Der Umgang mit Tieren tut dem Menschen gut! Diese alte, buddhistische Weisheit hat bis heute nichts an Wahrheit verloren. Ganz im Gegenteil. Das Haustier hat eine wichtige Rolle im alltäglichen Leben der Menschen eingenommen. Die tierischen Gesellen bereiten Freude und Wohlgefühl, helfen gegen Einsamkeit oder sorgen für mehr Bewegung. Dabei begann die Symbiose von Mensch und Tier bereits vor mehr als 10.000 Jahren. Damals allerdings eher aus einem Überlebensprinzip. Denn erst das Tier ermöglichte ausreichend Schutz und Nahrung um eine moderne Zivilisation entstehen zu lassen. Und dafür wurden die Freunde auf vier Pfoten sogar als Gottheit verehrt…Hätten Sie’s gewusst?
Die ersten Tiere, die ihren festen Platz vor über 10.000 Jahren in der menschlichen Gesellschaft gefunden haben, waren alles andere als sanfte Schmusetiger oder verspielte Freunde. Es waren Wildtiere wie Schweine, Gänse oder Wölfe, die einzig und allein dem Überleben der Menschen diente. Sie lieferten tierische Rohstoffe und boten Schutz. Als Gegenleistung bekamen sie dafür Futter. Und wurde so im Laufe der Zeit immer zutraulicher. Schafe zum Beispiel gelten als eines der ersten Nutztiere des Menschen. Aus unzähligen Wildschafarten wurde um circa 9.000 vor Christi das Mufflon, das Stammschaf, domestiziert. Noch älter ist das Zusammenleben von Hund und Mensch. Bereits im Pleistozän, also etwa13.000 v.Chr., wussten die Menschen den Jagd- und Bewachungsinstinkt eines Wildhundes zu schätzen. Und der Siegeszug der Katzen erreichte spätestens im alten Ägypten seinen ersten Höhepunkt. Die Stubentiger wurden damals regelrecht als Gottheit verehrt. Jeder, der einer Katze etwas zuleide tat, wurde automatisch mit dem Tode bestraft. Kein Wunder, immerhin schützten die geschickten Mäusejäger das wichtigste Gut des Menschen: die Kornkammern! Übrigens gilt bis heute die nubische Falbkatze als Mutter aller heutigen Schmusekatzen. Besonders dankbar zeigten sich die Menschen übrigens im Laufe der Geschichte nicht gegenüber den vierbeinigen Gesellen. In der Zeit der Hexenverfolgungen in der frühen Neuzeit galt die Katze als Teufelssymbol, wurde gejagt, gequält und auf dem Scheiterhaufen verbrannt! Erste „echte“ Haustiere tauchten etwa seit Christie Geburt auf. Die Menschen hatten begonnen, ihre tierischen Hausgenossen nicht nur wegen ihrer Nützlichkeit zu halten. Sie begannen ihre Tiere rein aus Spaß wegen ihrer Schönheit zu züchten. Das Nutztier wurde zum geliebten Haustier, das bis heute nicht mehr aus dem Leben der Menschen weg zu denken ist.
In mehr als einem Drittel der deutschen Haushalte lebt ein haariger oder gefiederter Begleiter. Insgesamt 23,3 Millionen Tiere. Jedes Jahr geben die Deutschen Haustierbesitzer stolze 3,15 Milliarden Euro für ihre Lieblinge aus. Und die Zahl der Tierschulen, Tierheilpraktiker oder Tierhotels wächst ständig. Allerdings ist die Beziehung von Mensch und Tier nicht immer ganz glücklich. Denn auch die süßen Kaninchen, Wellensittiche, Meerschweinchen oder Hunde sind immer noch Tiere, die ganz spezielle Bedürfnisse haben, die manchmal bei der Wahl des Haustiers vergessen werden. Der Weimeraner zum Beispiel ist eine besonders schöne Hunderasse, die momentan besonders im Trend liegt. Was der Besitzer allerdings beachten sollte, ist auch sein unbändiger Bewegungsdrang und seine Intelligenz. Mindestens vier Stunden (!) Auslauf braucht er täglich. Ebenso wie ein besonderes Intelligenz-Training, sonst langweilt der vierpfotige Freund sich bald, sorgt für viel Chaos in der Wohnung und wird unglücklich. Wellensittiche, ursprünglich aus Australien stammend, werden bis heute leider noch in viel zu kleinen Käfigen und ohne Freiflugmöglichkeiten gehalten. Eine Qual für die kleinen Papageien, die so zutraulich werden können und sogar Stimmen imitieren. Und wer sich einen Hamster anschafft, der darf sich nicht über nächtliche Ruhestörungen beschweren. Hamster sind nachtaktiv und gehen tagsüber ihre Lieblingsbeschäftigung nach – sie schlafen!
Wer jedoch einige Grundregeln beim Zusammenleben von Mensch und Tier beachtet und die Bedürfnisse seines „besten Freundes“ akzeptiert, wird viel Freude an seinem Haustier haben. Immerhin wurde in Studien bewiesen, dass Haustiere einen positiven Einfluss auf ihre Besitzer haben. Haustierbesitzer leiden weniger unter Bluthochdruck und Depressionen, können Stress besser verarbeiten und bewegen sich mehr. Und nicht nur bei älteren Menschen helfen Hund, Katz & Co gegen Einsamkeit. Doch das Schönste ist immer noch die bedingungslose Liebe, die ein Haustier dem liebevollen Besitzer entgegenbringt, wenn es artgerecht gehalten wird. Denn: Geht es dem Tier gut, geht es auch dem Menschen gut! Und das macht einfach glücklich…
Bild: pixabay.de
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