Frau Monika W. aus Brilon stellt folgende Frage:
Sehr geehrtes Team,
Bin 64 Jahre, Ich habe starke Rückenprobleme-mehrere Bandscheibenvorfälle, Einengungen der Nervenwurzeln, Degeneration , Osteochondrosen, Spondylosis, Spondylarthrosen. Dazu kommen noch Metastasen nach Mamma Ca.in der gesamten Wirbelsäule, Hüften, Oberschenkel und Becken. Da ich dadurch ziemlich starke Schmerzen habe, möchte ich gern wissen, ob mir eine Magnetfeldmatte helfen könnte. Da ich keine Akupunktur mehr nehmen darf, möchte ich wissen ob mir die Magnetfeldmatte (Therapie ) gut tun würde? Ich möchte auf keinen Fall das es mir schadet. Außerdem hätte ich gern gewusst, worauf ich bei einer Magnetfeldtherapie achten sollte. Bezüglich Mikro Tesla und HZ. Und wie sieht das mit Elektrosmog aus? Einmal wird nur von Mikro Tesla und ein anderes Mal von Hz gesprochen. Gibt es dafür eine Umrechnung? Nach einem Herzinfarkt habe mehrere Stens bekommen. Hätte das Auswirkungen? Ich habe Hoffnung, dass mir die Magnetfeldtherapie helfen könnte.
Für Ihre Antwort bedanke ich mich voraus.
Herr PD Dr. med. Erich Ebner antwortet:
Sehr geehrte Frau Monika W.,
Ihre Anfrage ist sehr komplex und kann nicht mit einer pauschalen Antwort erledigt werden. Daher werde ich nach folgenden Komplexen versuchen zu antworten:
o Schmerzprobleme
o Metastasen nach Mamma-Karzinom
o Herzinfarkt
o Magnetfeldapplikation, Dosierung
o Sonstiges.
Schmerzprobleme: die Magnetfeld-Resonanz-Therapie (MFRT) ist geeignet für eine Schmerzbeeinflussung als Dauertherapie, vor allem dann, wenn belastungsbedingte entzündliche Veränderungen vorliegen. Eine derartige Therapie bewegt sich zwischen 10 und 400 Mikro-Tesla. Eine „reine“ Schmerztherapie, wie sie die Orthopäden durchführen, führt zu einer sog. Hyperpolarisation bei Sitzungen um 1 Tesla. (Das sind keine Matten, sondern größere Geräte.).Das bedeutet für Sie mit den zahlreichen Schäden an Ihrer Wirbelsäule und deren Gelenke, dass die MFRT die knöchernen Schäden ev. begünstigen kann. Es bedeutet auch eine deutliche schmerzmindernde Beeinflussung von metastatischen Ursachen. Aber alles in allem muss man den Effekt mit Einschränkung erwarten und Geduld haben. Ein Nebeneffekt liegt besonders darin, dass die Osteoporose bei längerem Gebrauch sich bessern kann. Metastasen nach Mamma-Karzinom: Metastasierung bedeutet fortgeschrittenes Leiden der Tumorerkrankung. Die klassische Therapie umfasst die Strahlentherapie, die Chemotherapie und die Operation im allgemeinen. Die MFRT ist keine Grundlagentherapie. Aber sie kann und wird als symptomatische Form hinzugefügt, denn sie begünstigt die Verträglichkeit der Chemotherapie, stärkt das Immunsystem, das von der Chemotherapie stark geschwächt wird, und letztlich steigert es die Befindlichkeit. Bedeutung für die Schmerzen wie oben. Herzinfarkt: Die Beeinflussung der Koronaren Herzkrankheit ist optimal, zwar am besten prophylaktisch in der Vorerkrankungszeit, aber auch nach einem Infarkt kann man die Durchblutung am Herzmuskel steigern. Allein die gesteigerte Sauerstoffaufnahme ist von großem Vorteil, aber auch die verbesserte Kapillardurchblutung ist so zu sehen. Die Stents stören nicht. Magnetfeldapplikation, Dosierung: Eine MFRT wird in dem Bereich von 10 – 400 Mikro-Tesla durchgeführt. Im Allgemeinen beginnt man niedrig (entsprechend dem Erdmagnetfeld bei 50 Mikro-Tesla) und steigert nach Gewöhnung und Befindlichkeit (ohne Angst vor Fehlern). Wichtig ist jedoch die technische Ausführung. Sinnvoll ist ein System mit Wahlprogrammen; z.B. Beruhigung, Durchblutungsverbesserung usw. Die bei diesen Geräten vorgegebenen Zeiten und Intensitäten kann man frei wähle, denn sie sind auf die jeweiligen Zustände ausgerichtet, oder mit dem Vertreter, dem Betreuer des Verfahrens abzusprechen. Die MRT wird dauerhaft 1 – 2x(oder im 8-Stunden-Takt im Erkrankungsfall) durchgeführt. Zusätzlich zu der Mattenapplikation ist es sinnvoll die sogenannte kleine Matte als Unterstützung oder Ergänzung zu nutzen. Aber immer erst die große Matte, um den Körper einzustimmen. Sonstiges: Die MRT ist eine unterstützende Maßnahme. Allein die Besserung der Befindlichkeiten ist ein Vorteil. Die eigenständige vom Laien getragene Nutzung ist ein weiterer Vorteil. Magnetfeldtherapiegeräte arbeiten immer mit gemischten Frequenzen (Hertz, Hz). Das spielt für den Nutzer keine Rolle, es charakterisiert lediglich das System. Daran kann man auch nichts ändern. Wichtig ist die Intensität, die in Mikro-Tesla angegeben wird, wie ich es schon aufgezeigt habe. Man braucht sich in keiner Weise verunsichert fühlen. Drauflegen, anschalten und genießen.
Bezüglich des Elektrosmogs wird viel Unsicherheit verbreitet. Alles in allem liegen deren Frequenzen und Intensitäten außerhalb der biologischen Einflussnahmen und können keine sog. Resonanz in biologischen Geweben erzeugen und sind damit wirkungslos (das hat auch nichts mit starken Magnetfeldern zu tun, vor denen so wie so immer gewarnt wird). Ich hoffe Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben und wünsche Ihnen gesundheitlichen Erfolg.
Mit freundlichen Gruß
PD Dr. med. habil. E. Ebner
Weitere interessante Infos finden Sie hier:
https://www.tipps-vom-experten.de/pulsierende-mft-bei-knochenheilungsprozessen/
Sven Bergmann says
Ich leide schon länger an starken Rückenschmerzen und überlege deshalb, mich an eine Praxis für Schmerztherapie zu wenden. Die Möglichkeiten bei einer Magnetfeldtherapie klingen ebenfalls sehr interessant. Gut zu wissen, dass sich diese Therapieform insbesondere bei belastungsbedingten entzündlichen Veränderungen eignet.
Hans Brandt says
Vielen Dank für diesen Artikel. Ich weiß überhaupt nichts über Magnetfeldtherapie. Ich suche eine wirksame Therapie für meine Rückenschmerzen. Ich habe seit Jahren Schmerzen und kann sie nicht heilen lassen.