Heilpraktiker stärken die Lebenskraft des Menschen
Menschen fliegen ins All, spalten Atome und wir alle erfahren mit der Digitalisierung eine neue technische Dimension. Gleichzeitig wächst unser Interesse an natürlichen Heilmethoden. Warum ist das so?
Inhalt:
- Der Mensch ist keine Maschine
- Das Gleichgewicht muss stimmen
- Wer dieses Prinzip noch nicht kennt, wird überrascht sein
- Die Behandlung beim Heilpraktiker
- Zeit ist kein Luxus
- Nur geprüfte Heilpraktiker dürfen heilen.
- Das darf der Heilpraktiker nicht
- Hand in Hand Schulmedizin und Naturheilkunde
- Heilmethoden
- Wem Heilpraktiker helfen
- Kosten und Kassen
- Ihre Vorgeschichte
- Homöopathie beim Heilpraktiker
- Wichtig zur Info
Der Mensch ist keine Maschine
Der wissenschaftlichen Medizin stehen viele Medikamente und High-Tech-Apparate für Diagnose und Behandlung zur Verfügung. Dabei hilft uns aber vor allem die Natur, gesund und kraftvoll zu sein. Wir sind ein Teil von ihr und finden durch sie viel Unterstützung. Heilwissen war schon immer global und wurde von Kulturen und Völkern aus aller Welt weitergegeben. Manches geriet in Vergessenheit, anderes gilt bis heute in der modernen Naturheilkunde. Für alle überlieferten Gesundheitslehren ist der ganzheitliche Ansatz charakteristisch: Krankheiten verschwinden erst, wenn Körper, Geist und Seele des Betroffenen wieder im Gleichgewicht sind. Dabei ist auch Gefühl und Vertrauen wichtig: Zeit für ausführliche Gespräche, behutsamer Umgang und nachhaltige Abstimmung der Heilbehandlung. Heilpraktiker entwickeln gemeinsam mit dem Menschen Konzepte für eine gute Gesundheit.
Das Gleichgewicht muss stimmen
Der Mensch ist laufend Einflüssen ausgesetzt: Erlebnissen, Ernährung, Umgebung, Beziehungen. Aber auch wie wir uns fühlen, was wir leisten und was wir uns wünschen prägt uns. Die Ausgewogenheit zwischen Körper, Geist und Seele ist unser natürliches Immunsystem. Die Naturheilkunde unterstützt dieses Gleichgewicht oder stellt es wieder her, wenn es aus dem Lot geraten ist.
Wer dieses Prinzip noch nicht kennt, wird überrascht sein
Unser Organismus beherbergt viele natürliche „Helferlein“, die alles in Ordnung halten. Ist diese innere Mannschaft stark, bleiben wir gesund, ist sie schwach, werden wir anfällig für Krankheiten. Der Stoffwechsel spielt als biologische Infrastruktur zum Beispiel eine große Rolle. Funktioniert er, lösen sich Probleme auch, wenn sie gar nicht direkt behandelt wurden. Um die Kraft der Naturheilkunde optimal zu nutzen, beschreiten Heilpraktiker und Schulmediziner immer häufiger gemeinsame Wege. Für den Patienten ist das gut und wichtig.
Die Behandlung beim Heilpraktiker
Am Anfang der Behandlung steht die Anamnese. Der Heilpraktiker erkundigt sich nach Ihrer Gesundheitsgeschichte, nach Vererbungen, Vorlieben und Abneigungen. Je mehr Informationen er dabei erhält, umso besser kann – sie oder er – Behandlung und Medikamente auf Sie abstimmen. Weitere Behandlungen werden so außerdem kurz und effektiv. In aufwändigeren Fällen wird nun ein Behandlungsplan erstellt. Die Behandlung ist meist sanft. Ein kleiner Druck hier, ein Drehen des Kopfes, Massage, Bäder, Bestrahlungen. Als Medikamente Globuli (kleine Zuckerkügelchen), spezielle Tee- oder Kräutermischungen, Tropfen aus Essenzen. Fast jede Therapie wird durch spezielle Ernährungstipps begleitet. Die sanften Methoden wirken nachhaltig. Sie setzen in uns etwas in Gang, innere Reaktionen werden spürbar, neue Aktivitäten oder auch Erstverschlimmerungen. Gefolgt von wohltuenden Auswirkungen.
