Wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen wieder dazu auffordern, luftigere Kleidung zu tragen, kommen sie ebenfalls ans Licht: die weißen, im Winter versteckten Beine. Auch der blasse Winterteint ist jetzt wieder viel deutlicher zu sehen. Um jetzt schnell ein wenig Farbe zu bekommen, gibt es Hilfe aus der Tube. Selbstbräuner sorgen für einen gleichmäßig gebräunten Teint, ohne stundenlanges Sonnenbaden. Allerdings kann beim Auftragen so einiges schiefgehen. Das Ergebnis ist dann fleckige Bräune, der jeder ansieht, dass da jemand nachhelfen wollte. Deshalb ist es wichtig, bei der Vorbereitung der Haut, beim Farbauftrag und auch bei der Pflege danach für langanhaltende Bräune ein paar Tipps und Hinweise zu beachten.
Was sind eigentlich Selbstbräuner?
Bei Selbstbräunern handelt es sich um kosmetische Produkte, die der Haut eine schöne, bleibende Bräune verleihen, ohne Sonnenbad unter schädlicher UV-Strahlung. Der Wirkstoff Dehydroxyaceton, kurz DHA, ist ein Kohlenhydrat, das auch im Stoffwechsel des menschlichen Körpers entsteht. Es reagiert mit Aminosäuren und Proteinen in der obersten Hautschicht. Etwa drei bis sechs Stunden nach dem Auftrag hat sich die Haut bräunlich verfärbt. Selbstbräuner gibt es in verschiedenen Bräunungsintensitäten für alle Hauttypen. Neben Cremes sind auch Gele, Milch, Lotion, Schaum oder Spray erhältlich. Im Gesicht sind cremige Selbstbräuner besonders empfehlenswert. Sie lassen sich präzise verteilen. Für den Körper sollte das Produkt eher dünnflüssig sein. Dann lässt es sich leichter über eine größere Fläche verteilen. Die Bräune aus der Tube ist nicht für immer, sie verschwindet nach ein paar Tagen wieder, weil die oberste Hautschicht sich ständig erneuert.
Die Haut vorbereiten
Schon ein paar Tage vor der eigentlichen Anwendung, ist es notwendig die Haut vorzubereiten. Dazu gehört es, die Haut gründlich zu enthaaren. Waxing oder Rasuren können zu Hautirritationen führen, weshalb es wichtig ist, nicht am selben Tag zu wachsen und den Selbstbräuner anzuwenden. Das gilt auch für das Gesicht, wenn dort Augenbrauen oder andere Gesichtshaare entfernt werden.
Am Tag der Anwendung braucht die Haut ein Peeling, damit keine alten Hautschüppchen mehr vorhanden sind. Das ist für eine gleichmäßige Bräune sehr wichtig. Am einfachsten geht das unter einer heißen Dusche mit einem Peelinghandschuh oder Peeling-Creme. Die kritischen Stellen an Knien, Ellenbogen, Achseln und den Fingerknöcheln sind besonders sorgfältig zu reinigen. Das Produkt sollte unbedingt ölfrei sein, sonst hinterlässt es einen Fettfilm auf der Hautoberfläche.
Auch das Gesicht ist gründlich zu reinigen, insbesondere die T-Zone. Bei unreiner Haut kann ein chemisches Peeling schon am Abend vor dem Selbstbräunen helfen. Auch Fruchtsäure-Treatments, die viele Kosmetikerinnen durchführen, sind sehr effektiv.
Tipps für die Anwendung des Selbstbräuners
Der richtige Umgang mit Selbstbräunern erfordert ein wenig Übung. Mit ein paar weiteren Tipps kann nicht mehr viel schiefgehen.
- Beim Auftrag des Selbstbräuners unbedingt Handschuhe tragen oder direkt nach dem Kontakt mit dem Produkt die Hände gründlich waschen. Dann verfärben sich die Hände nicht so stark orange.
- Die Einwirkzeit beträgt etwa 30 Minuten. Während dieser Zeit kann das Produkt die Kleider verfärben. Deshalb ist ein wenig Geduld gefragt. Die Kleider erst wieder nach Ablauf dieser Zeit anziehen.
- Der Selbstbräuner sollte nur wenige Nuancen dunkler sein als der eigene Hautton. Dann entsteht ein natürliches Erscheinungsbild.
- Kein Sport und nicht weinen direkt nach dem Farbauftrag. Selbstbräuner vertragen sich nicht mit dem Salz in Schweiß und Tränen. In der Folge kann die Farbe fleckig werden oder Streifen bekommen. Bis zum nächsten Sport sollten wenigstens drei Stunden vergehen.
- Das Produkt immer sparsam dosieren und dünn auftragen, dann entsteht eine gleichmäßige Bräunung.
Pflege für langanhaltende Bräune
Die tägliche Pflegeroutine ist wichtig, damit die Bräune lange hält. Dazu gehört es, die Haut von Gesicht und Körper jeden Morgen und jeden Abend einzucremen. Das verlängert den Abschuppungsprozess. Damit der Teint immer schön frisch bleibt, sollten Anwender den Selbstbräuner-Prozess einmal pro Woche wiederholen. Langes Baden oder Duschen und starkes Schrubben können ebenfalls die Bräune vorzeitig verschwinden lassen. Das gilt es ebenfalls zu vermeiden.
Typische Fehler vermeiden
An ungleichmäßig verteilter Bräune, Flecken und Streifen kann jeder sofort erkennen, dass da jemand bei seiner Sommerbräune schummeln wollte. Das ist also auf keinen Fall wünschenswert. Dazu ist es notwendig zu wissen, dass Dihydroxyaceton die Haut mit dickeren Hornschichten intensiver färbt als die Stellen mit einer dünneren Hornschicht. Das kann zu streifenförmigen Veränderungen der Bräune führen. Besonders dick ist die Hornschicht an den Knöcheln der Finger, an Ellenbogen, Knien und Fersen. Ein intensives Peeling vor der Anwendung, das diese Hautschuppen entfernt, kann helfen, diese Streifen zu vermeiden. Um einen natürlichen Kontrast zu erreichen, ist es empfehlenswert, den Übergang von Gesicht zum Hals nicht auszusparen und Augenlider sowie Haaransatz mitzubehandeln.
Was hilft bei Beauty-Pannen mit dem Selbstbräuner?
Unschöne Flecken und Streifen auf der Haut durch den Selbstbräuner sind nicht gleich der Weltuntergang. Auch hier gibt es Möglichkeiten, um nicht die nächsten Tage wie ein Streifenhörnchen herumzulaufen. Mit der folgenden Behandlung verschwinden die Verfärbungen wieder. Als Erstes ein Peeling machen. Im nächsten Schritt Zitronensaft auf die Haut auftragen, kurz einwirken lassen und gründlich abspülen.
Tipp: In Selbstbräunern ist kein Sonnenschutz enthalten. Sie schützen daher die Haut nicht vor der schädlichen UV-Strahlung. Beim nächsten Sonnenbad also unbedingt vorher eine Sonnencreme auftragen. Die Sommerbräune aus der Tube verlängert auch nicht die Eigenschutzzeit der Haut, wie das natürliche Bräune tut.
Redaktion: Walter Braun
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