Stellen wir uns vor, ein Arzt würde sich vor hundert Jahren in einem heutigen OP Saal wieder finden. Er wäre mit Sicherheit überfordert. Ein Lehrer würde sich wahrscheinlich über einige Möbel und Utensilien wundern, die er im Klassenzimmer vorfinden würde, alles in allem könnte er jedoch mit dem Lehren nahezu ohne Weiteres beginnen. Selbstverständlich hat sich wegen der Digitalisierung auch im Klassenzimmer von heute einiges maßgeblich verändert, die grundlegenden Elemente wie Tafel, Lehrertisch sowie Tische und Stühle sind jedoch immer noch vorhanden.
Fragen wir uns doch einmal, worum es im Klassenzimmer eigentlich geht. Zur Beantwortung der Frage stoßen wir dabei einmal sowohl auf eine Asymmetrie (der Lehrer weiß mehr als der Schüler und vermittelt ihm mit unterschiedlichen Methoden sein Wissen) als auch auf eine Symmetrie (der Lehrer geht den Erkenntnisgang mit dem Schüler gemeinsam).
Für genau diesen Prozess bedarf es eines guten Lehrers, eines interessierten Schülers und ebenso einer guten Schuleinrichtung im Klassenzimmer, die das Lernen fördert und dahingehend nochmals aufwertet.
Sauberkeit und Ordnung als wichtige Voraussetzung
Es zeigt sich schon dabei, wie wichtig die Personen sind, die in der Schule täglich sauber machen. Stellt man sich vor, man arbeitet an einem unordentlichen Platz, man lernt in einer nicht aufgeräumten Umgebung, so hat man schon von Anfang an keine Lust mehr. Im Klassenzimmer, ja in der gesamten Schule erleben wir tagtäglich pädagogische Kommunikation, sowohl zwischen Lehrer und Schüler, als auch zwischen zwei oder mehreren Schülerinnen und Schülern, die zusammensitzen, um gemeinsam Aufgaben zu lösen.
Diese pädagogische Kommunikation erfährt allerdings sofort eine Entwertung, sollte im Klassenzimmer keine Ordnung sein.
Die Schuleinrichtung sollte dem Alter angepasst sein
Sehen wir die Schule in ihrer Gesamtheit als einen Lernort, so muss die Schuleinrichtung aussehen, als lade sie zum Lernen ein. Dies geschieht schon durch die richtige Auswahl der jeweiligen Schulmöbel, sowohl für die Flure und das Treppenhaus als auch für die Klassen- und Fachräume, wo sich die Lernenden einen Großteil des Tages befinden.
Ebenfalls muss die Lernumgebung an das Alter der Lernenden angepasst sein. Dass ein Klassenraum der ersten Klasse anders aussehen muss als ein Klassenraum von Zehntklässlerinnen und Zehntklässlern, ist selbstverständlich. Hierbei muss schon im Vorfeld der Schuleinrichtung überlegt werden, welche Raumaufteilung und welche Stühle und Tische für den jeweiligen Raum sinnvoll sind.
Besser lernen mit Gesunden Stühlen und Tischen
Nun gibt es verschiedene pädagogische Ansätze, die auch dadurch verfolgt werden können, wie man den Raum und die Schule einrichtet. Die Schuleinrichtung trägt damit ebenso zur Erfüllung und Umsetzung des jeweiligen pädagogischen Konzeptes bei.
Man sollte bedenken, dass die Stühle, auf denen die Schülerinnen und Schüler tagtäglich sitzen, so konstruiert sein sollten, dass der Rücken dabei nicht allzu sehr belastet wird. Sechs oder sieben Stunden am Tisch sitzen sind in der Regel zu lang. So bedarf es eines Stuhles, der ergonomisch geformt ist und damit den Rücken bestmöglich entlastet.
Auch Tische lassen sich in den verschiedenen Formen bestellen. Es gibt Tische, die sich optimal dazu eignen, um sie zu einem Gruppentisch zusammenzustellen, andere Tische wiederum, die geeignet sind, in einem Sitzkreis zusammen zu sitzen und viele weitere Modelle. Auch können bei Tischen und Stühlen die Farben variiert werden. Dies hängt wiederum damit zusammen, welches pädagogische Konzept die Schule verfolgt.
Bilder, Pflanzen und das Leitbild an der Wand
Nicht nur im Klassenraum, sondern im gesamten Schulgebäude sollte es ansprechend aussehen. Kommt man in die Schule und die Umgebung wirkt, als sei man in einem Krankenhaus, so fällt es schon schwer, sich fürs Lernen und aus der Sicht der Lehrkräfte fürs Lehren zu motivieren. Schon der Eingangsbereich kann innovativ gestaltet sein. Es könnte das Leitbild der Schule an der Wand aufgemalt sein, was Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Gäste direkt daran erinnern lässt, warum sie in die Schule kommen und welche Werte in dieser vermittelt werden. In Bezug auf die Schuleinrichtung eignen sich ebenfalls überall wo möglich Fotos, welche die Entwicklung der Schule dokumentieren und sichtbar werden lassen.
Und was darf in einer Schule noch nicht fehlen? Richtig, Pflanzen. Diese machen das Gebäude lebendiger und vermitteln eine natürliche und schöne Atmosphäre.
Lehrkräfte entscheiden über die gute Lernatmosphäre
Und zum Abschluss nochmal zurück zur Gestaltung des Klassenraums. Letztendlich ist es den Lehrkräften selbst überlassen, wie sie für eine gute Lernatmosphäre sorgen. Eine passende Schuleinrichtung ist aber schon der erste Schritt.
Redaktion: Walter Braun
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