Zeit ist kein Luxus
Beim Heilpraktiker wird es Ihnen nicht passieren, dass Diagnose, Medikation und „auf Wiedersehen“ in ein paar Minuten erledigt sind. Er nimmt sich Zeit, ist Berater, Therapeut und Partner in Sachen Gesundheit. Genau das will und soll sie oder er auch sein.
Nur geprüfte Heilpraktiker dürfen heilen.
Die mehrjährige Ausbildung wird von Heilpraktikerschulen angeboten. Fachverbände raten dabei zu mindestens 2500 Unterrichtsstunden. Der Lehrstoff beinhaltet wissenschaftliche Kenntnisse in Anatomie, Pathologie, Pharmakologie und Anamneseführung. Außerdem diverse naturheilkundliche Methoden. Es ist keine bestimmte Vorbildung nötig, oft sind aber medizinische Vorkenntnisse vorhanden, etwa aus der Krankenpflege oder Massage. Gute Heilpraktiker macht eine natürliche Heilbegabung aus, Einfühlungsvermögen, Nächstenliebe, Menschenkenntnis und Intuition. Die Prüfung ist anspruchsvoll und wird von einem Amtsarzt beim Gesundheitsamt abgenommen. Der Prüfling muss mindestens 25 Jahre alt sein und wird intensiv auf seine wissenschaftlichen Kenntnisse hin geprüft.
Das darf der Heilpraktiker nicht
Ist die Behandlung von Infektionskrankheiten nötig, Geburtshilfe oder Zahnheilkunde, wird der Heilpraktiker sich mit Ihnen besprechen und gegebenenfalls mit einem Facharzt kooperieren. Das gilt auch für die Verordnung von Renten, Kuren und verschreibungspflichtigen Medikamenten. Der Heilpraktiker darf nicht arbeitsunfähig schreiben oder auf Krankenschein abrechnen.
Infoblock:
Entwicklung der Naturheilkunde
Der Mensch bedient sich seit Jahrtausenden natürlicher Heilmethoden. Weltweit, auf allen Kontinenten. Steinzeitheiler, Medizinfrauen und -männer, Schamanen und Druiden. Sie alle verfügten über eine natürliche Heilbegabung und erlernten Heilwissen durch die Beobachtung kranker Tiere und der Natur sowie durch überlieferte Erfahrung. Wichtige Persönlichkeiten, die bis heute die moderne Medizin beeinflussen:
HIPPOKRATES 400 V. CHR.
Für den griechischen Arzt basierte Krankheit auf der fehlerhaften Mischung der Körpersäfte.
HILDEGARD VON BINGEN 12. JHDT.
Die Äbtissin verband Naturkundliches mit Volksheilwissen und dem inneren Wesen der Kreatur.
PARACELSUS 16. JHDT.
Der Arzt und Philosoph befasste sich intensiv mit Heilkunde und Arzneimittelherstellung. Er verband Erkenntnisse aus der Chemie, Sternenkunde, Philosophie, Erfahrung und Medizin.
SEBASTIAN KNEIPP 19. JHDT.
Der Pfarrer entwickelte eine Therapie die Wasser, Heilpflanzen, Ernährung, Bewegung und Bewusstseinsbildung berücksichtigt. Ende des 19. Jahrhunderts heilten universitäre Ärzte und Volksheilkundige. Der Einfluss der Wissenschaft wuchs, sich nur auf nachweisbare Wirksamkeiten zu berufen. Es begann eine Auseinandersetzung zwischen beiden Lagern, die Naturheilkunde wurde zurück gedrängt. 1939 wurde das Heilpraktikergesetz begründet. Praktizierende Volksheilkundige hießen nun Heilpraktiker. Die Richtlinien zur Ausübung finden sich heute in der Berufsordnung für Heilpraktiker (BOH).
HEILPRAKTIKER HEUTE
Die Naturheilkunde erfreut sich wachsender Nachfrage: 2002 verwendeten bereits 72% der Bevölkerung in Westdeutschland Naturheilmittel, ebenso viele interessieren sich für naturheilkundliche Behandlungen.
