Das menschliche Essverhalten ist viel mehr als nur die biologisch notwendige Aufnahme von Nahrung. Essen und Trinken erfolgen meistens im Beisammensein mit anderen Personen die uns Nahe stehen, die uns wichtig sind, für deren Ernährung wir vielleicht verantwortlich sind. Gerade Frauen geraten an diesem Punkt oft in einen Zwiespalt der von der Gesellschaft ausgelöst wurde. Einerseits sollen sie sich, als emanzipierte Frauen, um das Wohlergehen und die Ernährung der Kinder kümmern, andererseits müssen sie auch den gesellschaftlichen Normen entsprechend schlank bleiben. Die sozialen Erwartungen der Gesellschaft an den menschlichen Körper werden immer höher. Man muss immer besser werden, immer hübscher aussehen und der Körper muss immer schlanker werden. Jedes Gramm Fett ist schon zu viel.
Während in vielen anderen Kulturen Körperfülle als ein Zeichen von Wohlstand gedeutet wird und breite Hüften ein Schönheitsideal symbolisieren, wurde in den westlichen Kulturen das Essverhalten immer weiter rationalisiert und minimalisiert. Nur wer schnell und wenig isst, bleibt dünn und nur dünne Menschen bekommen das was sie wollen. So wird für Fast Food und Fettabsaugung geworben, denn wer nicht den von den Medien und der Gesellschaft vorgegebenen Schönheitsidealen entspricht, der hat keine Chance seine Ziele im Leben zu erreichen.
Die Schlankheit des weiblichen Körpers steht im Mittelpunkt der Massenmedien und erreicht beinahe Jeden. Eine Frau hat nun einmal schlank zu sein. Der soziale Druck, der auf den Frauen lastet, ist enorm hoch, dementsprechend hoch ist auch die Gefahr an Magersucht zu erkranken in manchen Berufsgruppen wesentlich höher. Gerade bei Tänzerinnen, Leistungssportlern und Models greift diese, von falschen Schönheitsidealen ausgehende, Krankheit immer weiter um sich. Denn gerade in diesen Branchen ist der soziale Leistungsdruck immens, wer stellt schon übergewichtige Ballerinas ein, wer will dicke Models sehen?
Seltsam nur, dass sich anscheinend gerade das viele Menschen wünschen. Wer würde nicht viel lieber normalgewichtige Menschen auf dem Laufsteg sehen, anstelle dieser abgemagerten Figuren? Wer würde sich im Theater beschweren nur weil die Ballerina ein paar Kilogramm zu viel wiegt?
Weitere interessante Infos finden Sie hier:
Schreibe einen Kommentar