Die meisten Schwangerschaften werden mit Freude angenommen. Mit der Bestätigung des Schwangerschaftstests, wird die frohe Kunde bekannt gegeben, dass ein Baby unterwegs ist. So sollte eine Schwangerschaft eigentlich beginnen. Aber was, wenn nicht? Wenn der Blick auf den positiven Schwangerschaftstest der Beginn eines Albtraumes ist?
Inhalt
- Verhütung
- Optionen bei ungewollter Schwangerschaft
- In einer Beziehung ungewollt schwanger werden
- Schwanger nach einem one-night-stand
- Nach einer Vergewaltigung schwanger
- Teenie-Mütter
- Die Pille danach
- Schwangerschaftsabbruch durch Abtreibung
- Fazit
Verhütung
Heutzutage sollte jede Frau nicht vor einem unlösbaren Problem stehen, wenn sie ungewollt schwanger ist, sondern die Möglichkeit haben für sich zu entscheiden, welche Option für sie die Richtige ist. Prinzipiell ist von vornherein darauf zu achten, nicht ungewollt schwanger zu werden. Mit den bekanntesten Verhütungsmitteln für die Frau wie die Pille, die Spirale, den Vaginalring, ein Diaphragma oder die Dreimonatsspritze stehen ihr schon einige Möglichkeiten zur Verfügung. Ist man sich unsicher, welches Mittel das Richtige für einen ist, sollte man dies mit dem Frauenarzt besprechen. Bei einem Mann verhält sich das etwas anders. Ihm bleibt nur das Kondom oder im Zweifelsfall die Sterilisation. Andere Methoden für den Mann, befinden sich noch in der Forschung. Sollte es dennoch passiert sein ungewollt schwanger zu sein, stehen der Frau einige Optionen zur Verfügung das Kind auszutragen oder die Schwangerschaft zu beenden.
Optionen bei ungewollter Schwangerschaft
Wenn man sich aus ethischen, religiösen oder anderen Gründen dazu entscheidet das Kind auszutragen, die Lebenssituation es aber nicht erlaubt das Kind zu behalten, so besteht immer noch der Weg, das Kind zur Adoption freizugeben. Auch gibt es die Möglichkeit das Kind anonym in eine Babyklappe zu geben. In Bayern befinden sich z. B. landesweit 14 Babyklappen. Sie stehen zwar in der Kritik, werden aber geduldet, da es für manche Mütter offensichtlich der letzte Ausweg ist. Oder mit Hilfe einer Pflegefamilie, die es einem ermöglicht, dass man das Kind, nach verbesserter Lebenssituation wieder zurückbekommen kann. Selbst der Weg in ein Mutter-Kind-Haus ist eine Überlegung wert. Diese ganzen Optionen laufen natürlich nur über staatliche Stellen, Beratung gibt es z. B. beim Jugendamt. In jedem Fall muss man sich an eine staatlich anerkannte Beratungsstelle wenden. Sind dies alles keine Möglichkeiten für die Frau und sie sieht nur den Ausweg ihrer Situation durch Abtreibung, so muss sie sich auch hier erstmals bei einer Beratungsstelle melden. Erst diese Stelle wird ihr dann einen entsprechenden Arzt nennen. Aber Vorsicht, die Beratungsstellen haben eine lange Terminliste und es bleibt einem nicht so lange Zeit darüber nachzudenken, da der Abbruch bis maximal zur 12. Woche stattfinden kann. Auch die Kosten sollte man erfragen, denn die Krankenkassen übernehmen diese nur bei geringem Einkommen. Es gibt einige Gründe die zu einer ungewollten Schwangerschaft führen können: Eine unzureichende Verhütungsmethode, ein beschädigtes Kondom, ein überraschender one-night-stand oder im schlimmsten Fall ein Missbrauch oder eine Vergewaltigung. Sicherlich spielt der Grund der Schwangerschaft eine Rolle, wie man sich entscheiden wird.
In einer Beziehung ungewollt schwanger werden
Auch wer sich in einer Beziehung befindet, kann vor dem Problem stehen, ungewollt schwanger zu sein. Nur weil man mit dem Partner glücklich ist, bedeutet das nicht, dass man auch ein Kind bekommen möchte. Viele Lebensumstände können dafür ausschlaggebend sein, dass der positive Schwangerschaftstest nicht jubelnd gefeiert, sondern mit vielen Tränen betrachtet wird. Handelt es sich um eine glückliche werdende Mutter, zeichnet sich für diese Frau ein völlig klarer Weg ab. Für diejenigen, die ungewollt schwanger wurden, ein Weg voller Zweifel. Wer in seiner Beziehung glücklich ist, jedoch ein Kind nicht zur Lebensplanung gehört, sollte auf jeden Fall seinen Partner mit einbeziehen. Man befindet sich gemeinsam in dieser Situation und keinem sollte alleine die Bürde der Entscheidung auferlegt werden. Schafft man es nicht, sich gemeinsam mit diesem Thema auseinanderzusetzen, sollte man eine Beratungsstelle aufsuchen. Ein Mentor wird Ihnen hilfreich bei dieser schwierigen Frage zur Seite stehen. Die Entscheidung zu einem Abbruch sollte in einer Beziehung auf keinen Fall einseitig gefällt werden, dies kann später zu Vorwürfen führen. Schlussendlich ist es natürlich der Körper der Frau, in einer Beziehung jedoch sollten sich die Partner gegenseitig unterstützen und gemeinsam überlegen wie es weitergehen soll.
