Schmuck, Bargeld und Technik: Immer mehr Menschen verwahren ihr wertvolles Hab und Gut im eigenen Zuhause. Damit die Wertsachen jedoch nicht in unbefugte Hände geraten, müssen sie sicher aufbewahrt werden. Ein Tresor ist hier die optimale Lösung, doch worauf ist eigentlich beim Kauf zu achten? Der vorliegende Beitrag zeigt, welche vier Kaufkriterien Sie berücksichtigen sollten, um den richtigen Tresor auszuwählen.
Wählen Sie die richtige Tresorart aus
Der Kauf eines Tresors ist eine langfristige Anschaffung – deshalb sollte er gut überlegt getätigt werden. Bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen, müssen Sie sich im Klaren darüber sein, welche Tresorart Sie sich wünschen. Je nachdem, wie hoch der Diebstahlschutz sein soll, wählen Sie den passenden Tresor.
Wenn Sie nur ein wenig Bargeld und Schmuck in Sicherheit wissen möchten, ist ein günstiger Kleintresor bereits völlig ausreichend. Bei richtig wertvollen Besitztümern sollten Sie hingegen keinesfalls einsparen. Überlegen Sie sich gut, welches Hab und Gut Sie verwahren möchten und wie hoch der Diebstahlschutz sein soll.
Die folgenden Tresorvarianten stehen dabei zur Auswahl:
- Wandtresore – Sie werden in eine Wand eingemauert und garantieren höchsten Einbruchschutz.
- Möbeltresore – Diese werden meistens in Schränken oder anderen Möbelstücken verschraubt. Auch dieses Modell bietet höchsten Schutz vor Langfingern.
- Standtresore – Sie werden nicht baulich oder an Möbelstücken fixiert, sondern können an jedem beliebigen Standort platziert werden. Hier ist es wichtig einen Ort auszuwählen, der vor neugierigen Blicken sicher ist.
- Schlüsselschränke – Wie der Name bereits verrät, bieten diese Tresore eine sichere Aufbewahrungsmöglichkeit für wichtige Schlüssel, die nicht für jeden zugänglich sein sollen.
- Waffenschränke – Hier können Lang- und Kurzwaffen sowie Munition sicher und gesetzeskonform verwahrt werden. Wenn Sie jagdbegeistert sind, ist dieser Tresor genau die richtige Wahl
Finden Sie das passende Schließsystem
Tresore werden in der Regel mit drei verschiedenen Schließsystemen angeboten. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Sie wählen genau jenes Tresorschloss aus, das Ihren persönlichen Vorlieben entspricht. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Schließsystemen liegen in ihrer Handhabung.
Doppelbartsicherheitsschloss
Der Großteil aller Tresore ist mit einem Doppelbartsicherheitsschloss und zwei Schlüsseln ausgestattet. Zwar muss man sich hier keinen Öffnungscode merken, aber dafür gut auf die Schlüssel Acht geben. Schließlich dürfen Diebe sie unter keinen Umständen in die Finger bekommen. Ein großer Nachteil ist, dass bei Schlüsselverlust eine kostspielige Notöffnung des Tresors erforderlich ist.
Zahlenkombinationsschloss
Tresore mit Zahlenkombinationsschloss sind entweder mechanisch oder elektronisch gesteuert. Jene mit mechanischem Schloss werden meistens mit einem 4- bis 8-stelligen Zahlencode geöffnet. Das elektronische Zahlenkombinationsschloss wird hingegen über ein Tastenfeld – ähnlich eines Telefons – bedient.
Der klare Vorteil bei diesen beiden Schließsystemen liegt hier darin, dass man keinen Schlüssel braucht, um sich einen Zugang zum Tresorinneren zu verschaffen. Allerdings muss man den Zahlencode gut im Gedächtnis behalten – er sollte nämlich auf keinen Fall notiert werden.
Biometrisches Fingerprint-Verschlusssystem
Beim biometrischen Fingerprint-Verschlusssystem mit VdS-Zertifizierung handelt es sich um ein elektronisches Hochsicherheitsschloss, das nur mit einem Finger geöffnet wird. Der ausgewählte Finger wird über einen Fingerscanner gezogen – dadurch erkennt das System, ob es sich um den rechtmäßigen Tresorbesitzer handelt. Diese Technik bietet den großen Vorteil, dass es zum Öffnen des Tresors weder einen Schlüssel noch einen bestimmten Zahlencode braucht.
Achten Sie auf den Widerstandsgrad
Tresore und Schlösser sollten von renommierten europäischen Prüfstellen zertifiziert sein. Die Sicherheitsplakette auf der Türinnenseite sagt Ihnen, über welchen Widerstandsgrad Ihr Tresor verfügt. Dadurch wissen Sie, wie lange es mit einem geprüften Tresor dauert, bis ein gewaltsamer Aufbruchsversuch glückt.
Dabei gilt: Je höher der Widerstandsgrad ist, desto schwieriger ist es, in den Tresor einzubrechen. Laut der DIN-Norm EN 1143-1 kann zwischen den folgenden Sicherheitsstufen gewählt werden:
– Sicherheitsstufe S1 und S2 – Diese beiden niedrigeren Sicherheitsstufen bieten weniger Schutz im Vergleich zu anderen Widerstandsgraden. Trotzdem halten sie Einbruchsversuchen und leichten Bränden ausgezeichnet stand.
– Sicherheitsstufe 0 – Tresore verfügen über einen leichten Einbruchschutz gegenüber Angriffen mit mechanisch und thermisch wirkenden Werkzeugen.
– Sicherheitsstufe 1 – Diese Tresore bieten einen etwas größeren Schutz als jenen, der bei Sicherheitsstufe 0 gegeben ist. Der Zugriff auf die Tresorinhalte dauert bei dieser Widerstandsklasse also wesentlich länger.
– Sicherheitsstufen 2-6 – Neben einem verlässlichen Einbruchschutz gibt es bei diesen Widerstandsgraden noch die zusätzliche Möglichkeit, die Tresore gegen plastische Explosionsstoffe abzusichern.
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