Radon stand bisher nicht im Fokus des Interesses der Bevölkerung. Dabei ist besonders das Radongas in einer hohen Konzentration so gefährlich, dass in Deutschland alle 5 Stunden ein Mensch daran stirbt! Laut Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) ist Radon nämlich nach dem Rauchen die häufigste Ursache für Lungenkrebs.
Wie kann sich der Bürger vor der Gefahr schützen? Radon ist ein Edelgas, das durch den Zerfall von Uran entsteht. Das Mineral findet sein Vorkommen – je nach den gegebenen geologischen Bedingungen – überall in der Erdkruste, in den Gesteinen und im Boden. Sobald es an die Oberfläche gelangt, verflüchtigt sich das Gas in der Atmosphäre. In schlecht belüfteten Räumen jedoch sammelt es sich in hohen Konzentrationen an. Dabei ist das Tückische an Radon, dass man es weder sehen noch riechen noch schmecken kann. Die Betroffenen sind sich daher der Gefahr, der sie ausgesetzt sind, nicht bewusst. Um die Existenz von Radon im eigenen Haus nachzuweisen, sind spezielle, aber einfache Messungen notwendig. Radon dringt über erdnahe Schichten ins Gebäude ein. Der Keller und das Erdgeschoss sind die Einfallstore ins Haus. Dabei nutzt das Gas Risse, Spalten und Fugen im Fundament und in den Wänden. Auch über Kabel- und Rohrdurchlässe gelangt Radon ins Gebäude. Über Treppenaufgänge, Kabel-, Kamin- und Versorgungsschächte kann es durch die Geschossdecken wandern. Je höher das Stockwerk, desto mehr nimmt die Gefahr ab. Das Gas gelangt über die Atemluft in die Lunge. Dort zerfällt es innerhalb kürzester Zeit zu radioaktiven Isotopen wie Wismut, Blei und Polonium, die sich im Lungengewebe anlagern. Während ein Großteil des Gases wieder ausgeatmet wird, zerfallen die Folgeprodukte weiter. Dabei entsteht Alphastrahlung, die das Erbgut angreift und Lungenkrebs auslösen kann. Das BfS hat einen Höchstwert für die Radonbelastung festgelegt: Wird an einem Standort mehr als 300 Becquerel (Bq) pro m³ Raumluft gemessen, müssen Schutzmaßnahmen getroffen werden. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) informiert, dass ab einer Konzentration von 100 Bq/m³ die Krebsgefahr um 16 % steigt. Um die Radonkonzentration zu ermitteln, bedarf es eines einfachen Messverfahrens. Dabei haben sich passive Messgeräte als besonders geeignet erwiesen. Diese sogenannten Exposimeter können für etwa 30 Euro pro Stück bei einem vom BfS anerkannten Messlabor erworben werden. Es empfiehlt sich, jeweils eines dieser Geräte im Wohnzimmer, im Schlafzimmer und in der Küche über die Dauer eines Jahres zu positionieren. Nach Ablauf der Frist werden die Geräte ins Labor geschickt, das die Ergebnisse auswertet. In Bestandsbauten ist eine erste Maßnahme ein sofortiges Querlüften des gesamten Gebäudes. Besonders in der kalten Jahreszeit ist diese Methode jedoch nicht durchzuhalten. Eine kostengünstige Lösung ist das Abdichten von Türen und Leitungen zum Keller hin. Auch die Ausfugung von Wasser- und Heizungsleitungen im Untergeschoss bringt Erfolge. Zum Abdichten eignen sich dauerelastische Kittmassen wie Silikon. Damit können kleine Ritzen, Fugen und Löcher verschlossen werden. Da Laien üblicherweise nicht alle Einfallswege erkennen, empfiehlt es sich, einen Radon-Fachmann zu kontaktieren. Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist das Abdichten der Kellertür mit elastischen Lippen- oder Hohlkammerprofilen. In der Regel ist eine umlaufende Dichtung in Verbindung mit einem automatischen Türschließer ausreichend. Zeigen diese Maßnahmen nach einer erneuten Messung keine Wirkung, besteht noch die Möglichkeit, radonhaltige Luft neben und unter dem Gebäude absaugen zu lassen. Das Strahlenschutzgesetz fordert bei Neubauten grundsätzlich, dass die allgemein anerkannten Regeln der Technik zum Feuchteschutz eingehalten werden. Wird ein Gebäude in einer Region errichtet, in der viele andere Häuser eine hohe Radonbelastung aufweisen, werden weitere bauliche Maßnahmen verpflichtend. Dazu gehört unter anderem eine solide Bodenplatte aus wasserundurchlässigem Beton, welche die Feuchtigkeit abweist und damit auch das Eindringen von Radon unterbindet. Zudem bieten spezielle Radonfolien Schutz vor dem gefährlichen Gas aus dem Untergrund. Redaktion: Walter Braun Impressum Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Der vorliegende Tipp ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Redaktion noch Herausgeber können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den hier gemachten praktischen Anleitungen resultieren, eine Haftung übernehmen. Weitere interessante Artikel finden Sie hier: Gesünder wohnen ohne Wohngifte, Elektrosmog, Schimmelpilz & Co Ohne Rauch geht´s auch – Wie Sie sich das Rauchen abgewöhnen Quecksilberentgiftung und Holzschutzmittelentgiftung in der Naturheilkunde
BLEIBEN SIE INFORMIERT
Nachdem Sie auf "Newsletter abonnieren" geklickt haben, schicken wir Ihnen eine E-Mail mit einem Bestätigungslink zu ("Double Opt-In"). So stellen wir sicher, dass kein Unbefugter Sie in unseren Newsletter einträgt. Durch Bestellung des Newsletters willigen Sie ein, dass wir Ihre Daten zum Zwecke des Newsletter-Versandes verarbeiten. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen und den Newsletter wieder abbestellen. Datenschutzerklärung .Was ist Radon?
Wie gelangt Radon ins Gebäude?
Wie wirkt sich Radon auf die Gesundheit aus?
Wie wird die Radonbelastung gemessen?
Wie kann man sich vor Radon schützen?
Radon-Schutzmaßnahmen bei Neubauten
Herausgeber: tipps-vom-experten
TvE vl. Walter Friedrich Georg Braun, Drljanovac 5,
43270 Veliki Grđevac – Croatia – Email: gl@tivex.de
UID-Nr.: HR 92880568110 – Tel. 0049-171-5282838
Schreibe einen Kommentar