Interview mit dem Münchner Arzt Cem Akbulut:
Hand in Hand – Schulmedizin und Naturheilkunde
Der Münchner Arzt Cem Akbulut praktiziert die Chinesische Medizin (TCM). Unter anderem begleitet er damit Krebspatienten während Chemotherapien.
Herr Akbulut, wie kamen Sie zur TCM?
Ich bin Allgemeinmediziner und nach einigen Jahren Berufspraxis führte mich ein Kollege in die Chinesische Medizin ein.
Welche Methoden werden hierbei angewandt?
Die TCM geht davon aus, dass Meridiane als unsichtbares Leitbahnensystem den ganzen Körper durchziehen. Da sämtliche Meridiane wie ein Netz miteinander verbunden sind, bewirkt eine Störung innerhalb eines Meridians ein Ungleichgewicht, das sich auf den ganzen Körper, auf Geist und Seele auswirkt. Um Störungen innerhalb des Meridiansystems aufzulösen, nimmt die TCM direkt Einfluss auf die Meridiane. Und zwar äußerlich mittels Akupunktur, Moxibustion (Wärmebehandlung), Akupressur, Wasser- und Bäderbehandlung, Massagen (Tuina) und Bewegungsübungen (z.B. Qi Gong). Ergänzt wird die Behandlung durch innerliche Anwendung von Arzneimitteln, vor allem aus pflanzlichen Substanzen, und durch spezielle Diäten. Die Rezepte werden immer genau auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt.
Sie sind Mitglied der DECA. Was ist das?
Die DECA ist ein Verbund von knapp 50 Ärzten aus dem deutschsprachigen Raum, die TCM ausüben. Sie besteht seit ca. 20 Jahren und dokumentiert Erfahrungsmaterial der Chinesischen Arzneitherapie; es dient der Forschung und wird laufend kritisch ausgewertet.
Sie verbinden TCM und Schulmedizin?
Ja, durch die Sicht auf den Menschen als Ganzes, die auch in der Naturheilkunde generell praktiziert wird, wird beispielweise die Diagnose viel detaillierter. Über ein ausführliches Vorgespräch, die Anamnese, werden vergangene Vorkommnisse oder Krankheiten berücksichtigt, da sie den Körper noch nachhaltig beeinflussen können.
Sie begleiten auch Krebspatienten durch Chemotherapien. Mit Erfolg?
Ich ermittle dabei für den Patienten die passende Arzneirezeptur. Er kocht sich selbst Heilkräuter aus und nimmt sie zu sich. Daheim und in Ruhe. Wie oft von Patienten bestätigt, hilft die begleitende Anwendung, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu lindern. Der Mensch erholt sich schneller und der Körper regeneriert sich besser. Auch die Heilung kann unterstützt werden, da Tumore einen bestimmten Charakter haben. Und wenn man weiß, was sie unterhält, kann man ihnen sozusagen „den Boden madig machen“.
Was macht uns krank?
Krankheiten entstehen meist durch Ungleichgewicht, zum Beispiel durch einen „Stau“. Also gilt es zu vermeiden, dass etwas in uns ins Stocken gerät. Folgende Faktoren können Stauungen verursachen: Äußere Einflüsse wie Kälte, Wärme oder Feuchtigkeit. Innere Faktoren wie Trübsinn, Angst oder Trauer. Schlechte Lebensführung wie Süchte oder unregelmäßiger Schlaf. Falsche Ernährung und zuletzt körperliche Traumata durch Verletzungen und Unfälle. Hier im Westen kommt noch etwas dazu: Mangelnde Infekthygiene. Das heißt, hier werden kleine Infekte wie Schnupfen, Hals- oder Ohrenentzündungen oft nachlässig ausgeheilt. Und „schwelen“ mitunter unbemerkt weiter.
Wie beurteilen Sie Krankheiten?
Zum Beispiel beobachte ich, wie der Körper etwa mit einer Infektion zurecht kommt. Fröstelt er, helfen ihm „wärmende Heilmittel“ und umgekehrt. So hilft unter Umständen bei derselben Erkrankung bei jedem Patienten ein anderes Rezept.
Wie kann man Vorsorge treffen?
