Sex ist ein wichtiger Teil unseres Lebens. Fast jeder erwachsene Mensch hat ihn, doch kaum einer redet darüber. Immerhin gehört Sex zu den intimsten Dingen, die es gibt. Doch obwohl Sex und Erotik das Natürlichste der Welt ist, bestehen immer noch unzählige Vorurteile, Gerüchte und Lügen um das Thema Lust und Leidenschaft. Tipps vom Experten hat sich auf Spurensuche gemacht und dabei so einiges Pikantes wie Erstaunliches über die schönste Sache der Welt herausgefunden….
- Sex und Geld
- 17 Minuten müssen reichen
- Der Orgasmus
- Dr. Sommer der Aufklärer von „BRAVO“
- Das erste Mal
- Stellungswechsel
- Die fünf Lieblingsstellungen
- Heiße Fakts vom Sex
- Sex mal anders – von Bondage bis zur Asexualität
- Vergewaltigungsfantasien bei Frauen
- Sex und Macht
- Witzig, witzig
Sex und Geld
Wie oft geht es in der Horizontalen – oder auch Senkrechten – zur Sache? Eine Frage, die immer wieder erstaunliche Ergebnisse liefert. Einer aktuellen Studie eines Kondomherstellers zur Folge könnte man zu folgendem Schluss kommen: Je mehr die Wirtschaft boomt, umso weniger Spaß haben die Menschen unter der Bettdecke. Denn wer viel Geschlechtsverkehr wünscht, sollte am besten die griechische Staatsbürgerschaft annehmen. Stolze 164 Mal im Jahr hat der Durchschnittsgrieche Spaß am erotischen Miteinander. Anders ausgedrückt heißt das, dass der Grieche mindestens dreimal in der Woche einen Orgasmus hat. In Japan, dem Schlusslicht dieser Studie, geht es nur 48 mal im Jahr zur Sache. Dafür floriert dort die Wirtschaft. Ob es da wohl einen Zusammenhang gibt? Der deutsche Mitbürger hält sich übrigens wacker im Mittelfeld auf. Immerhin 117 sexuelle Begegnungen im Jahr hat er/sie durchschnittlich vorzuweisen. Nur die Polen und die Brasilianer liegen da mit 140 lustvollen Momenten noch weiter vorne.
17 Minuten müssen reichen
Wie oft der sexuelle Beischlaf ausgeführt wird, ist die eine Sache. Wie befriedigend er ist, die andere. Und da gibt es gewaltige Unterschiede. Am glücklichsten sind die Nigerianer. 67 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit ihrem erotischen Miteinander sehr zufrieden und glücklich sind. Eine tolle Leistung. Denn der globale Durchschnitt kommt gerade einmal auf 47 Prozent. Da hat der berühmte Spruch von Gloria Fürstin von Thun und Taxis wohl doch einen wahren Punkt angesprochen, auch wenn er sehr diskriminierend ist:
„Der Schwarze schnackselt gerne!“
Und er kann es wohl auch besonders gut! In Deutschland sind die Höhepunkte wohl nicht ganz so häufig gesät. Nur 38 Prozent der Deutschen sind dieser Studie entsprechend sorgenfrei was ihr Sexualleben angeht. Das könnte auch an der Dauer des leidenschaftlichen Intermezzos liegen. Denn statt 24 Minuten hemmungsloser Hingabe wie bei den Nigerianern dauert das bei deutschen Paaren nur 17 Minuten, das Vorspiel mit eingerechnet.
Und ausgerechnet die Franzosen, immerhin Einwohner eines Landes, das für seine amourösen Spielchen bekannt sein soll, nehmen sich gerade mal 14 Minuten Zeit, um zum Höhepunkt zu kommen. Also deutsche Mitbürger, nehmt euch Zeit für die schönste Nebensache der Welt, es lohnt sich!
