Frau M. stellt folgende Frage:
Können Sie eine Quecksilberentgiftung sowie eine Holzschutzmittelentgiftung behandeln?
Frau Anke Neumann-Roß, Heilpraktikerin antwortet:
Liebe Frau M.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Grundsätzlich sind Ausleitungs- und Entgiftungsbehandlungen ein zentraler Bestandteil der Naturheilkunde. Dazu gehört nicht nur die konkrete Ausleitung der Giftstoffe, sondern das „Drumherum“ ist genauso wichtig. Dabei werden mit entsprechenden Maßnahmen und Mitteln die Leber als zentrale Entgiftungsstation und die Lymphe als Kanalisation des Körpers unterstützt und angeregt. Ebenso sollten Nieren und Darm als wichtigste Ausscheidungsorgane fit sein, denn z.B. eine Schwermetallausleitung ist Schwerstarbeit für die Nieren und darf nur bei gesunden Nieren durchgeführt werden. Ähnlich würde ich es bei anderen Toxinen halten. Auch die Zuführung passender Nährstoffe zur Stärkung des Gesamtorganismus ist wichtig, da unter der Ausleitung oft auch Mineralien und Spurenelemente ungewollt mit ausgeschieden werden. Dies soll vermeiden, dass es während der Ausleitung zu Mangelzuständen kommt.
Konkret zur Quecksilberausleitung:
Viele Betroffene nehmen gern Algenpräparate. Diese machen Sinn, solange es sich um aktuell aufgenommene Schwermetalle handelt (z.B. durch das Essen). Für seit Jahren bestehende Belastungen, wenn sich das Quecksilber bereits in den Zellen befindet, reicht das erfahrungsgemäß nicht aus. Normalerweise erfolgt (nach einem Blutlabor – Nierenwerte!) diese mittels Chelaten wie DMPS oder DMSA. Hier wird vorher in der Regel ein Provokationstest durchgeführt, ob und wieviel Quecksilber über den Urin ausgeschieden wird. Ob also nennenswerte Mengen im Körper sind oder nicht und die Ausleitung sinnvoll ist. Falls ja, kann per Infusion oder Kapsel die Ausleitung über einen längeren Zeitraum mit DMPS oder DMSA stattfinden. Da DMPS und DMSA inzwischen verschreibungspflichtig sind, kann dies nur noch ärztlicherseits erfolgen. Sie sollten sich dazu einen Arzt suchen, der damit Erfahrung hat. Die begleitende Behandlung mit allen eingangs genannten Maßnahmen zur Stabilisierung und Unterstützung der Entgiftungs- und Ausscheidungssysteme kann natürlich in einer Naturheilpraxis stattfinden. Diese erfolgt dann individuell nach Ihren Bedürfnissen, Ihrem Befinden und unter Berücksichtigung evtl. sonstiger Beschwerden.
Zur Holzschutzmittelausleitung:
Wenn das Holzschutzmittel bekannt ist, kann eine Nosode (ein aus der ursprünglichen Substanz hergestelltes homöopathisches Mittel) dem Körper mit dieser konkreten Information helfen, das Toxin auszuscheiden. Nosoden gibt es mittlerweile aus vielen bekannten Substanzen. Es gibt auch gute homöopathische Komplexmittel, die die Ausscheidung von Toxinen fördern. Doch auch hier gilt als zentrale Maßnahme: Stärkung, Unterstützung und Anregung der Entgiftungs- und Ausscheidungssysteme sowie Zuführung von Nährstoffen. Denn nur ein stabiler und gut versorgter Organismus hat die Kraft dazu.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und verbleibe mit herzlichen Grüssen,
Ihre Anke Neumann
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