Bei Renovierungs- oder Verschönerungsarbeiten an Häusern und Badezimmern kommt das Bohren von Fliesen häufig vor. Besteht beispielsweise der Wunsch einen neuen Handtuchhalter, einen Seifenspender oder ein Regal im Badezimmer oder in der Küche anzubringen, müssen Bohrungen in Fliesen gesetzt werden. Fliesen sind ein hartes, aber brüchiges Material. Daher erfordert das Bohren von Fliesen spezielle Techniken und Werkzeuge. Mit dem falschen Werkzeug oder der falschen Technik besteht die Gefahr, die Fliese zu beschädigen oder zu zerstören, was kostspielige und zeitintensive Reparaturen nach sich ziehen kann. In diesem Artikel wird auf das Thema Fliesen bohren eingegangen, sodass das Fliesen bohren von jedem Heimwerker mühelos durchgeführt werden kann.
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Welche Werkzeuge werden zum Bohren von Fliesen benötigt?
Normale Bohrer aus dem Werkzeugkasten sind in der Regel nicht für das Bohren von Fliesen geeignet. Hierfür sind spezielle Fliesenbohrer oder Diamantbohrer notwendig, welche speziell für die Härte und die besonderen Eigenschaften von Fliesen entwickelt wurden.
Diamantbohrer
Ein Diamantbohrer ist ein spezieller Bohrer, der für besonders harte Materialien wie Glas, Stein oder Fliesen entwickelt wurde. Wie der Name schon sagt, besteht ein wesentlicher Teil eines Diamantbohrers aus Diamanten oder genauer gesagt, aus industriell hergestellten Diamanten.
Im Detail besteht ein Diamantbohrer in der Regel aus drei Hauptkomponenten:
- Bohrkörper: Der Körper des Bohrers ist in der Regel aus robustem Stahl gefertigt, um eine solide Basis und eine hohe Haltbarkeit zu gewährleisten.
- Diamantbeschichtung: Der Bohrkopf ist mit kleinen, industriell hergestellten Diamantkörnern besetzt. Diese Diamantkörner werden in der Regel mit einem starken Bindemittel auf die Stahlbasis aufgebracht.
- Kühlloch: Viele Diamantbohrer besitzen im Bohrkern Kühlwachs. Dieses Kühlwachs wird während des Bohrens direkt an die Bohrstelle geführt, um eine Überhitzung des Bohrers und der Fliese zu vermeiden.
Fliesenbohrer
Ein Fliesenbohrer ist ein speziell konstruierter Bohrer, der dazu dient, Löcher in harte, spröde Materialien wie Keramikfliesen oder Porzellanfliesen zu bohren. Die Zusammensetzung eines Fliesenbohrers variiert je nach spezifischem Typ und Marke, aber die meisten bestehen aus den folgenden Hauptkomponenten:
- Bohrkörper: Dies ist der Hauptteil des Bohrers, der in der Regel aus hartem Stahl besteht. Er hat eine spezifische Form und Struktur die so gestaltet ist, dass dieser die harte Fliesenoberfläche durchdringen kann.
- Bohrspitze: Die Spitze des Fliesenbohrers ist der Teil, der tatsächlich in die Fliese schneidet. Sie ist häufig aus einem besonders harten Material wie Wolframcarbid gefertigt, um die notwendige Härte für das Bohren in Fliesen zu bieten.
- Schaft: Der Schaft ist der Teil des Bohrers, der in das Bohrfutter der Bohrmaschine eingespannt wird. Er kann eine glatte oder eine hexagonale (sechseckige) Form haben, je nachdem welches Bohrfutter verwendet wird.
Fliesen bohren mit einem Diamantbohrer – Schritt für Schritt Anleitung
Das Bohren in Fliesen stellt oft eine Herausforderung dar, insbesondere für diejenigen, die bisher keine Erfahrungen damit gesammelt haben. Mit der passenden Ausrüstung sowie einer Portion Geduld und Sorgfalt ist es jedoch durchaus machbar. Hier folgt eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung welche aufzeigt, wie man erfolgreich Fliesen mit einem Diamantbohrer bohren kann.
1. Vorbereitungen
Zunächst muss der genaue Punkt an dem das Loch gebohrt werden soll ausgemessen und mit einem wasserfesten Stift markiert werden. Genauigkeit ist hier von großer Bedeutung, da Ungenauigkeiten zu zusätzlichen Bohrlöchern und möglichen Beschädigungen der Fliese führen können.
2. Schutzausrüstung anlegen
Um sich vor Splittern und Staub schützen zu können, sollten gewisse Schutzkleidungen noch vor dem Bohrvorgang angelegt werden. Dazu gehören eine Sicherheitsbrille, Handschuhe und eine Atemschutzmaske.
3. Diamantbohrer ansetzen
Der Diamantbohrer wird in einem Winkel von 45 Grad an der Markierung angesetzt. Diese Position zu Beginn verhindert, dass der Diamantbohrer von der geplanten Bohrposition abrutscht. Um eine bessere Kontrolle beim Ansetzen des Diamantbohrers zu haben sollte mit einer geringen Drehzahl gestartet werden, welche dann allmählich erhöht wird. Dabei ist es wichtig, einen gleichmäßigen jedoch nicht zu hohen Druck auf den Bohrer auszuüben.
4. Fliesen bohren
Sobald der Diamantbohrer greift, kann der Bohrer allmählich auf 90 Grad zur Fliese ausgerichtet werden. Das Bohren wird langsam und vorsichtig mit leichtem Druck fortgesetzt. Es ist darauf zu achten, den Diamantbohrer während des Bohrens in einer leicht taumelnden Bewegung durch das Fliesenmaterial hindurchzuführen. Dies sorgt für einen verbesserten Abtransport des Bohrstaubs aus dem Bohrloch.
5. Bohrloch säubern und prüfen
Nachdem das Loch gebohrt wurde sollte es vorsichtig mit einem Staubsauger oder Pinsel gereinigt werden, um lose Partikel zu entfernen. Das gebohrte Loch sollte auf Risse oder andere Schäden überprüft werden. Bei Bedarf können die Kanten des Lochs mit feinem Schmirgelpapier geglättet werden.
Fazit – Fliesen bohren
Das Bohren von Fliesen kann auf den ersten Blick wie eine überwältigende Aufgabe erscheinen besonders wenn man bedenkt, wie leicht Fliesen knacken oder brechen können. Wie jedoch oben beschrieben wurde, kann mit den richtigen Werkzeugen und Techniken jeder Heimwerker das Fliesen bohren erfolgreich meistern. Dabei sind Diamant- und Fliesenbohrer aus gutem Grund die Werkzeuge der Wahl. Sie sind speziell für die Härte und die spezifischen Eigenschaften von Fliesen entwickelt worden. Sie bieten eine präzise Handhabung und reduzieren das Risiko die Fliesen zu beschädigen. Die Bereitstellung einer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bohren mit einem Diamantbohrer hat gezeigt, dass es nicht nur um das eigentliche Bohren geht. Vorbereitung und Nachbereitung sind ebenso wichtig. Das korrekte Markieren der Bohrstelle, das Säubern des Lochs nach dem Bohren und das Überprüfen auf eventuelle Schäden sind wichtige Schritte, um sicherzustellen, dass das Endergebnis so sauber und präzise wie möglich ist.
Redaktion: Walter Braun
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Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Der vorliegende Tipp ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Redaktion noch Herausgeber können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier gemachten praktischen Anleitungen resultieren, eine Haftung übernehmen
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