Die Balance des Menschen ist von zentraler Bedeutung. Sie wird, körperlich wie psychisch, mittels „Ausgleich durch Musterunterbrechung“ erreicht. Hat man tagsüber viel zu tun, sollte man etwa durch Meditation oder Yoga ausgleichen. Oder regelmäßige Ernährung durch gelegentliche Fastenkuren. Um das Prinzip aber richtig zu verstehen und anzuwenden, empfehle ich das Gespräch mit einem Fachmann.
Wie finden Patienten zu Ihnen?
Meist über mündliche Empfehlung. Dabei ist es aber leider so, dass Menschen mit schweren Erkrankungen, wie beispielsweise Krebs, das Gespräch darüber oft meiden. Ihnen kann ich nur raten, es trotzdem zu versuchen. Und Wissen und Erfahrung mit anderen zu teilen.
Welche Ärzte beziehen Naturheilkunde in die Behandlung mit ein?
Kooperationen zwischen Ärzten und Fachleuten der Naturmedizin finden meist individuell statt. Leider gibt es nur wenige Institutionen, die Informationen bündeln und weitergeben, wer was wo anbietet. Also: Umhören und natürlich helfen auch Webkataloge und Themendatenbanken weiter.
Gibt es Naturheilkunde auch im Krankenhaus?
In Deutschland gibt es diverse Kliniken, die Naturheilkunde stationär anbieten. Im Bereich der TCM ist die Klinik Silima in Riedering empfehlenswert oder die Klinik am Steigerwald. Ambulanzen, die mit Naturheilkunde arbeiten, gibt es in diversen Kliniken und Universitäten.
Infoblock:
Heilmethoden
In der Naturheilkunde finden sich eine Vielzahl verschiedener Behandlungsmethoden. Ausgehend von der körperlichen und seelisch-geistigen Konstitution des Patienten fördern sie die Selbstheil- ungskräfte, stärken Immunsystem und Stoffwechsel, lösen chronische Prozesse oder lindern Schmerzen.
Bei der AKUPUNKTUR werden genau definierte Punkte am Körper, die Organ- und Nervenfunktionen beeinflussen, durch Nadelstiche angeregt.
Mit AUSLEITUNG verlassen Gift- und Schlackenstoffe durch verschiedene Verfahren (Medikation, Reizung, Spülungen) über Haut oder Verdauung den Körper.
AYURVEDA kuriert basierend auf indischer Lebensanschauung durch entspannende Behandlungen und spezielle Ernährung.
Mit gezielter BEWEGUNG oder Entspannung ins Lot kommen: z.B. durch Feldenkrais, Yoga, Tai Chi, Qi Gong oder Sophrologie.
Auch die gezielte BESTRAHLUNG etwa mit Rotlicht, Höhensonne, Schwarzlicht, Sonnenlicht oder Farbstrahlen kann heilsam sein.
Die DIÄTETIK begleitet viele Therapien und reguliert über die Ernährung.
Die HOMÖOPATHIE hilft durch natürliche Medikamente, Krankheiten eigenständig auszukurieren.
Spezielle INJEKTIONEN stärken die Abwehrkräfte, regen den Stoffwechsel oder Energiefluss an. Etwa bei Eigenblut-, Neural-, Meso- oder Thymustherapie.
Wasser heilt bei HYDRO- UND BALNEOTHERAPIEN, wie der Kneipp-Kur, mit Bädern, Heilquellwasser, Güssen, Wickeln, Packungen oder Saunieren.
Ein großes Gebiet ist die PFLANZEN- UND MINERALHEILKUNDE, die in vielen Formen angewandt wird. Etwa als Tees, Salben oder Medikamente. Direkt verabreicht oder in Verdünnung.
Seele und Geist werden von qualifizierten Fachleuten durch PSYCHOTHERAPIEN angesprochen. Dazu gehören Gesprächs- und Verhaltenstherapien, Psychoanalyse, Hypnose oder Autosuggestion. Sowie Kunst- oder Musiktherapien.
Die TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN umfasst die Pflanzenheilkunde, Diätetik, Bewegung, Atmung, Akupunktur und mehr, ausgehend von asiatischer Lebensanschauung.
