Herr Georg P. aus Leutkirch stellt folgende Frage:
Guten Tag,
wegen akuter Rückenprobleme wurde mir die MFT unterstützend empfohlen, bei welcher ich ab der 5. Sitzung auch Besserung verspüre (Empfindungsstörungen in den Beinen werden deutlich weniger). Das Ganze soll auch noch mit Kernspin abgeklärt werden, hier habe ich jedoch eine lange Wartezeit zum Termin. Ich habe nun beim Lesen verschiedener Internetbeiträge festgestellt, dass es wohl unterschiedliche Ansichten bezüglich Indikation bei Diabetes Typ 1 gibt. Was mache ich hier wirklich richtig? Muss ich die Therapie als insulinabhängiger Typ 1 Diabetiker abbrechen? Was sind die wahren Gründe für eine evtl. tatsächliche Kontraindikation? Dass ich meine Insulinpumpe während der MFT-Anwendung ablege und in sicherem Abstand bewahre ist selbstverständlich. Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Georg P.
Herr Dr. med. Martin Gschwender antwortet:
Sehr geehrter Herr P.,
in der Regel stellt eine Diabetes-Erkrankung egal welchen Typs keine absolute Kontraindikation für die Anwendung der Magnetfeldresonanz dar. Sie stellt jedoch eine sog. relative Kontraindikation dar, d.h. ihre Anwendung sollte vorher im Einzelfall ärztlich geprüft werden. Diese Einschränkung versucht dem medizinischen Grundsatz: „Keine Therapie ohne vorherige Diagnose“ gerecht zu werden. Aus der Erfahrung heraus sind bei Diabetes einige Dinge zu beachten:
– die Anwendung sollte so erfolgen, dass eventuelle elektronische Geräte (z.B. ihre Insulinpumpe) nicht im magnetischen Feld zu liegen kommen.
– es ist wichtig zu wissen, dass vor allem die Gefahr einer Hypoglykämie wegen relativer „Überdosierung“ der eingenommenen Medikamente drohen kann, deshalb sollte die Blutzuckerkontrolle, gerade wenn man mit der Nutzung der Magnetfeldresonanz neu beginnt, intensiviert werden.
– die eventuell erforderliche Medikamentenanpassung sollte bitte immer in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
– in der Praxis hat sich bei Diabetes die zusätzliche Einnahme von Chrom (400 µg/Tag) und Zink (25 mg/Tag) bewährt.
Die Anwendung der Magnetfeldresonanz bei Diabetes birgt für mich heute viele Vorteile:
– durch die verbesserte Durchblutung können Spätschäden der Zuckererkrankung reduziert oder evtl. verhindert werden.
– die Restfunktion der Bauchspeicheldrüse lässt sich optimieren.
– das oft mangelnde Ansprechen der Körperzellen auf Insulin (sog. Insulinresistenz) reduziert sich – damit verbessert sich der gesamte Zuckerstoffwechsel. Für mich ist die Magnetfeldresonanz heute eine optimale Behandlungsmöglichkeit aber auch Vorbeugemaßnahme bei Diabetes. Es ist mir leider nicht möglich konkrete Anwendungsempfehlungen zu geben, denn jeder Gerätehersteller hat hier seine eigenen Empfehlungen. Für diese Detailfragen wenden sie sich bitte an die medizinische Hotline ihres Geräteherstellers.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Martin Gschwender
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Magnetfeldtherapie hilfreich bei diabetischer Polyneuropathie
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