Die Externenprüfung ermöglicht es berufserfahrenen Helfern einen Berufsabschluss zu erlangen, ohne die langwierige Ausbildung durchlaufen zu müssen. Sie kann vor der zuständigen Kammer abgelegt werden. Sie aus dem Stand zu meistern ist jedoch nahezu unmöglich, daher ist eine intensive Vorbereitung unabdingbar. So kann sie gelingen!
Seminar, Lehrbücher, Notizen, Podcasts und Apps
Ist die Entscheidung gefallen, sich zur Externenprüfung anzumelden, stellt sich die Frage, wie man sich am besten darauf vorbereiten kann. Erste Wahl ist ein Seminar zur Vorbereitung auf die Externenprüfung. Diese Seminare können berufsbegleitend absolviert werden und bieten die geballte Ladung an Wissen, inklusive Übungsprüfungen unter Echtzeitbedingungen. Sie kosten zwar eine Menge Geld, sind aber auch förderbar. Wie Interessenten an die Förderung kommen, wissen die anbietenden Bildungsdienstleister und helfen meist auch gern bei der Antragstellung.
Kostengünstiger sind Lehrbücher. Fast jedes Berufsbild hat ein Lehrbuch in dem sämtliche wichtige Inhalte der Ausbildung und somit auch die Prüfungsschwerpunkte erklärt sind. Für absolute Laien ist dies möglicherweise etwas zu knapp ausformuliert, doch zur Externenprüfung kann ohnehin nur zugelassen werden, wer Berufserfahrung nachweisen kann. Entsprechend sollten ja Vorkenntnisse vorhanden sein und wer sich gern lesend Wissen aneignet, ist mit diesen Büchern sicher sehr gut beraten. Im kaufmännischen Bereich heißen diese Bücher meist: „Sicher zum Name des Berufsbildes“. Ergänzend gibt es meist vom selben Verlag noch weitere Lehrbücher, die sich den einzelnen Themen etwas ausführlicher widmen, zum Beispiel „Rechnungswesen für Name des Berufsbildes“.
Komplett kostenfrei ist die Recherchearbeit im Internet und das Erstellen von Lernzetteln und Notizen. Über die prüfende Stelle kommen Interessenten an die Ausbildungsverordnung und können so die Lernthemen erfahren. Hierzu können sie sich dann selbst Ausarbeitungen erstellen. Oft hilft bereits das Schreiben, um das Wissen zu verinnerlichen. Allerdings ist diese Art natürlich auch mit der Gefahr behaftet, sich auf unwesentlichere Themen zu konzentrieren und Wichtiges zu wenig zu bearbeiten. Allerdings ist die Kombination aus Lehrbuch und Notizen für viele sehr hilfreich. Der Trend geht zur Erstellung von Lernkarten, dies kann klassisch auf Karteikarten erfolgen, es gibt aber auch Apps, die man dafür verwenden kann und die das Lernen wie eine Art Quiz ermöglichen.
Es gibt kein Thema, das nicht von einem Podcast aufgegriffen wird. Sei es der Sicherheitsdienst, die Lagerwirtschaft oder das Fachwissen für Steuerberater. Podcasts haben den Vorteil, dass sie sehr aktuell sind und sich meist den neuesten Veränderungen widmen. Dies kann helfen, Informationen aus älteren Fachbüchern besser einordnen zu können oder sie gar zu korrigieren.
Zeitmanagement für die Vorbereitung auf die Externenprüfung
Lernen braucht Zeit und die muss man sich nehmen. Notfalls muss dafür das Zeitmanagement in Beruf und Familie auf den Prüfstand und angepasst werden. Üblicherweise haben Interessenten, die eine Externenprüfung ablegen wollen, die volle Unterstützung ihres Umfeldes. Entsprechend übernehmen Familienangehörige gern ein paar Aufgaben mehr oder der Arbeitgeber zeigt sich damit einverstanden, wenn der Arbeitsalltag optimiert wird und in der gewonnenen Zeit, Lerninhalte konsumiert werden.
Alltag und Familie
Im Alltag entstehen oft Leerlaufzeiten, in denen wir warten. Vor der Schule auf die Kinder warten, sie zum Training fahren, dort warten oder Arbeitswege in öffentlichen Verkehrsmitteln schaffen Zeiten, die zum Lernen genutzt werden können. Wer Audiodateien zum Lernen hört, hat den Vorteil, dies sogar beim Sport, beim Kochen oder im Auto tun zu können.
Werden jüngere Kinder betreut, so ist es meist schwierig zu lernen, wenn die Kleinen wach sind. Doch es spricht nichts dagegen auch mit Eltern von Freunden der Kinder zu sprechen und das Spielen dorthin zu verlagern. Solange es keine tagelangen Einquartierungen gibt, sind Eltern in der Regel gern bereit, sich gegenseitig zu unterstützen. Oft ist es ja sogar entlastend, wenn die eigenen Kinder Spielgefährten haben, mit denen sie beschäftigt sind.
Mit etwas Planung können feste Lernzeiten etabliert werden. Es geht schließlich nur um ein paar Wochen Vorbereitungszeit, in denen sich doch vielleicht der Pate bereiterklärt mit den Kindern ins Kino zu gehen oder der andere Elternteil den Rücken freihält, damit gelernt werden kann.
Tipp: Vor der eigentlichen Lernphase sollten Techniken zum Lernen erarbeitet und die Motivation trainiert werden. Klar sind Job und Familie gute Gründe, um müde zu sein. Doch wer sich nicht zum Lernen aufraffen kann, gerät am Ende zusätzlich unter Druck.
Job und Gesellschaft
Die Kollegen über seine Pläne zu informieren, erspart Gerede, wenn eine Zeitlang keine Überstunden gemacht werden. Problematisch könnte es werden, wenn der Chef die Pläne nicht unterstützt, denn die erfolgreich bestandene Prüfung macht aus einem Helfer eine Fachkraft und das bedeutet in der Regel, eine höhere Entlohnung. Trotzdem sollte auf der Arbeit ein Konzept gefunden werden, das pünktliche Feierabende gewährleistet und nicht zusätzlichen Stress erzeugt.
Vereinsarbeit oder Engagement in Elternbeirat, Kirchgemeinde oder anderen Institutionen könnte in der Zeit reduziert werden. Möglicherweise gibt es sogar Unterstützung für die Zeit des Kürzertretens.
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