Bei MANUAL- UND MASSAGETHERAPIEN beeinflussen Therapeuten mit den Händen Reflexzonen, Muskeln, Knochen oder direkt betroffene Stellen. Dazu gehören: Die Physiotherapie und die Osteopathie aus den USA, die über das Bindegewebe reguliert. Die Kinesiologie, die mit der Bioerngetik verwandt ist, sowie Chirotherapie und Lymphdrainage.
Der Berufstand des Heilpraktikers
Der freie Heilberuf ist aus der Tradition großer Heilkundiger erwachsen. Er behandelt Mensch und Tier ganzheitlich. Das heißt, Köper, Geist und Seele spielen eine Rolle für das Befinden, wie auch die Lebenssituation. Der Heilpraktiker praktiziert naturheilkundliche Methoden und ist staatlich geprüft und anerkannt.
Ihre Vorteile
- Sanfte Therapien
- Natürliche Wirkung
- Zeit für den Patienten
- Einfühlsamer Umgang
- Langfristig kostengünstig
- Diagnose sehr individuell
- Keine starken Nebenwirkungen
- Ursachenbehandlung
WEM HEILPRAKTIKER HELFEN UND WIE MAN SIE FINDET
In jedem Alter erleben wir körperlich und seelisch wichtige Entwicklungsphasen. Herausforderungen, die unser Körper für eine stabile Gesundheit braucht. Die Naturheilkunde hilft uns, die Entwicklungsschritte zu meistern.
Gesund bleiben
Vorsorge ist ein Grundpfeiler der naturheilkundlichen Medizin. Sie hilft, Krankheiten zu vermeiden.
Kindern eine gesunde Lebensbasis schaffen
Wie jede Krankheit sind auch Kinderkrankheiten wichtige Phasen im Reifeprozess. Heilpraktiker helfen, sie durchzustehen und ein stabiles Immunsystem zu entwickeln. Das kann auch Vorsorge gegen chronische Erkrankungen sein. Impfungen sind eine äußere Beeinflussung des Organismus, hierzu empfiehlt sich immer eine Beratung.
Herausforderung Pubertät
Mit sanfter Unterstützung meistern Jugendliche die Pubertät und zunehmende Anforderungen besser.
Kraftvoll: Die Erwachsenen
Erwachsene stehen unter mehrfachem Druck, beruflich wie familiär. Es gilt, die Belastungen im Auge zu behalten. Auch wenn man mit Eifer bei der Sache ist. Melden sich Symptome, ist die Überlastung bereits da. Nutzen sie rechtzeitig das Wissen der Heilpraktiker. Nehmen Sie sich Zeit für ein Gespräch, lassen Sie sich beraten und begleiten.
Frauen in den Wechseljahren
Hormone ja oder nein? Eine Gelegenheit, sich über natürliche Alternativen zu informieren.
Senioren: Das Leben genießen
Altern ist nicht immer leicht und birgt manche Herausforderung. Heilpraktiker beraten Sie, was Ihnen nun helfen kann, gut tut und gerecht wird. Er wird mit Ihnen Ihre Biologie ermitteln und stärken. Denn fühlt sich Ihr Körper wohl, geht es auch der Seele gut.
Ihr Vorteil
Die Naturheilkunde richtet sich nach der Natur des Menschen, nicht nach der von Symptomen. In der Medikation gibt es für alle Generationen natürliche, nebenwirkungsarme Alternativen.
Den richtigen Gesundheitspartner finden…
Sie suchen einen Heilpraktiker? Fragen Sie Nachbarn, Freunde, den Apotheker, Masseur oder die Krankengymnastin. Sie werden sehen, viele wissen bereits etwas darüber. Sehen Sie im Telefonbuch oder im Internet über die Datenbanken diverser Heilpraktikerverbände nach, wer in Ihrer Nähe praktiziert.