Schwanger nach einem one-night-stand
Ein one-night-stand wird in der heutigen Zeit keinesfalls mehr verpönt. Immer wieder lassen sich Paare darauf ein und genießen diesen spontanen Moment. Manchmal weiß man nicht einmal den Namen des spontanen Partners und man wird ihn vielleicht auch nie mehr sehen. Doch was, wenn ausgerechnet bei diesem one-night-stand eine ungewollte Schwangerschaft entsteht? Für viele Frauen ein worst case Szenario. Der nette Abend gehört längst der Vergangenheit an, doch nun holt er die Frau, durch den positiven Schwangerschaftstest wieder ein. Für viele erscheint nun im ersten Moment ein Schwangerschaftsabbruch unausweichlich. Doch gerade in diesen Fällen ist es besonders wichtig, eine Beratungsstelle aufzusuchen, um jede Option zu kennen. Allein und ungewollt schwanger zu sein, muss für eine Frau nicht gleichbedeutend mit dem Abbruch der Schwangerschaft sein. Ein one-night-stand ist vielleicht nicht die optimale Vorrausetzung um Schwanger zu werden, die Möglichkeit, dass es aber eine erwünschte Schwangerschaft werden könnte, sollte nicht außer Acht gelassen werden. In einer Beratungsstelle werden einer Frau die vielen Möglichkeiten, die es gibt, aufgezeigt. Auf Wunsch wird sie aber auch über den Schwangerschaftsabbruch informiert.
Nach einer Vergewaltigung schwanger
Nach einem solch schrecklichen Erlebnis, an der schon manche Frau zerbrochen ist, auch noch mit der Gewissheit leben zu müssen schwanger zu sein, ist eine schier unglaubliche Belastung. Frauen sollten sich in jedem Fall an eine Beratungsstelle oder an einen Arzt ihres Vertrauens wenden. Es ist sehr wichtig sich in diesem Moment Unterstützung von neutralen Menschen zu holen, die die Tragweite dieses Leidenswegs und die Problematik der ungewollten Schwangerschaft verstehen.
Teenie-Mütter
Der erste Sex, noch aufregend, unbeholfen und neu: und schon hält man einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Viele Jugendliche bringt diese Situation zum Verzweifeln. Häufig sind sie sich der Wichtigkeit der Verhütung noch gar nicht im Klaren, wenn sie zum ersten Mal sexuell aktiv werden. Viele verfallen in Panik, weil sie nicht wissen, wie sie ihren Eltern beichten sollen, dass sie ungewollt schwanger geworden sind. Haben sie sich dann dazu durch gerungen, wird Ihnen meistens von einigen Eltern zum Abbruch geraten, um sich nicht die Zukunft zu verbauen. Speziell für Teenager, die ungewollt schwanger geworden sind, gibt es eine Vielzahl von Beratungsstellen und Einrichtungen, die sie beraten, ob sie die Schwangerschaft fortführen möchten oder nicht.
Die Pille danach
Hat man nach einem Geschlechtsakt die Befürchtung schwanger zu werden, weil vielleicht die Pille vergessen wurde oder kein Kondom greifbar war, dann gibt es auch die Pille danach. Diese enthält Hormone, die den Eisprung verschieben, und so eine Schwangerschaft verhindern. Hat der Eisprung bereits stattgefunden, so ist die „Pille danach“ wirkungslos, sie ist also kein Garant dafür, dass man nicht doch ungewollt schwanger wird. Sie sollte nur als Notfallmedikament verwendet werden. Sie dient nicht zur Abtreibung, falls man bereits Schwanger ist, ist sie wirkungslos.
Schwangerschaftsabbruch durch Abtreibung
Eine Abtreibung kann im frühem Stadium (bis zum 63. Tag nach dem ersten Tag der letzten Regelblutung) vorgenommen werden. Nach Einnahme der Medikamente verläuft der Vorgang ähnlich wie bei einem Abgang (Abort). Allerdings ist eine anschließende Untersuchung notwendig, um sicher zu stellen, dass alles vollständig abgestoßen wurde. Sollte dies nicht der Fall sein, ist ein chirurgischer Eingriff nötig.
Ist die Schwangerschaft weiter fortgeschritten, ist der medizinische Eingriff notwendig. Hierbei wird der Gebärmuttermund geöffnet und Fötus und Schleimhaut abgesaugt. Dies geschieht mittels Lokalanästhesie oder einer kurzen Vollnarkose. Auch bei diesen Vorgängen bedarf es natürlich einer Nachuntersuchung.
Fazit
Bei einer ungewollten Schwangerschaft ist es nie leicht für sich eine Entscheidung zu treffen. Sie sollte nur wohl überdacht sein und keine Zweifel hinterlassen, das Richtige getan zu haben. Holen Sie sich auf alle Fälle professionellen Rat, denn die getroffene Entscheidung wird, so oder so, Ihr ganzes Leben beeinträchtigen.
Wenden Sie sich bitte an folgende Beratungsstellen:
Redaktion: Barbara Braun
Kyra Voight says
Sie haben Recht, dass es natürlich besser ist Verhütungsmittel zu verwenden, sodass man nicht ungewollt schwanger wird. Jedoch könnt es noch immer eine Chance geben, dass man trotzdem schwanger wird. Dies ist auch in meinem Fall so. Ich werde die genannten Optionen überlegen.