Der Orgasmus
In Frankreich wird der Orgasmus auch „la petite mort“ genannt, der kleine Tod. Und irgendwie ist viel Wahres an dieser Bezeichnung. Denn der Höhepunkt ist tatsächlich der Höhepunkt der Gefühle. Und nach der Ekstase brauchen viele Menschen, Frauen wie Männer, erst einmal eine Phase der Ruhe und Entspannung. Männer erreichen alleine durch die hervorstechenden Eigenschaften ihres Geschlechtsteils leichter den Höhepunkt. Bei Frauen führt dieses Raus-Rein-Spiel seltener zum Orgasmus. In diesem Falle sollte der Partner auch Finger, Zunge oder Lippen ins Liebesspiel bringen. 80 Prozent aller Frauen haben bereits einmal oder häufig den Orgasmus vorgespielt. Doch selbst die beste Schauspielerin hat einen Nachteil. Ist sie direkt nach dem angeblichen Höhepunkt immer noch kitzelig, dann kann der Partner sicher sein, dass sie alles nur vorgetäuscht hat. Denn die Nerven haben sich nach dem Orgasmus Frau auf Regeneration, nicht auf Reaktion eingestellt. Männer müssen übrigens nicht ejakulieren, wenn sie kommen. Der „trockene Orgasmus“ ist vor allem bei jugendlichen oder älteren Männern völlig normal.
Der Höhepunkt ist eigentlich nur eine Muskelkontraktion. 8 bis 15 mal ziehen sich dabei vor allem im Beckenboden die Muskeln zusammen. Beim Mann ziehen sich dabei die Hoden nach oben und die Harnröhre wird geschlossen und Penismuskeln Samenleiter und die Prostata schleudern regelrecht den Samen – höchstens 3-5 Prozent der Samenflüssigkeit – regelrecht heraus. Bei der Frau ziehen sich die Muskeln der unteren Vagina und der Gebärmutter rhythmisch zusammen.
Allerdings gibt es auch Frauen und einige wenige Männer, die im schlimmsten Fall nie in ihrem Leben einen Orgasmus hatten. Im Volksmund wird dieser Zustand auch Frigidität genannt. Dieser veraltete Begriff sollte jedoch vermieden werden. Frigide Frauen gibt es nicht. In den meisten Fällen handelt es sich um hormonelle oder psychische Störungen und können behandelt werden. Denn etwas schöneres als einen „kleinen Tod“ kann man kaum erleben.
Dr. Sommer der Aufklärer von „BRAVO“
2012 ist Martin Goldstein gestorben. Den meisten Menschen sagt dieser Name nichts. Doch Martin Goldstein hat Deutschlands Bettenaktivitäten gewaltig verändert. Er war „Dr. Sommer“, der Aufklärer der Jugendzeitung „Bravo“. Von 1969 an hat er 15 Jahre lang die deutsche Jugend bei Fragen wie „Wann werde ich schwanger?“, „Macht Selbstbefriedigung krank?“ oder „Ist mein Penis lang genug?“ begleitet. Wegen ihm wurde die „Bravo“ zweimal auf den Index gesetzt. Einmal übrigens, weil Goldstein die Selbstbefriedigung mit den Worten:
„Onanie macht weder krank, noch schwul, noch unfruchtbar“
enttabuisierte. Die staatlichen Jugendschützer haben damals, 1972, beschlossen, dass „die Geschlechtsreife alleine noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane berechtigt!“. Genützt hat diese strenge Moral allerdings wenig, Dr. Sommer hat die deutsche Jugend weiterhin aufgeklärt. Und auch wenn Martin Goldstein schon längst seine Tätigkeit als Aufklärer beendet hatte, ist „Dr. Sommer“ bis heute immer noch der Ansprechpartner der 10 bis 15 Jährigen, wenn es um sexuelle Aufklärung geht.
Aufgeklärt wird ein Viertel der Weltbevölkerung von Freunden. Erst dann ist Mutters Rat gefragt. Und den hören sich lieber Mädchen als Jungs an. Knapp 70 Prozent der Mädchen in Deutschland lassen sich ihr erstes sexuelles Wissen von der eigenen Mutter vermitteln. Doch die „Bravo“ gehört auf jeden Fall bei der Aufklärung als wichtiger Bestandteil dazu.