… und kennen lernen
Vereinbaren Sie mit dem ausgewählten Therapeuten ein Vorgespräch. Prüfen Sie sich selbst, ob Sie diesem Menschen vertrauen. Fühlen Sie sich in der Praxis wohl? Denn hier werden Sie beide gemeinsam Ihre Gesundheit in Bezug auf Körper, Geist und Seele betrachten und aufbauen. Fragen Sie nach den Kosten, möglicher Unterstützung durch die Krankenkasse, Heilmethodik und Alternativen, Therapiedauer und ob die Schulmedizin im Bedarfsfall zu Rate gezogen wird. Auch nach der Ausbildung des Therapeuten sollten Sie sich erkundigen. Wenn Sie mit allem zufrieden sind, folgt die Anamnese. Dabei werden Sie in einem ausführlichen Gespräch als Mensch „ausgelotet“. Seien Sie gespannt, was dabei herauskommt! Bei der Behandlung wird nichts ohne Ihr Einverständnis passieren. Sie sind die letzte Instanz und entscheiden selbst, welcher Therapie Sie vertrauen. Der Heilpraktiker behält dabei Ihre gesundheitliche Sicherheit im Auge.
Heilversprechen sind unseriös!
Wenn Sie eindeutig wissen wollen, welche Behandlung auf jeden Fall die beste und schnellste Heilung bringt, wird Ihnen beim Heilpraktiker das gleiche passieren wie beim Arzt: Er wird Ihnen keinen Heilerfolg versprechen. Das darf sie oder er auch nicht. Aber je länger Sie bei Ihrem Therapeuten sind, umso genauer werden Sie gemeinsam Erfahrungen auswerten können und wissen, worauf Sie gut ansprechen.
Infoblock:
Kosten und Kassen
Eine Therapie kann beispielsweise in den ersten Wochen 1,5 Stunden/Woche einnehmen. Danach geht die Stundenzahl zurück. Oft ist später bei Bedarf auch eine telefonische Beratung möglich. Die Stundensätze von Heilpraktikern variieren von 40 bis über 100 Euro.
BESPRECHEN SIE MIT DEM HEILPRAKTIKER KOSTEN UND FINANZIERUNGSMÖGLICHKEITEN
Ist Ihr Bedarf hoch oder die Mittel gering, werden Sie sicher genau gegen rechnen. Bedenken Sie aber, dass nach den ersten Besuchen die Kosten zurückgehen. Außerdem bieten inzwischen viele Krankenkassen Zusatzversicherungen für Naturmedizin an.
DAS IST BEI ZUSATZVERSICHERUNGEN WICHTIG
Achten Sie darauf, dass nicht nur wissenschaftlich anerkannte naturheilkundliche Leistungen übernommen werden, sondern auch die des HUFELANDVERZEICHNISses. Es beinhaltet über 70 weitere Diagnostik- und Therapieverfahren und deckt so deutlich mehr ab.
Es sollte nicht nur ein Arzt behandeln dürfen, sondern auch HEILPRAKTIKER. Fragen Sie, in welcher Höhe zwischen Mindest- oder Höchstsatz der Gebührenordnung die Kosten abgedeckt werden.
Erkundigen Sie sich nach dem JAHRESHÖCHSTBETRAG und nach der VERTRAGSLAUFSZEIT. Beides sollte Ihren Vorstellungen entsprechen.
Bei privaten Anbietern sollten Sie sich informieren, wie sich die BEITRAGSSÄTZE entwickeln werden: Leistungen, die viele beanspruchen, werden teurer.
Die Zusatzversicherung kann Anamnese, die Behandlung bei einem Privatarzt oder Heilpraktiker, Arznei und Heilmittel beinhalten. Und ist meist mit weiteren LEISTUNGEN wie Brille, Zahn und Reiseversicherung gekoppelt.
Die Nachfrage nach Naturheilkunde steigt. Deshalb kooperieren bei Zusatzversicherungen viele private Versicherungen mit gesetzlichen. Ihr Vorteil: Sie können sich direkt an Ihre derzeitige Krankenkasse wenden.
