töchter aus Shanghai
Shanghai in den 30er-Jahren: Die verwöhnten Schwestern Pearl und May wachsen in der mondänen Glitzer-Metropole, dem „Paris Asiens“ auf. Bis ihr Vater sein Vermögen verspielt! Um seine Schulden zu tilgen und den Stand der Familie zu wahren, verkauft er seine Töchter als Bräute an die Söhne eines US-Chinesen. Somit beginnt eine Odyssee für die beiden Schwestern, die trotz erbitterter Konkurrenz immer Freundinnen bleiben, und deren Schicksal stets miteinander verbunden sind. In Los Angeles werden sie von der Familie, in die sie verheiratet worden sind, misstrauisch beäugt. Und das Leben in China Town ist beschwerlich. Pearl kümmert sich um die Läden der Familie, May startet eine Filmkarriere in winzigen Nebenrollen, denn die Chinesen dürfen während dieser Zeit fast nichts, außer arbeiten! Mitreißende Story der Autorin von „Der Seidenfächer“.
Lisa See: Töchter aus Shanghai (C. Bertelsmann, 352 S., 19,95€)
Paulo Coelho: Der Sieger bleibt allein
Beim Filmfestival in Cannes treffen sich Reiche, Schöne und schillernde Stars. Auch Igor, ein russischer Unternehmer, reist an, frisch verlassen von seiner Frau Ewa. Doch Igor kommt nicht wegen der Stars, sondern um seine Exfrau zurück zu gewinnen. Mit kriminellen Methoden. Sein Weg kreuzt sich mit dem vom ruandischen Model Jasmine und dem korrupten Produzenten Javits. Vor allem die blutige Methode, mit der Igor versucht, seine Pläne durchzusetzen, ist absolut ungewöhnlich für Coelho. Dazu ebenso die erzählte Zeit: gestraffte, spannende 24 Stunden, und auch das Ende überrascht für einen Moralfreund wie Coelho! Brillantes Portrait einer hohlen, eitlen Glamourwelt, und das auch noch mit ungewöhnlich spannender Handlung vom Autor von „Elf Minuten“ und „Der Alchimist“.
Paulo Coelho: Der Sieger bleibt allein (Diogenes, 448 S., 22,90€)
Klüpfel/ Kobr: Rauhnacht
Ein neuer Fall für den Kult-Kommissar Kluftinger (erst kürzlich im Bayerischen Fernsehen zu bewundern, mit Herbert Knaup in der Hauptrolle)! Eigentlich wollte Kommissar Kluftinger Urlaub machen! Gemeinsam mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer darf er nämlich kostenlos an einem Krimiwochenende in einem luxuriösen Berghotel teilnehmen. Doch dann wird einer der Gäste ermordet aufgefunden. Das Hotel aber ist über Nacht aufgrund der heftigen Schneefälle von der Außenwelt abgeschnitten worden, und so muss Kluftinger völlig alleine ermitteln. „Unterstützt“ wird er dabei von seinem Intimfeind Dr. Langhammer, der ihm den letzten Nerv raubt. Ein klassischer Rätselkrimi à la Agatha Christie, aber natürlich amüsant und humorvoll wie wir es von Kluftinger gewöhnt sind. Mit ihren mittlerweile fünf Büchern gelten der Journalist Volker Klüpfel und der Lehrer Michael Kobr als Deutschlands erfolgreichstes Autorenduo.
Klüpfel/ Kobr: Rauhnacht (Piper, 368 S., 16,95€)
Dan Brown: Das verlorene Symbol
Den neuen Dan Brown, die Fortsetzung von „Da Vinci Code“, bzw. „Sakrileg“, gibt es zwar erst seit 14. Oktober, aber aufgrund der Vorbestellungen ist er bereits jetzt ein rekordverdächtiger Megaseller. Washington, D.C.: In der amerikanischen Hauptstadt liegt ein sorgfältig gehütetes Geheimnis versteckt. Aber ganz offensichtlich ist ein Mann, Malakh, ein ebenso schriller „Held“ wie der Albino im letzten Buch, dazu bereit, dafür zu töten! Für sein Vorhaben benötigt er die Unterstützung eines Menschen, der ihm freiwillig niemals helfen würde: Robert Langdon, Harvard-Professor und Experte für die Entschlüsselung und Deutung mysteriöser Symbole. Nur ein finsterer Plan ermöglicht es, Robert Langdon in die Geschichte hineinzuziehen. Folglich jagt Langdon kurz darauf über die berühmten Schauplätze der Hauptstadt, aber auch durch dunkle Kammern, Tempel und Tunnel. Orte, die vor ihm kaum jemand betreten hat. Die letzten beiden Male entdeckte Langdon Intrigen und Verstrickungen in der katholischen Kirche und jagte in Europa, diesmal hetzt er durch Washington und ermittelt in der Loge der Freimaurer. Zwar motzte in den USA die Kritik, dass dieses Buch nicht so gut wäre, wie die beiden letzten, aber Brown-Fans jubeln über seinen neuen Wurf!
Dan Brown: Das verlorene Symbol (Lübbe, 765 S., 26,00 €)
Redaktion: Kati Hofacker
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