Das erste Mal
Es geht rund in deutschen Betten, und das schon ziemlich früh. Denn die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat nach einer Befragung von 2700 Teenagern festgestellt, dass das erste Mal immer früher stattfindet. 16 Jahre ist das Durchschnittsalter, in dem die deutschen Jugendlichen heutzutage ihre erste sexuelle Erfahrung machen. Wer heute zwischen 25 und 35 Jahre ist, hatte zwei Jahre länger keine Verhütungsprobleme. Damals lag das Durchschnittsalter noch bei 18 Jahren. Noch früher als die Deutschen sind nur die Amerikaner. Sie werden knapp vier Monate früher sexuell aktiv.
In Asien lässt man sich dagegen viel Zeit bis die Jungfräulichkeit verloren wird. Zwischen 20 und 21 Jahre sind die Chinesen, Taiwaner und Malaysier bevor sie den lustvollen Akt das erste Mal vollziehen. Übrigens gaben bei der Umfrage 38 Prozent der 14 bis 17jährigen Mädchen an, dass sie schon Geschlechtsverkehr hatten. Die Jungs sind in diesem Alter eher noch Spätzünder.
Stellungswechsel
Ein Kondomhersteller hat mehr als 26.000 Menschen weltweit nach ihrer Lieblingsstellung gefragt. Das Ergebnis bei den Männern lautet – oh Wunder – orale Liebkosungen von der Liebsten. Die Frauen hingegen wünschen sich sehnlichst mehr erotische Massagen und längeres Vorspiel. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Deutschland ist immer noch ein geteiltes Land. Denn die Vorlieben der Ost- und Westdeutschen könnten unterschiedlicher nicht sein. Begehrte Stellungen beim Sex Während die Westdeutschen zur Stimulierung gerne zu Gleitsprays und Creme greifen, bringen die Ostdeutschen sich mit Erotikfilmen und Sexspielzeug in Fahrt. Außerdem sollen die Ostdeutschen wesentlich experimentierfreudiger sein. Diese Experimentierfreude lässt bei den Silver Surfern, also den älteren Menschen, leider extrem nach. Nur noch 13 Prozent der älteren Liebenden lässt dabei noch etwas aufregendes einfallen
Die fünf Lieblingsstellungen
Ganz klar auf dem ersten Platz liegt hier die Missionarsstellung.
Sie ist einfach in der Handhabung und sehr gefühlsintensiv für beide. Und sie lässt sich leicht variieren, indem sie zum Beispiel ein Kissen unter ihren Po legt oder ihre Beine auf seine Schultern. Der Name kommt übrigens aus der Kolonialzeit, als die Missionare die „Wilden“ beim Sex in dieser Stellung beobachteten.
Die Hündchen-Stellung, auch Doggy Style genannt, ist auch besonders beliebt. Dabei zählt neben der Möglichkeit des tiefen Eindringens vor allem ihr Anblick zu den Vorteilen. Statt immer nur zu knien kann diese Stellung auch im Stehen praktiziert werden. Allerdings ist das wesentlich anstrengender.
Die Reiterstellung liegt sowohl für ihn als auch für sie auf Platz drei. Er kann es sich gemütlich machen, während sie den Takt vorgibt und endlich auch einmal die Dominante beim Sex sein darf.
Nachteil: Diese Stellung ist für sie sehr anstrengend, erfordert zum Beispiel ausreichend Oberschenkelmuskulatur und kann, je nach Länge des sexuellen Liebesspiels, schon mal zu Muskelkater führen.
Oralsex zählt für beide Geschlechter garantiert zu den genussvollsten Stellungen. Vor allem, wenn beide sich gleichzeitig mit Mund und Zunge verwöhnen, also in die berühmte 69-Stellung gehen. Verwöhnt nur sie ihn, nennt man den Spaß Fellatio, kommt sie in den Genuss seiner Lippenbekenntnisse, heißt das Cunnilingus.