ZWEI DRITTEL DER BEVÖLKERUNG NUTZEN NATURHEILKUNDE: 70% DER BEFRAGTEN FRAUEN UND 54% DER MÄNNER. DIE BELIEBTESTEN THERAPIEFORMEN: BEWEGUNG, HEILPFLANZEN, WASSER, MASSAGETHERAPIEN, HOMÖOPATHIE. DIE HÄUFIGSTEN PROBLEME: RÜCKENSCHMERZEN, ERKÄLTUNG, KOPFSCHMERZEN, ERSCHÖPFUNG. (12/04, Kneipp Institut Bad Wörishofen)
Ihre Vorgeschichte
Beim ersten Termin führt der Heilpraktiker mit Ihnen eine ausführliche Anamnese durch. Dabei werden Sie zu aktuellen Beschwerden, zu Ihrer gesundheitlichen Vor- und Krankheitsgeschichte, zu Krankheiten in der Familie und zu Ihren Lebensumständen befragt. Die Anamnese dient der möglichst detaillierten Diagnose. Kreuzen Sie zutreffendes an und nutzen Sie diese Liste zur Vorbereitung:
Hatten oder haben Sie:
Kinderkrankheiten? Nein . Ja. Welche?
Magen- oder Darmprobleme? Nein . Ja. Welche?
Operationen? Nein. Ja. Welche?
Unfälle oder Verletzungen ?
Nein. Ja. Welche? Klinik- oder
Kuraufenthalte? Nein. Ja, wegen:
Chronische Leiden? Nein. Ja. Welche?
Allergien? Nein. Ja. Welche?
Lebensbedrohliche Probleme
(Infarkt)? Nein. Ja. Welche?
Schwere Infektionskrankheiten
(z.B. Gelbsucht)? Nein. Ja. Welche?
Kinder ? Nein. Ja. Wieviele?
Schwere Erkrankungen
in der Familie? Nein. Ja. Welche?
Ist Ihr Berufs- oder
Privatleben anstrengend? Nein. Ja.
Sie leben als: Single Paar Familie
Süchte (Alkohol, Zigaretten)? Nein. Ja. Welche?
Nehmen Sie gerade
Medikamente? Nein. Ja. Welche?
HOMÖOPATHIE BEIM HEILPRAKTIKER – SANFT ABER HOCHWIRKSAM
Die ganzheitliche Heilmethode spricht die Lebenskraft durch sehr hohe Auflösung der Wirkstoffe in den Medikamenten an. Wir haben bei der Heilpraktikerin und Homöopathin Gabriele Kistler nachgefragt.
Die Lebenskraft
Fühlen Sie sich stark und ausgeglichen? Oder matt und erschlagen. Aus homöopathischer Sicht sorgt die Lebenskraft bei Mensch und Tier maßgeblich dafür, dass alles glatt läuft. Zeigen sich Unregelmäßigkeiten, akute oder chronische Probleme, ist die Lebenskraft geschwächt. Es gilt nicht der Erreger als Ursache einer Krankheit, sondern die Irritation der Lebenskraft. Die Homöopathie erreicht diese Kraft in uns und stärkt sie wieder.
Die Wirksamkeit
Die Lebenskraft ist nicht materiell. Die Wirkstoffe in homöopathischen Medikamenten sind es ebenfalls nicht. Sie sind derart hoch verdünnt und verschüttelt (potenziert), dass ein Medikament nur die reine Information der Wirkstoffe enthält. Dadurch erreicht das Heilmittel unmittelbar die Lebenskraft.
Das Ähnlichkeitsprinzip
Die Wirkungsweise der Heilmittel basiert auf dem „Ähnlichkeitsprinzip“. Es heilt das Mittel, das dem Erscheinungsbild der Krankheit entspricht. Ein aus der Küchenzwiebel hergestelltes Mittel verursacht bei einem gesunden Menschen brennende Augen, die Nase läuft. Den Kranken aber, der an wund machendem, wässrigem Fließschnupfen leidet, macht es gesund.
Die zwei Methoden
Es gibt zwei Methoden in der Homöopathie. Die Einzelmittelhomöopathie nach Samuel Hahnemann und die Komplexmittelhomöopathie, die vom wissenschaftlich- medizinischen Standpunkt aus entwickelt wurde. Die Einzelmittelhomöopathie stimmt die Therapie individuell auf den Menschen ab. Haben viele Menschen beispielsweise Mandelentzündung, kann es sein, dass jeder von ihnen wirksam mit einem anderen homöopathischen Medikament kuriert wird. Bei der Komplexmittelhomöopathie steht die Krankheit im Vordergrund. Das Medikament besteht aus verschiedenen Heilmitteln, die jeweils Teile der Krankheit in Angriff nehmen. Patienten mit Mandelentzündung erhalten alle das selbe Mittel.
