Der Etikettendrucker zählt zu den Geräten, die im industriellen Bereich zur Kennzeichnung von Produkten eingesetzt werden. Hinsichtlich der Druckverfahren gibt es bei den stationär oder mobil einsetzbaren Modellen jedoch einige Unterschiede.
Welche Eigenschaften sollte ein Etikettendruckgerät im industriellen Einsatz haben?
Die Industrie wird durch technische Entwicklungen geprägt. Unabhängig von Branchen und Geschäftszweigen ist die Technik in allen Bereichen auf dem Vormarsch. Im Industriesektor sind Innovationen wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher gehören Geräte wie die Barcodedrucker zur Grundausstattung im Produktions- und Industriebereich. Da Etikettendruckgeräte auch unter extremen Bedingungen wie Hitze, Kälte oder Staubentwicklung funktionieren müssen, sollte das Modell sehr robust und widerstandsfähig sein. Außerdem muss es einem hohen Druckaufkommen gewachsen sein. Beim Drucken von Etiketten in professioneller Qualität kommt meist ein spezielles Etikettendruckgerät zum Einsatz, da herkömmliche Bürodrucker, die mit Laser- oder Tintenstrahltechnik arbeiten, für diese Zwecke ungeeignet sind. Welche Eigenschaften ein Etikettendrucker in der Industrie haben muss, hängt vom Einsatzgebiet und von der Anwendung ab. In Bereichen wie der Logistik, wo täglich zehntausende Versandetiketten zu drucken sind, werden andere Anforderungen an ein Etikettendruckgerät gestellt als beispielsweise im Labor, in dem kleine und beständige Etiketten benötigt werden.
Beständig gegenüber Umwelteinflüssen
Bevor Entscheidungen über Etikettendrucker in der Industrie getroffen werden, empfiehlt es sich daher, einige Fragen zu klären. Dabei geht es vor allem darum, für welchen Zweck die bedruckten Etiketten bestimmt sind und ob sie beständig gegenüber Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung oder Chemikalien sein müssen und ob die Wisch-, Kratz- und Reißfestigkeit gewährleistet sein muss. Ein weiteres Kriterium, das im Zusammenhang mit einem im industriellen Bereich eingesetzten Etikettendrucker von Bedeutung ist, ist die Ausgabe der Etiketten, die entweder zum Abreißen, abgeschält, abgeschnitten, aufgerollt oder automatisch aufgeklebt erfolgen kann. Bei der Inbetriebnahme eines neuen Barcode Etikettendruckers spielt auch die Platzverfügbarkeit vor Ort eine große Rolle, da für diese Geräte ausreichend Platz gebraucht wird. Zum Drucken von Barcodes auf Etiketten werden meist spezielle Barcode Drucker eingesetzt.
Worauf ist beim Etikettendrucker in der Industrie zu achten?
Beim Etikettendruck kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Dabei wird zwischen dem Thermo-Direkt-Druck und dem Thermo-Transfer-Druck unterschieden, da sich Tintenstrahl- und Laserdruckverfahren im professionellen Etikettendruck nicht durchsetzen konnten. Im Thermo-Direkt-Druck wird das Thermo-Papier durch den Druckkopf erhitzt und geschwärzt. Der Vorteil dieses Druckverfahren soll darin bestehen, dass nur die Etiketten und kein weiteres Verbrauchsmaterial benötigt werden. Da Thermo-Papiere besonders empfindlich gegenüber Licht und hoher Temperatur sind, ist das Material für eine dauerhafte Kennzeichnung eher ungeeignet. Zu den klassischen Einsatzgebieten für den Thermo-Direkt-Druck zählt das Drucken von Versandetiketten, die innerhalb weniger Tagen oder Wochen wieder entsorgt werden.
Das Thermo-Transfer-Druckverfahren
Im Unterschied dazu können mithilfe des Thermo-Transfer-Druckverfahrens verschiedenste Materialien wie Papier, Metall oder Kunststoffe im Etikettendrucker bedruckt werden, allerdings ist dafür eine Transferfolie als zusätzliches Verbrauchsmaterial notwendig, um wisch- und kratzfeste oder Lösungsmittel-beständige Druckergebnisse zu erzeugen. Der Einsatz von Industriedruckern ist beim Drucken größerer Mengen wie etwa ab 1.000 Etiketten pro Woche sinnvoll, da diese Geräteklassen auf höheren Durchsatz ausgelegt sind und der Materialwechsel meistens einfacher ist. Wenn viele Etiketten gedruckt werden sollen, ist es wichtig, auf die Druckgeschwindigkeit zu achten, die abhängig vom Druckgerät zwischen 76 und 304 Millimeter/Sekunde betragen kann.
Redaktion: Walter Braun
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