Analsex ist tatsächlich nichts für jedermann. Trotzdem hat auch diese Form der Leidenschaft seine treuen Anhänger. Die sind allerdings meist männlich. Wichtig dabei: Erlaubt ist nur, was dem anderen auch gefällt. Und eine Tube Gleitcreme ist garantiert ein nützliches Accessoires!
Heiße Fakts vom Sex
- Hitze: Der Fachmann fürs Schlafen rät natürlich immer gerne zu knapp 16 Grand Raumtemperatur im Schlafzimmer. Damit kann es allerdings auch sehr, sehr ruhig in diesem Raum zugehen. Vielleicht auch zu ruhig. Denn bekantlicherweise ist es Frauen meist kälter als Männern – die Stimmung sinkt – und bei einer Temperatur zwischen 20 und 25 Grad steigt die Samenproduktion der Männer. Und damit auch die Lust! Vor dem erotischen Miteinander also unbedingt die Heizung hochdrehen.
- Abstinenz: Eine längere Durststrecke kurbelt den Trieb nicht an. Ganz im Gegenteil. Je länger man ohne Sex lebt, umso weniger überkommt einen die Lust. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit Sport. Je länger man nicht trainiert, umso weniger wird die Muskulatur. Im ersten Fall sinkt allerdings der Hormonspiegel und damit auch die Lust und Erregbarkeit.
- Scharf: Chili und Tabasco gelten im Volksmund als regelrechte Scharfmacher. Stimmt. Denn durch die Schärfe wird das Glückshormon Endorphin freigesetzt und die Durchblutung angeregt. Wer allerdings an Händen, Lippen und Zunge mit den scharfen Gewürzen in Berührung kam, sollte auf einige der oben genannten Lieblingsstellungen verzichten.
- Stress: Einen schnellen Quickie zwischendurch – eher nur für Männer tauglich. Die können so wunderbar entspannen. Frauen werden nur noch mehr gestresst. Dann wird mehr Cortisol (Stresshormon) freigesetzt und schon herrscht Flaute im Höschen.
- Orgasmus-Vorteil: 80 zu 33, so sieht das Verhältnis von Mann und Frau beim Höhepunkt aus. Das bedeutet, dass nur 33 Prozent aller Frauen beim Geschlechtsverkehr einen Orgasmus bekommen. Verwunderlich ist allerdings auch, dass 14 Prozent aller Männer bereits einen Orgasmus (!) vorgetäuscht haben.
- Selbstbefriedigung/Masturbation: Die Deutschen sind sehr fleißig, wenn es darum geht selbst Hand anzulegen. 94 Prozent der Deutschen befriedigen sich regelmäßig selbst. Übertroffen bei dieser Handarbeit werden sie nur von den sonst so braven Schweizern. Dort befördern sich 96 Prozent der Bevölkerung Dank Masturbation selbst in den Orgasmushimmel.
- Kalorien: Wer ein aufregendes Liebesleben wünscht, sollte lieber ein paar Pfunde mehr auf den Hüften haben. Denn wer an Kalorien spart, fährt auch seine Libido drastisch herunter. Außerdem sind die so genannten Lovehandles doch auch ganz praktisch beim Liebespiel.
- Sexy Gedanken: Eine britische Studie hat herausgefunden, dass Frauen im Schnitt 5 Mal am Tag an Sex denken, Männer 13 Mal! Summiert man das zusammen, so denken Männer im Jahr stolze 4.745 Mal an den Geschlechtsverkehr. Und wann haben sie dann Zeit an ihre Arbeit zu denken? Kein Wunder also, dass sie bei dieser Gedankenanhäufung öfters mal den Geburtstag der eigenen Frau vergessen.
- Durchschnittliche Penislänge: Knappe 15 Zentimeter misst der erigierte Penis eines durchschnittlichen Mannes in Deutschland. Rund 4 Zentimeter ist dabei sein Umfang. Das gilt für die ältere Generation ebenso wie für die jüngere. Nur der Umfang der Eichel ist bei den jungen Geschlechtspartnern etwas größere.