Wann und für wen ist die Homöopathie empfehlenswert?
Sie kann praktisch bei allen Gesundheitsstörungen helfen: Bei Schnupfen, schweren Erkrankungen, akuten oder chronischen Beschwerden. Bei Verletzungen oder Kinderkrankheiten. Sie kann als Einzel- oder Begleittherapie eingesetzt werden. Kleinkinder und Jugendliche profitieren ebenso von ihr wie Erwachsene in mittlerem oder höherem Lebensalter. Und dies ohne schwere Nebenwirkungen.
WICHTIG ZUR INFO
Ausführliche Informationen zu Therapieformen, Preisen, Berufsbild sowie Heilpraktiker Datenbanken bieten die sechs bundesdeutschen Berufs- verbände für Heilpraktiker:
Bund Deutscher Heilpraktiker
Südstr. 11, 48231 Warendorf, Telefon: (02581) 61550
www.bdh-online.de
Fachverband Deutscher Heilpraktiker
Maarweg 10, 53123 Bonn, Telefon: (0228) 611049
www.heilpraktiker.org
Freie Heilpraktiker
Benrather Schlossallee 49-53, 40597 Düsseldorf, Telefon: (0211) 9017290
www.freieheilpraktiker.com
Freier Verband Deutscher Heilpraktiker
Erphostr. 23, 48145 Münster, Telefon: (0251) 136886
www.fvdh.de
Union Deutscher Heilpraktiker
Waldstr. 21, 61137 Schöneck, Telefon: (06187) 990603
www.udh-bundesverband.de
Verband Deutscher Heilpraktiker
Ernst-Grote-Str. 13, 30916 Isernhagen, Telefon (0511) 616980
www.heilpraktiker-vdh.de
Impressum
Herausgeber:
Walter Braun, Kirchenstraße 79, 81675 München
Tel. (089) 41902846, Fax (089) 41902847, wb@tivex.de
Quellen und Experten dieser Ausgabe:
Cem Akbulut (Arzt & TCM)
Gabriele Kistler (Heilpraktikerin / Homöopathie)
Heilpraktikerfachverbände, Heilpraktikergesetz.
Redaktion und Artwork:
Mercury Brand Mission, Barbara Schmitz, Stefan Baums
Metzstraße 15, 81667 München, Tel. (089) 48998603, info@mercury-bm.de
Bilder: fotolia.com, pixabay.com
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
Wichtiger Hinweis:
Die Erkenntnisse in der Medizin unterliegen laufendem Wandel durch Forschung und klinische Erfahrungen. Der Herausgeber dieses Werkes hat große Sorgfalt darauf verwendet, dass die gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Aufgrund des Charakters des Werkes sind die gemachten Angaben grundsätzlich nicht auf Vollständigkeit oder auf umfassende Aufklärung über Nebenwirkungen und Dosierungen angelegt. Alle hier gegebenen Ratschläge und Empfehlungen ersetzen nicht den Besuch eines Facharztes.
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Meine Mutter ist mittlerweile in Rente und seit Monaten unzufrieden mit ihrem Leben. Ich denke, dass bei ihr viele Aspekte zusammen kommen und ein ganzheitlicher Ansatz am erfolgsversprechendsten ist. Ich werde ihr raten, eine Gesundheitspraxis aufzusuchen, um sich beraten zu lassen und auch, um ihre Biologie ermitteln zu lassen, damit es ihr auch psychisch bald wieder besser geht.
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Ich habe bald meinen ersten Termin beim Heilpraktiker. Gut zu wissen dass der sich auch viel Zeit für seine Patienten nimmt. Mir ist es wichtig eine persönliche Beziehung zu meinem Arzt aufbauen zu können.
Laura Urban says
Meine Mutter wird dieses Jahr 70 und hadert mit ihrem Alter und hat nicht mehr so viel Freude wie früher an ihrem Leben. Deswegen überlege ich, ihr eine Behandlung bei einem Heilpraktiker zu empfehlen. Und ich werde ihr gerne bei der Suche nach einem passenden Therapeuten helfen, mit dem sie sich wohlfühlt. Und der ihr keine unseriösen Heilversprechen macht, wo sie ja ausdrücklich vor warnen.