Wie negative Gedanken uns krank machen können
Heute nehmen wir uns vieles zu Herzen, was diesem wichtigen Organ unseres Körpers nicht immer gut bekommt. Vieles, was in unserer hektischen Zeit um uns herum geschieht, geht uns im wahrsten Sinn ans Herz. Nicht von ungefähr gehören Herzkrankheiten bzw. Herzerkrankungen zu den häufigsten «Zivilisationskrankheiten». Überbelastung, Stress, Hektik und falsche Ernährung werden dafür verantwortlich gemacht. Dies sind jedoch nicht die einzigen Faktoren, die unserem Herz zur Last fallen. Ganz entscheidend wird seine Funktion, wie die der anderen Organe auch, von unserem seelischen Verhalten, das heißt von den Eigenschaften unserer Persönlichkeit mit beeinflusst! Und diese ist keine statische Größe, sondern in einer ständigen Entwicklung begriffen. Was können wir selber dazu beitragen, um herzgesund zu bleiben?
Inhalt
- Das Herz ist mehr als eine Pumpe – und reagiert auf Druck und Überforderung
- Die Seele als Ursprung von allem
- Negative Gefühle können Krankheiten hervorrufen
- Herzlichkeit als Quelle neuer Energie
- Die Welt als Spiegel schätzen lernen
- Herzkrankheiten – Vorwarnungen und sie selbst erkennen
- Was stärkt unser Herz
- Diese Leitgedanken können helfen
- Folgende körperliche Maßnahmen können dem Herz helfen sich zu regenerieren
- Weiterführende Literatur
Das Herz ist eine Pumpe – und reagiert auf Druck und Überforderung
Früher erachtete man das Herz als den Sitz romantischer Gefühle. Im Altertum noch glaubten die Menschen, es beseele den ganzen Körper. Für die Ägypter war das Gewicht des Herzens ein Maß für die Wahrheit; die Griechen sahen in ihm einen glühenden Ofen, der die Unreinheiten im Blut verbrannte. Die neuzeitliche Wissenschaft hat all diese «mysteriösen» Betrachtungsweisen aufgegeben und sieht das Herz nüchtern als eine muskuläre Pumpe. Jede Zelle im menschlichen Körper muss versorgt werden – eine Aufgabe, die der Kreislauf nur mit Hilfe des Herzens bewältigen kann. Als «Kraftwerk des Körpers» benötigt dieser ruhelos tätige Muskel viel Sauerstoff und Regenerationsenergie. Das Herz ist auch mit dem Gehirn verbunden, welches die Schalt- und Steuerzentrale und damit das wichtigste Organ ist. Das ist gut zu wissen. Doch wenn wir das Herz nur von seiner physischen Seite her betrachten, werden wir den Ursachen seiner Erkrankungen nicht auf die Spur kommen. Alle Ursachen liegen ausschließlich auf seelischer Ebene. Krankheiten sind da, um Menschen in ihrer Entwicklung zu helfen. Sie sind ein Anstoß, der uns auf Reaktions- und Verhaltensweisen aufmerksam macht, die uns blockieren. Jede Krankheit lässt sich als Wirkung, also als Folge betrachten, für die wir durch unser Verhalten die Ursache gesetzt haben. Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung muss die Krankheit verschwinden, wenn die Ursache auf der seelischen Ebene beseitigt ist. So lässt sich dauerhafte Heilung erreichen. Das gilt auch für alle Herzkrankheiten.