In Russland und Amerika – dem Porno-Herstellerland der Welt – misst er knapp einen Zentimeter weniger, In Teilen Afrikas und Südamerikas dafür knapp einen Zentimeter mehr. Am kleinsten ist das beste Stück des Mannes in Asien. Dort kommt er durchschnittlich nur auf gerade mal 12 Zentimeter. Allerdings wünschen sich nur 12 Prozent der Frauen einen strammen Max in der Größe von 20 Zentimetern. Denn das kann beim Liebesspiel auch ganz schön weh tun. - Fleisch- und Blutpenis: Jeder Penis ist anders. Trotzdem kann man das Geschlechtsteil eines Mannes in zwei Kategorien aufteilen. Es gibt den Fleisch- und den Blutpenis. Als Fleischpenis wird der Penis benannt, wenn er auch im unerigierten Zustand relativ groß ist und bei der Erektion kaum größer wird. Der Blutpenis wächst dagegen während einer Erektion bis zu seiner doppelten Größe heran, ist aber im Normalzustand eher kleiner. Einige wenige Männer haben jedoch den Vorteil einen „Fleisch-Blutpenis“ zu besitzen. In diesem Fall könnte ein Job in der Erotik-Branche erfolgreich sein.
Denn die Dinger sehen nicht nur imposant aus, sie haben auch den Vorteil der „mittleren Steife“. Das bedeutet, dass sie auch im unerigierten Zustand mächtig erregt wirken. Und das wiederum bedeutet, dass sie auch abgelichtet werden dürfen, wenn die Fotos nicht unter das Jugendschutzgesetz FK 18 (dürfen nicht von Jugendlichen unter 18 Jahren) gekauft werden, zum Beispiel in soften Erotikmagazinen oder Softpornos. Der Penis darf in diesem Fall nicht den 45 Grad-Winkel nach oben überschreiten. Ein erigierter Penis ist dagegen nur für Erwachsene zugelassen. - Tolle Kurven: Was die russischen Männer weniger – aber trotzdem ausreichend – in der Hose haben, gleichen die russischen Frauen mit ihrer Körbchengröße aus. Denn sie kaufen ihre BHs normalerweise in Größe D und größer. Deutschlands Frauen haben sich auf Körbchengröße C eingestellt. In Asien darf es schon mal zwei Nummern kleiner sein. Vorausgesetzt, der Chirurg hatte nicht seine Hände daran.
- Weibliche Ejakulation: Nicht nur Männer können beim Orgasmus ejakulieren. Frauen können das auch, hat bereits Aristoteles festgestellt. Allerdings wurde dieses Talent lange Zeit möglichst verschwiegen. Beim „Squirting“ – vom englischen squirt: spritzen abgeleitet – wird ein Sekret der Paraurethaldrüse freigesetzt. Diese Drüse befindet sich rechts und links von der Harnröhre und wird auch als weibliche Prostata bezeichnet. Das weibliche Ejakulat kann bis zu einem halben Glas Wasser an Menge ergeben.
Sex mal anders – von Bondage bis zur Asexualität
- Cross dressing: Transvestitischer Fetischismus. Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts. Dabei muss es sich nicht unbedingt um eine sexuelle Neigung handeln. Viele „Cross-Dresser“ sind zum Beispiel Dominante Frau mit Sexpartnerglücklich verheiratet und haben Kinder. Allerdings lieben sie es die Kleidung des anderen zu tragen, oftmals vor allem heimlich.
- Bondage: Das Fesseln und die Dominanz des Sexualpartners.
- SM: Sadomasochismus ist eine sexuelle Devianz, bei der die beteiligten ihr Lustempfinden durch Schmerz, Macht und Demütigung befriedigen. Dabei ist der eine (Sadist) der aktive, der andere (Masochist) der passive Partner. Der Begriff Sadismus lässt sich ableiten auf den Marquis de Sade, der in seinen pornografischen Erzählungen immer wieder Gewaltfantasien auftauchen lässt.
