Immer häufiger trifft man auch bei Haustieren auf Tumorerkrankungen. Mögliche Ursachen sind zum einen das höhere Lebensalter, das die Tiere in der Obhut des Menschen erreichen, und zum anderen eine bessere Gesundheitsvorsorge, die man ihnen zukommen lässt.
Darüber hinaus hat die Tiermedizin gerade in den letzten Jahren enorme Fortschritte in Krebsdiagnostik und -therapie gemacht, so dass Tumor- erkrankungen heute generell besser erkannt und behandelt werden können.
Inhalt:
- Vielfältige Tumorerkrankungen
- Operation, Chemotherapie und/oder Strahlentherapie
- Bösartige Tumore der Haut – häufige Krebserkrankung bei Hunden
- Krebserkrankungen der blutbildenden Organe bei Katzen
Vielfältige Tumorerkrankungen
Wie bei Menschen, so kommen auch bei Hund und Katze vielfältige Tumorformen in allen Körperorganen vor. Vertreten sind sowohl gutartige Tumoren, so etwa die häufigen Fettgewebstumore, als auch bösartige Tumoren, wie z.B. so genannte Plattenepithelkarzinome.Die Diagnose wird mittels Blutuntersuchung, Biopsie, Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchung und gegebenenfalls Computer- und Kernspintomographie gestellt.
Operation, Chemotherapie und/oder Strahlentherapie
Was die Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen betrifft, so hat sich in den letzten Jahren neben der chirurgischen Entfernung immer mehr die Chemotherapie etabliert. In der Tiermedizin findet aber nur ein Teil der in der Humanmedizin eingesetzten Substanzen Verwendung, da sie entweder zu teuer oder unverträglich sind. Daneben hat auch die Strahlentherapie als Routinetherapie in die Veterinärmedizin Einzug gehalten. Je nach Tumor wird sie allein oder in Kombination mit einer Chemotherapie und/oder chirurgischen Maßnahmen eingesetzt. Ziele dieser Therapien sind vor allem eine Verlängerung der Überlebenszeit sowie eine Verbesserung der Lebensqualität, etwa durch Linderung von Schmerzen.
Bösartige Tumoren der Haut –
häufige Krebserkrankung bei Hunden
Bei Hunden bilden Hauttumoren mit etwa einem Drittel die größte Gruppe der Tumoren. Besonders betroffen sind die Boxer. Ursachen können Sonnenlicht (z.B. häufige Sonnenbrände an Nase und Ohren), Viren (z.B. Warzen), aber auch Umweltbelastungen sein. Talgdrüsen Geschwülste sind fast ebenso oft anzutreffen – diese sind aber meist gutartig. Ältere, unkastrierte Hündinnen entwickeln rasch Gesäugetumoren, die häufig Tochtergeschwülste in die Lunge streuen. Sie lassen sich aber durch die Kastration vor der ersten Läufigkeit recht sicher verhindern. Ältere Rüden sind oft von Hodentumoren und Prostata Veränderungen betroffen, die aber nicht immer Tumor Charakter haben. Eine besondere Tumorart, die hauptsächlich in warmen Ländern vorkommt, ist das so genannte“Sticker-Sarkom“: ein Tumor der Geschlechtsorgane bei Rüde und Hündin. Er wird durch den Geschlechtsakt übertragen. Durch die zunehmende Einfuhr von Hunden aus diesen Regionen kann man diese Erkrankung hin und wieder auch bei uns beobachten. Sie lässt sich aber mit einer Chemotherapie meist fast vollständig ausheilen.
Krebserkrankungen der blutbildenden Organe-
bei Katzen
Bei der Katze bilden die größte Gruppe der Tumoren Lymphome und Leukämien, also Krebserkrankungen der blutbildenden Organe. Meist ist hier die Ursache eine Virusinfektion durch FeLV (Felines Leukose Virus) und /oder FIV (Felines Immunschwäche Virus), von denen besonders oft junge Katzen betroffen sind. Sie kommen aber auch bei älteren Katzen vor. Die zweithäufigste Tumorart ist bei Katzen das so genannte „Fibrosarkom “ ein bösartiger, aggressiv wachsender Bindegewebstumor, der hauptsächlich am Rumpf entsteht. Dieser sollte unbedingt schon als kleiner Knoten operativ entfernt werden, weil ansonsten die Heilungsaussichten gering sind. Bei beiden Tierarten können sich bösartige Geschwülste an Auge, Nase, Verdauungskanal und Knochen entwickeln. Eher selten sind Leberkrebs (vorwiegend im höheren Alter) und Lungenkrebs. Um Krebserkrankungen bei Tieren vorzubeugen, ist eine gesunde (artgerechte) Ernährung und viel Bewegung zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems wichtig.
Dieser Artikel wurde vom Informationsdienst Magentfeldtherapie aktuell zur Verfügung gestellt.
Autorin: Tierärztin Dr. med.vet. Ruth Rosenberg
Bilder: pixabay.com
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