Die Seele als Ursprung von allem
Wir kommen noch einmal auf die alten Mythen zurück. Also doch: Offenbar war auch an den alten Betrachtungsweisen viel Wahres. Die Seele ist zwar nicht im Herzen zu finden. Sie ist der geistige Teil unserer Persönlichkeit, die unter anderem durch die Verbindung über das Gehirn und das Nervensystem eine Einheit mit unserem Körper bildet. Dem Herzen kommt dabei jedoch eine wichtige Bedeutung zu – es hat eine Struktur aus Nerven, die unsere Gefühle wahrnehmen und ausstrahlen. Diese wirken sich direkt auf unser Herz-Kreislauf-System aus: Wenn Sie sich aufregen, schlägt Ihr Herz schneller. Starke Gefühle wie Angst, Hass oder Wut stören seinen natürlichen Rhythmus. Bekannt ist, dass sowohl Menschen, die sich leicht ärgern und aufregen, die schnell «platzen» oder «explodieren», sowie auch jene, die den Ärger in sich hineinfressen, anfälliger sind für Herzkrankheiten. Dasselbe gilt für Menschen, die sich und andere unter Druck setzen und sich ständig überfordern. Solche Verhaltensweisen erzeugen negative Energie, die dann entsprechend dem Naturgesetz von Ursache und Wirkung wie ein Bumerang zu dem Betreffenden zurückkehrt und das Herz angreift
Negative Gefühle können Krankheiten hervorrufen
Negative Gefühle schaden unserem Herz umso mehr, je länger sie anhalten. Vor allem das Nicht-Vergeben macht unserem Herzen zu schaffen. Es verursacht Bluthochdruck und in weiterer Folge können koronare Herzkrankheiten oder Herzinfarkte entstehen Wenn wir uns negativen Emotionen hingeben, riskieren wir, dass wir vorhandene krankhafte Veränderungen der Gefäße aktivieren. Durch eine entspannte und liebevolle Haltung dagegen können sich solche Veränderungen, sogar Verengungen der Herzkranzgefäße, wieder zurückbilden. Liebevolle Gefühle, Dankbarkeit, Freude und Vergeben stärken das Herz und verhelfen uns zu einer besseren Gesundheit. Das ist etwas, was wir uns wohl gerade in unserer modernen Zeit wieder vermehrt «zu Herzen nehmen» sollten.
Herzlichkeit als Quelle neuer Energie
Welche Charaktereigenschaften sind mit Vergeben bzw. Nicht-Vergeben im Einzelnen gemeint? Auch wenn es nicht immer leicht fällt, sich damit zu konfrontieren: Spielen nicht in erster Linie «Hartherzigkeit», das heißt fehlende Toleranz gepaart mit Eigensinn oder gar mit Rücksichtslosigkeit eine wichtige Rolle? Mit anderen Worten ist es nicht das altbekannte Problem, eher den Splitter im Auge meines Nachbarn als den Balken im eigenen Auge zu sehen? Die Tendenz also, andere zu kritisieren und sich selbst zu überschätzen, und – damit im Zusammenhang – an einem vielleicht nur scheinbaren Problem verhaftet zu bleiben und nicht loslassen zu können. Dahinter wiederum steckt die Schwäche, nicht vergeben zu können und vorwiegend das Negative zu sehen. Menschen mit diesen Eigenschaften fühlen sich oft einsam, da sie eher unbeliebt sind. Es fehlt ihnen die Herzlichkeit und der herzliche, tiefe und offene Austausch mit guten Freunden – und das wiederum verengt ihnen das Herz oder bringt es aus dem gesunden Rhythmus. Geistig-seelische Freundschaften sind eine große Hilfe, diese Schwächen abzubauen und unsere Stärken zu fördern. Sie ermöglichen es uns, in Gesprächen «unser Herz auszuschütten» und neue Energie aus dem Zentrum unserer Gefühle zu schöpfen.
Die Welt als Spiegel schätzen lernen
Was uns ebenfalls helfen kann unsere negativen Verhaltensweisen zu erkennen und umzuwandeln ist, eines der wichtigsten Naturgesetze zu «beherzigen»: «Was mich an anderen Menschen stört, hat meist mit meinen eigenen Schwächen zu tun!» Wenn wir bewusst und ehrlich durch den Tag gehen, können wir in unseren Mitmenschen unser Spiegelbild erkennen. Das heißt, wir sollten uns nicht nur fragen: «Was ärgert mich an diesem Menschen oder an dieser Sache?», sondern immer auch: «Wo habe ich ähnliche oder aber gegensätzliche Schwächen?» Denn das Spiegelbild kann auch den Gegensatz beinhalten. Das ist der erste Schritt, unsere selbst produzierten Risikofaktoren zu bearbeiten.
Herzkrankheiten – Vorwarnungen und sie selbst erkennen
Sehr oft sind Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen eine Vorwarnung für Herzkrankheiten – ein Denkanstoß, unser Verhalten und unsere Lebensweise zu überprüfen und zu ändern. So gesehen sind Krankheiten nicht als «Schikane» gedacht, sondern sie sollen uns auf Fehler und Schwächen in unserer Persönlichkeit aufmerksam machen und uns helfen, sie zu verändern. Ernsten Herzkrankheiten, wie Angina pectoris oder einem Herzinfarkt, gehen immer Warnsignale voraus. Der ehrliche Wunsch, den Sinn und die Ursachen zu erkennen und sich selbst zu verbessern, ist die beste Vorbeugung. «Beherzigen» Sie also die Lebensschule der uns leitenden Naturgesetze und geben Sie «Herzensbrechern» – fremden und eigenen – keine Chance!