- Exibithionismus: Das Zeigen der eigenen Geschlechtsteile. In den meisten Fällen gegenüber einer fremden Person.
- Voyerismus: Das Beobachten nackter Personen oder sexueller Handlungen ohne selbst daran teilzunehmen.
- Homosexualität: Das sexuelle Interesse gilt hauptsächlich dem gleichen Geschlecht.
- Bisexualität: Egal, ob Männlein oder Weiblein, alles kommt sexuell in Frage.
- Asexualität: Genau definiert ist die Asexualität nicht. Zärtlichkeiten, Berührungen oder Sex sind für Asexuelle im groben Sinne allerdings uninteressant. Kinsey, einer der berühmtesten Sexualforscher, hat in seiner siebenstufigen Skala ein X für Männer und Frauen hinzugefügt, die sich von keinem Geschlecht sexuell erregt oder angezogen gefühlt haben.
Vergewaltigungsfantasien bei Frauen
Sex findet im Kopf statt, behaupten Sexualforscher immer wieder. Doch einige dieser heißen Gedanken können verwirrend wirken. Zum Beispiel, wenn Frauen erregt werden, wenn sie Fantasien von Vergewaltigungsszenen haben. Doch erstaunlicherweise kommt das häufiger vor als erwartet. 31 bis 57 Prozent der Frauen stellen sich beim Sex oder beim Onanieren vor, wie sie gegen ihren Willen zum Sex gezwungen werden. Eine eindeutige Erklärung für dieses Paradoxon gibt es bisher noch nicht. Wissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass folgende Gründe dafür vorliegen können: Masochismus, das Vermeiden von Schuldgefühlen, sexuelle Offenheit, kulturell vorgegebene, männliche Vergewaltigungskultur, der Hang zur Unterwerfung oder die Transformation von Widersachern.
Doch auch hier gilt: Erlaubt ist, was gefällt!
Sex und Macht
Bereits die alten Griechen haben erkannt, dass Sex auch Macht bedeuten kann. Lystistrata ruft in der gleichnamigen antiken Komödie die Frauen aus Sparta und Athen zur Enthaltsamkeit auf, um so die Männer endlich zu einem friedvollen Miteinander zu zwingen. Der Plan ging auf. Und tut es heute noch. Die Liberianerin Leymah Gboww erhielt 2011 den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für die Rechte der Frauen. Sie hat es geschafft nach 14 Jahren Bürgerkrieg 2003 endlich die Männer zu zähmen, indem sie ihre Landesgenossinnen zum Sex-Verzicht aufgerufen hatte. In Kolumbien erreichten die Sex unwilligen Frauen nach 110 Tagen, dass eine wichtige Straße gebaut wurde. Und in der kolumbischen Stadt Pereira riefen die Frauen und Freundinnen der berühmten Gangs zum „Streik der gekreuzten Beine“ auf. Sie wollten die unzähligen Bandenmorde verhindern. Mit Erfolg! Die Anzahl der Morde verringerte sich bis 2010 um 25 Prozent. Bis heute setzen die Frauen auf die gleiche Waffe aus der antiken Dichterkunst. In Togo hat die Bürgerrechtlerin Isabelle Ameganvi in einer Kundgebung die Frauen auf Sexverzicht aufgerufen. Sie will so verhindern, dass der Präsident Faure Gnassingbé das Wahlrecht zu seinen Gunsten ändert. Der Mann sollte sich nach einem neuen Job umschauen. Denn Isabelles „prüde“ Aktion scheint äußerst erfolgreich zu sein. Wenn es um Sex geht, scheint das schwache Geschlecht doch am längeren Hebel zu sitzen…
Witzig, witzig
Und zum Schluss eine kleine Erheiterung: Wussten Sie, warum Frauen immer solche Probleme beim Einparken haben? Weil ihre Männer ihnen anhand ihres Penis immer erzählt haben, dass das 30 Zentimeter sind!
IMPRESSUM:
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Redaktion: Patricia Hansen
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