Was stärkt unser Herz
Gesunde Verhaltensweisen, die unserem Herz zugute kommen, sind:
– Liebevoll zu sich und anderen sein
– «Loslassen» üben, indem wir uns selbst und unsere Probleme nicht so wichtig nehmen
– Stressfaktoren erkennen und vermeiden
– Balance zwischen Arbeit und Entspannung suchen
– Mehr Freude und damit mehr positive Gefühle ins Leben bringen
– Toleranter werden, das heißt, uns selbst und anderen vergeben
– mehr Vertrauen
– Sich selbst und anderen Vergeben
– Gelassenheit üben
– Bewusst durch den Tag gehen und sich auf den Augenblick konzentrieren
– Sich bemühen, mit den Naturgesetzen im Einklang zu leben
– demütiger, kooperativer und liebevoller werden
– In allem das Positive suchen und positive Neugierde zeigen für neue Erfahrungen
– Freundschaften auf der gleichen «Wellenlänge» pflegen
Folgende körperliche Maßnahmen helfen dem Herz sich zu regenerieren
– Entgiften und entschlacken, um die Gefäße des Herz-Kreislauf-Systems vor Ablagerungen zu schützen bzw. Ablagerungen loszuwerden
– Kaffee und hochprozentigen Alkohol vermeiden
– Darm sanieren und Immunsystem stärken
– Für eine ausgewogene, aufbauende Ernährung sorgen, um den Körper mit allem Nötigen zu versorgen
– Zum Würzen Tamari ( milchsauer vergorene Sojasoße) verwenden. Alternativ Meersalz oder Steinsalz in kleinen Mengen. Kochsalz unbedingt meiden
– Gesunde Nahrungsfette, das heißt ungesättigte Fettsäuren in pflanzlichen Fetten (wie z.B. in Nüssen oder Olivenöl) verwenden
– Auf eine vollwertige Ernährung zum Aufbau eines gesunden Cholesterinspiegels achten. Fette mit hohem Anteil gesättigter Fettsäuren vermeiden, die in tierischen Fetten (z.B. in Fleisch und in Wurst), in Fertigprodukten oder Backwaren vorhanden sind
– Transfettsäuren, z.B. in Fertigprodukten, Suppengewürzen, Chips, Margarine, meiden. Sie fördern auf Dauer eine Verkalkung der Gefäße
– Naturreine Pflanzenpresssäfte aus Weißdorn, Baldrian und Johanniskraut wirken herzstärkend und entspannend
– Für erholsamen Schlaf, insbesondere vor Mitternacht, sorgen
– Das Herz-Kreislauf-System auf Trab halten und sich täglich mindestens 20 Minuten (Richtwert) an der frischen Luft bewegen
– Kein Leistungssport
– Kein Übergewicht
Diese Leitgedanken könnten helfen
„Ich freue mich am Leben -habe eine liebevolle Einstellung zu mir selbst und zu anderen. Ich bleibe gelassen, ruhig und entspannt. Ich spüre in mich hinein und achte darauf, was gut für mich ist. Ich achte auf eine ausgeglichene Lebensweise und auf ausreichende Erholung.“ Durch die Verschiedenheit der Menschen ist meist eine individuelle Beratung bzw. Behandlung notwendig. Doch je mehr der Mensch mit seinen eigenen Schwächen und Fehlern umgehen lernt, umso größer ist die Chance, dass er sowohl körperlich, als auch seelisch gesund und im Reinen mit sich und seinen Mitmenschen bleibt.
Weiterführende Literatur: „Was Krankheiten uns sagen“ finden Sie unter folgendem Link: „Was Krankheiten uns sagen“
Fachredaktion: Dr. Elfrida Müller-Kainz
Redaktion: Patricia Hansen
Weitere interessante Infos finden Sie hier:
Plötzlicher Herzstillstand und Sekundentod: Es kann jeden jederzeit treffen
Oscar says
Dieser Artikel hat mir sehr geholfen. Mit Stress und möglichen Herzkrankheiten beschäftige ich mich im Moment. Jetzt weiß ich, was zu tun ist.